Ein interessanter München-Hamburg-Krimi mit einem überraschenden Plot!
Ein 11 Monate altes Mädchen wurde entführt, am helllichten Tag aus der Kinderkrippe. Die Eltern verhalten sich mehr als merkwürdig, auch erfolgt keine Lösegeldforderung.
Der Fall gestaltet sich als schwierig, ...
Ein 11 Monate altes Mädchen wurde entführt, am helllichten Tag aus der Kinderkrippe. Die Eltern verhalten sich mehr als merkwürdig, auch erfolgt keine Lösegeldforderung.
Der Fall gestaltet sich als schwierig, das Team rund um Alois Schöne folgt jeder Spur, und so finden sie bald eine Verbindung zu Hamburg. Dort hilft ihnen die ehemalige Kollegin Diana bei den Ermittlungen.
Als dann auch noch eine Leiche gefunden wird, drängt die Zeit!
„Hundsbua“ ist der dritte Band rund um Alois Schöne und seine Kollegen und Kolleginnen. Obwohl ich die vorigen Bände nicht kannte, waren für mich die Protagonisten schnell klar. Ulrich Radermacher arbeitet mit unterschiedlichen Dialekten, von urigem bayrisch bis zum fränkischen reicht die Bandbreite, was ich beim Lesen sehr unterhaltsam fand und die Unterscheidung der Personen vereinfacht. Für mich persönlich hätte es gerne noch eine Spur mehr Lokalkolorit sein können, ich liebe es einfach, wenn Münchner Sehenswürdigkeiten, die ich kenne, erwähnt werden. Und ich in Hamburg hätte ich gerne etwas Fischduft geschnuppert ;)
Das Fall selbst stellt den Leser vor ein großes Rätsel, eine Entführung ohne Lösegeldforderung, Eltern, die so gar nichts zu den Ermittlungen beitragen und Verdächtige, die die Polizisten nicht allzu ernst zu nehmen scheinen.
Mittendrin hatte ich das Gefühl, als würde ich ein Puzzle betrachten. Es wirke, als hätte ich eigentlich alle Teile, die ich brauche, direkt vor der Nase… aber ich schaffte es nicht, sie zusammenzufügen. Das mag ich sehr bei einem Krimi!
Auch die privaten Verstrickungen der Ermittler fand ich sehr interessant, da zieht der pubertierende Sohn zieht ein und dreht mal schnell die Bude auf links oder Kinderwünsche werden angesprochen. Da scheiden sich ja immer die Geister, der eine will das persönliche Umfeld der Ermittler kennenlernen, für den anderen darf es gerne etwas mehr Spannung sein. Ich bevorzuge private Einblicke, die hätten gerne ausführlicher weitergeführt werden können. Mir ist aber auch klar, dass so ein paar lose Enden gut in den nächsten Band führen!
Der Verlauf des Falles sorgte immer wieder für Überraschungen, die Auflösung absolut stimmig!
Ein interessanter München-Hamburg-Krimi mit einem überraschenden Plot!