Cover-Bild Die Astrologin
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 17.10.2016
  • ISBN: 9783764503994
Ulrike Schweikert

Die Astrologin

Historischer Roman
In den Wirren des Krieges folgt sie dem Ruf ihres Herzens ...

Württemberg 1620. Der Dreißigjährige Krieg zieht über Europa auf und birgt einen tragischen Schicksalsschlag für die Hebamme Sibylla: Plündernde Landsknechte aus Flandern erschlagen ihren Mann und entführen ihre kleine Tochter Helena. Sibylla, die seit ihrer Kindheit die Gabe des zweiten Gesichts besitzt, begibt sich auf den Spuren der Söldner nach Süden. Sie spürt, dass ihre Tochter noch lebt. Als sie auf das Lager des Feldherrn Wallenstein trifft, gibt sie sich als Astrologin aus und willigt ein, ihm weiszusagen, wenn er ihr bei der Suche nach Helena hilft. Doch kann sie Wallenstein trauen? Wird er die schöne Sibylla wieder gehen lassen, wenn sie ihr Ziel erreicht hat?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2016

Das Leben von Sibylla

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Auf den ersten Blick, sehen wir eine Frau, die uns den Rücken zuwendet. Wir erkennen, dass sie ein „altes“ Kleid trägt, wie wir es aus historischen Filmen kennen. Doch wer genau hinschaut, sieht eine Burg. ...

Auf den ersten Blick, sehen wir eine Frau, die uns den Rücken zuwendet. Wir erkennen, dass sie ein „altes“ Kleid trägt, wie wir es aus historischen Filmen kennen. Doch wer genau hinschaut, sieht eine Burg. Davor sind einige Reiter und Zelte zu sehen. Das Cover finde ich gelungen. Auf der Rückseite einen langen Klapptext.

Die Autorin weiß, wie sie ihren Lesern mit einem Schlag in die Geschichte einbindet und fesselt. Die Schreibweise ist sehr gelungen und ließ mich in die Welt von Sibylla eintauchen. Man ist sofort drin und ich haben den Text fließend lesen können. Keine Allzu langen Texte, keine Fremdwörter und auch die Schriftgröße finde ich sehr angenehm.

Die Geschichte selber fand ich sehr spannend, auch weil es in Deutschland spielt. Wenn man weiß, wo sich eine Stadt, ein Ort befindet, hat man Bilder im Kopf. Ebenso liest man die Veränderungen der Charaktere, die das Buch sehr lebendig und lebensecht macht. Man hat das Gefühl, als wäre die Autorin dabei gewesen. Da muss ich wirklich zugeben, dass gut recherchiert wurde. Was man aber ebenso bei diesem Buch herauslesen konnte, dass 1630 schon recht modern war. Nicht dieses typische Mittelalter an sich trug.

Ich kann mich nicht beklagen und fand das Buch mehr als gelungen. Allerdings gebe ich dennoch eine Buchempfehlungen an Leser, die solche Art von Bücher mögen. Insbesonderes das Kriegsthema, da es doch das Augenmerk des Buches ist.

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Der Komplette Bericht befindet sich mit Bildern auf dem Blog. http://himmelsblume.com/rezension-die-astrologin-von-ulrike-schweikert/

Veröffentlicht am 10.08.2017

In den Wirren des Krieges folgt sie dem Ruf ihres Herzens ...

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Normalerweise übernehme ich keine Klappentexte, aber hier war ich von der Komplexität so erschlagen, dass ich euch einfach zu sehr gespoilert hätte...

Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, wird ...

Normalerweise übernehme ich keine Klappentexte, aber hier war ich von der Komplexität so erschlagen, dass ich euch einfach zu sehr gespoilert hätte...

Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, wird wissen, wie sehr ich die Bücher von Ulrike Schweikert liebe.
Und auch hier ist es wieder eine einzige große Liebe, die ich beim Lesen entwickelt habe!

Wie von Ulrike gewohnt, ist das Buch großartig recherchiert, was gerade bei historischen Romanen mehr als wichtig ist. So können wir uns wirklich so fühlen, als stünden wir gerade mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs...
Kein schöner Gedanke...
Und die Geschichte ist auch wirklich keine in der man auf "Friede-Freude-Eierkuchen"-Erlebnisse stößt.

