Keine leichte Kost
Ule Hansen (ein Autorenduo) haben einen Thriller geschrieben, der für mich phasenweise bis an die Ekelgrenze ging und in seinem Ablauf manchmal so verworren war, dass man Probleme hatte ihnen zu folgen.
Ich ...
Ule Hansen (ein Autorenduo) haben einen Thriller geschrieben, der für mich phasenweise bis an die Ekelgrenze ging und in seinem Ablauf manchmal so verworren war, dass man Probleme hatte ihnen zu folgen.
Ich habe einige Kapitel benötigt, um mich auf diese Geschichte einzulassen. Immer wieder musste ich das Buch weglegen und Luft holen. Die Autoren beschreiben sehr detailgenau, was mit den Opfern passierte und wie sie aussahen als man sie fand. Für mich wären weniger grausame Details auch noch gut und spannend gewesen.
Eine zweite Hürde war für mich die Fallanalystin Emma Carow. Sie war so widersprüchlich, unbeständig und unfreundlich, dass ich Probleme hatte sie auf Dauer zu ertragen. Ihre traurige und harte Vergangenheit mag einiges erklären, trotzdem konnte ich manche Handlung von ihr nicht verstehen und nachvollziehen. Mit ihr wurde ich bis fast zum Schluß nicht so richtig warm. Sie war für mich nur schwer greifbar. Die anderen Figuren gingen teilweise, wegen ihr, unter und konnten sich leider gar nicht richtig entfalten. Einzig die Brennemann hat die Oberhand behalten und sorgte für den ganz kleinen (wenn auch schwarzen) Humor in dieser Geschichte.
Es ist ein trauriges, deprimierendes Thema, welches die Autoren verarbeitet haben. Aus meiner Sicht ist jedoch der Handlungsablauf nicht so gut gelungen. Teilweise zu verworren, zu viele Informationen und Sprünge und Entscheidungen, die die Geschichte überfrachteten.
Da das Ende anders war als erwartet und der Schreibstil mir auch gut gefallen hat, würde ich wahrscheinlich trotzdem einem zweiten Band die Chance geben.