Fantasy-Abenteuer-Fortsetzungsroman
Allem vorangestellt sei eine Warnung, denn der Band 1 endet mitten in der Geschichte. Dieses open end empfinde ich als sehr ärgerlich, denn so werden die Leser, so sie Gefallen an der Geschichte gefunden ...
Allem vorangestellt sei eine Warnung, denn der Band 1 endet mitten in der Geschichte. Dieses open end empfinde ich als sehr ärgerlich, denn so werden die Leser, so sie Gefallen an der Geschichte gefunden haben, gezwungen, auch Band 2 und vielleicht sogar noch weitere Folgebände zu kaufen.
Der Verlag erzählt den Inhalt so: „In Rubens Heimatstadt herrscht der Schatten, ein mysteriöser und boshafter Mann. Seine Späher kontrollieren alles und jeden. Sie haben es auch auf die geheimnisvolle Taschenuhr abgesehen, die Ruben gefunden hat. Wenn man sie auf genau zwölf Uhr stellt und aufzieht, wird ihr Träger unsichtbar. Ruben macht sich das zunutze und verfolgt eine Spur bis zum Leuchtturm Point William…“ Die weitere Inhaltsangabe ist schlichtweg falsch, weil behauptet wird, Ruben würde sich zusammen mit Penelope auf Schatzsuche im Schmugglerstollen machen, während im Buch Ruben ganz alleine in dem Stollen unterwegs ist.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, er ist ein wenig umständlich, die Sprache wirkt bemüht, woran man sich zwar im Laufe des Lesens gewöhnt, aber dennoch geht dadurch die Geschichte insgesamt nur mühsam-langsam voran. Eigentlich wäre der Plot durchaus geeignet für ein packendes Leseerlebnis, aber durch zu viele Überlegungen, zu viele Abwägungen, durch insgesamt zu viele Wörter und zu wenig Geschehen wird das Buch sehr langatmig. Welch ein Sinn hinter der geschilderten kaputten, heruntergekommenen, muffigen Welt steckt, erschließt sich mir nicht. Es würde mich interessieren, ob 10-Jährige tatsächlich Spaß an diesem Buch haben können. Ich als Erwachsene hatte kein Vergnügen daran und war durch das Buchende mitten in der Geschichte verärgert.