Wer Ulrike Schweikert schon kennt und einige Bücher von ihr bereits gelesen hat, kennt unsere Protagonistin eventuell schon aus "Die Hexe und die Heilige".
Ich habe mich sehr gefreut Sibylla wiederzusehen, wenn die Umstände auch nicht so glücklich sind...

Wer die Liebe einer Mutter kennt, wird wissen, dass Sibylla nun alles versucht um ihre geliebte Tochter zu finden.

Es ist immer wieder beeindruckend, wie Ulrike es schafft ihre Personen bildlich vor dem Leser erscheinen zu lassen. Es gibt kein Buch von ihr, dass ich nicht in den Himmel loben könnte... Die meisten Autoren haben dennoch oft ein Buch, bei dem ich denke, dass war nicht so gut, wie die anderen.
Aber noch kein Buch wo "Schweikert" drauf steht, hat mich enttäuscht! Ich hoffe, das bleibt auch so! :)

Ich kann euch "Die Astrologin" wirklich sehr empfehlen, auch wenn ihr "Die Hexe und die Heilige" nicht kennt.

Ulrike Schweikert wird euch mit Spannung bis zur letzten Seite und mehreren Handlungssträngen in Atem halten!

Veröffentlicht am 11.11.2017

Leider zuviele geschichtliche Details und Kriegswirren

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Wie beim Vorgänger Die Hexe und die Heilige erhält der Leser mittels einer Karte einen Überblick über das Heilige Römische Reich, um 1648. Ich denke, dass auch hier wieder jeder Leser zuerst seine oder ...

Wie beim Vorgänger Die Hexe und die Heilige erhält der Leser mittels einer Karte einen Überblick über das Heilige Römische Reich, um 1648. Ich denke, dass auch hier wieder jeder Leser zuerst seine oder eine nahegelegene Stadt suchen wird und erst anschließend sich die Karte mit ihren Grenzen genau betrachtet.

Schnell trifft der Leser auf Sibylla, deren Zwillingsschwester im Vorgängerband wegen Hexerei angeklagt und verbrannt wurde. Sibylla lebt und arbeitet in Leonberg als Hebamme. Ihr Leben mit Peter Berchtold scheint ziemlich normal zu laufen, wären da nicht die Unruhen der Kirche. Sehr interessant fand ich die Ausführungen der Autorin zum Glaubenswechsel in den verschiedenen Städten bzw. Landstrichen. Was eben noch katholisch war, musste nun evangelisch werden.
Hier hatte sich ULRIKE SCHWEIKERT auch etwas besonderes einfallen lassen, nämlich Johannes Kepler, den wie heute als Astronom, Astrologe und Mathematiker kennen. Ihm hatte sie eine ganz besondere Rolle zugedacht, die absolut stimmig wirkt.
Auch Wallenstein findet seine Rolle.

Allerdings war festzustellen, dass dieses Buch doch sehr geschichtlich wirkt. Viele Fakten, die zwar wirklich gut recherchiert waren, aber dem Lesespaß sich nicht wirklich zugeneigt gaben.

Fazit:

ULRIKE SCHWEIKERT zeigt in diesem Buch eine sehr gut recherchierte Geschichte auf. Kriegswirren, Machtkämpfe etc. säumen die Seiten und nebenbei ein Erzählstrang mit Sibylla. Beide Handlungsstrang harmonieren sehr gut, wenngleich ich mich mit den Kriegswirren an meinen Geschichtsunterricht erinnert fühlte. Kurzum, für mich waren es etwas zuviele Fakten, die mir zeitweilig den Lesefluss und -genuss etwas geraubt haben.

Historie auf ca. 600 Seiten. Hier sollte wirklich jeder Leser entscheiden, ob der Preis von 19,99 € (für Hardcover) angemessen ist.

Veröffentlicht am 29.10.2016

Ein solider historischer Roman, der in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges spielt

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„Die Astrologin“ von Ulrike Schweikert ist ein historischer Roman, der die Hebamme Sibylla auf der Suche nach ihrer Tochter in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges begleitet.

Württemberg 1620: Das Schicksal ...

„Die Astrologin“ von Ulrike Schweikert ist ein historischer Roman, der die Hebamme Sibylla auf der Suche nach ihrer Tochter in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges begleitet.

Württemberg 1620: Das Schicksal klopft an Sibyllas Tür und nimmt ihr das Wichtigste in ihrem Leben: Ihre Familie. Während ihr Ehemann von den Söldner erschlagen wird, wird ihre Tochter Helena verschleppt. Da sie die Gabe des zweiten Gesichtes besitzt, spürt sie tief in ihrem Innern, dass ihre Tochter noch lebt und so macht sie sich auf den Weg, um sie zu finden. Hierbei trifft sie auf den fähigen Feldherren Wallenstein. Um ihre besondere Gabe nicht zu verraten, gibt sie sich als Astrologin aus und erlebt an der Seite von Wallenstein, der fest an die Macht der Sterne glaubt, hautnah die Geschehnisse im Dreißigjährigen Krieg mit.

Mit ihrem einnehmenden Schreibstil konnte mich die Autorin direkt in die Geschichte hineinziehen. Er ist bildhaft und katapultiert einen vom ersten Satz an mitten ins Geschehen hinein. Leider hat dies mit der Zeit ein wenig nachgelassen. Da muss ich wohl aber auch zugeben, lag auch ein wenig an mir und das mich das Thema nicht mehr so ganz interessiert hat.
Ich hatte aufgrund der ersten Seiten nicht erwartet, dass ihre Gabe des zweiten Gesichtes so sehr in den Vordergrund tritt. Für mich persönlich war es einfach etwas zu viel, wenn sie dann immer wieder Bilder von schlimmen Gefechten und Krieg in ihren Visionen sah.
Die Informationen zur Astrologie und den Juden Isaak hingegen fand ich wiederum sehr interessant.
Der historische Hintergrund wurde von Ulrike Schweikert hervorragend recherchiert. Es gibt nur kleinere historische Abweichungen, die ich verschmerzen kann. Die Unfähigkeit des Kaisers und die Verdienste Wallensteins im Dreißigjährigen Krieg wurden gut herausgearbeitet und die fiktiven Personen wurden glaubhaft in den historischen Hintergrund eingebaut.
Interessant fand ich auch den Fakt wie weit Schweden im Deutschen Reich vorgerückt war und Gebiete erobert hat. Hiervon war auch meine Heimatstadt betroffen, wie ich aus einer Stadtführung in meinem kleinen Ort weiß. Ich freue mich immer, wenn ich ein bisschen was über die Geschichte meiner Gegend lese.
Da Sibylla als Frau natürlich nicht direkt an den Schlachten teilnehmen konnte, wurde dies über Briefe gelöst, die sie entweder an ihre Tochter, ihren getöteten Mann, András oder Wallenstein schrieb. Von Wallenstein und András erhält sie im Verlauf der Geschichte auch Briefe, die ihr das Geschehen im Krieg erzählen.
Da dieser Roman den Dreißigjährigen Krieg als Thema hat, sind Schlachten und Gefechte, dass alles beherrschende Thema. Es gibt zwischendurch nur mal kurze Verschnaufpausen. Das Leben zu dieser Zeit muss für die Bevölkerung also alles andere als leicht gewesen sein. Immer wieder wurden Ernten zerstört und unzählige unschuldige Menschen getötet. Die Überlebenden mussten sich immer wieder von Neuem etwas aufbauen.
In diesem Buch habe ich auch deutlich gemerkt, dass 1620 schon moderner und eben nicht mehr das Mittelalter ist. Der Buchdruck wurde schon vor einiger Zeit erfunden und die Spaltung in der christlichen Kirche, die Martin Luther 1517 ins Rollen brachte, war immer noch in vollem Gange. Die Kriegsführung ist moderner. Es gibt keine Rüstungen mehr, sondern Kanonen, Pistolen und Artillerie.
Abgerundet wird dieser Roman durch Kartenmaterial im Buchdeckel und ein kurzes Nachwort der Autorin, in dem Fiktion von Wahrheit getrennt wird. Ein Personenverzeichnis habe ich leider schmerzlich vermisst.

Fazit: 3 Sterne für einen gut recherchierten historischen Roman, der mich am Ende leider doch nicht ganz mitreißen konnte. Eine Leseempfehlung würde ich an Leute ausgeben, die sich gerne mit dem Kriegsgeschehen im Dreißigjährigen Krieg beschäftigen und auch der Komponente des zweiten Gesichtes aufgeschlossen gegenüber stehen.

Vielen Dank auch an das Bloggeportal und den Verlag für Rezensionsexemplar.