~ ein interessanter Plot um ein modernes Oracle ~ flüssiger und fesselnder Schreibstil ~ Herzrasen und Nervenkitzel haben mir gefehlt ~
Zum Cover:
Die Hardcover-Ausgabe ist ein düsterer Blickfang und lud mich immer wieder ein es zu betrachten. Ein sehr aufwendig gestaltetes Cover, mit dem dunklen Design und vielen hervorgehobenen Prägungen ...
Zum Cover:
Die Hardcover-Ausgabe ist ein düsterer Blickfang und lud mich immer wieder ein es zu betrachten. Ein sehr aufwendig gestaltetes Cover, mit dem dunklen Design und vielen hervorgehobenen Prägungen und Schattengebilden. Genauso habe ich mir manche beschriebene Markierungen aus der Story vorgestellt und spiegelt das Ende des Buches perfekt wieder.
Meine Meinung:
Auf den neuen All-Age Thriller "Oracle" von Ursula Poznanski war ich sehr neugierig und habe mich auf äußerst spannende Lesestunden gefreut. Schöne Lesestunden hatte ich mit dem neuen Werk, doch leider nicht so nervenaufreibend durchzogen, wie ich es mir erhofft hatte.
Julian hat seit seiner Kindheit merkwürdige Trugbilder, die er an seinen Mitschülern und Mitmenschen sieht und ihm Angst bereiten. Er wird als Freak und Psychopath abgestempelt und kapselt sich von allen ab. Während seiner psychologischen Behandlung mit Medikamenten und Gesprächen hören diese Trugbilder schlagartig auf - ein neues unbeschwertes Leben beginnt für Julian und er setzt sich bei seinen Eltern durch und zieht in eine Wohngemeinschaft ein, in der Nähe seines Campus. Zum ersten Mal in seinem Leben findet er dort Freundschaften, und lebt sich gut ein. Doch das Klassentreffen mit seinen alten Schulkammeraden, diese, an denen er die furchteinflössenden Marker in der Vergangenheit gesehen hat, wirft ihn erneut aus der Bahn. Plötzlich passieren mit den Mitschülern schlimme Dinge - Dinge die ihm als Visionen bereits angezeigt wurden. Doch ist das Möglich und warum sieht er diese Markierungen nicht mehr? Sind es seine Medikamente, die es eindämmen? Er fasst einen Entschluss und stellt sich den Visionen ...
Als ich von diesem Buch erfahren habe, war ich Feuer und Flamme - ich dachte was für ein mega spannender Plot, und mal etwas total anderes, als was ich bisher gelesen habe. Den Plot und die dahinter steckende Idee, gefällt mir nach wie vor sehr, doch bei der Umsetzung habe ich es mir düsterer und nervenaufreibender vorgestellt, als wie ich es beim Lesen empfunden habe. Die Visionen und die beschriebenen Marker waren mir nicht immer schlüssig erklärt. Der Protagonist Julian rätselt an seinen verschiedenen auftretenden Trugbildern und versucht Zusammenhänge zu finden, welche Marker was auslösen, doch genau definiert werden diese am Ende nicht - es bleibt bei Spekulationen. Mir fehlten hier die Auflösungen, inwiefern diese entstanden sind, auch im Bezug seiner verstorbenen Großmutter und am Ende, was mit den Visionen passiert ist, war mir nicht ganz schlüssig erklärt.
Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich sehr schnell. Es hat mich von Kapitel zu Kapitel gefesselt, obwohl es im Mittelteil sehr ruhig zuging und insgesamt nicht so viel passiert, war immer das Gefühl vorhanden, jetzt kommt gleich etwas ganz schlimmes - was mir Herzrasen beschert - es traf nur leider nicht ein. Und genau dieses Gefühl, hat mir hier einfach gefehlt.
Die Charaktere wurden gut beschrieben, doch hat mir hier auch das gewisse etwas gefehlt. Ich war nicht komplett mit ihnen verbunden und ich fühlte mich mehr als eine aussenstehende Betrachterin, als Mittendrin dabei. Julian war ein sympathischer junger Mann, der die Verzweiflung im Gesicht stand, doch seine Überlegungen zu seinen Trugbildern standen oftmals auf der Stelle und entwickelte sich für mich nicht weiter aus - er maniwrierte sich in eine kleine Sachgasse. Robin, ein sehr flippiger Charaktere, mochte ich auf Anhieb, von ihm hätte ich mir viel mehr gewünscht zu erfahren und zu lesen.
Das Ende war ab einem gewissen Zeitpunkt vorhersehbar und es fügte sich langsam alles zusammen. Hier passierte dann etwas spektakuläres, wo ich an den Seiten gefesselt hing. Von solchen Momenten hätte ich mir gerne mehr in dieser Story gewünscht.
Fazit:
"Oracle" von Ursula Poznanski ist ein All-Age Thriller mit einem aufregenden Plot, der mir leider etwas zu seicht beschrieben wurde und ich viel mehr erwartet habe. Eine gute Geschichte über einen Jungen, der eine besondere Gabe hat und der er sich stellt.
~ ein interessanter Plot um ein modernes Oracle ~ flüssiger und fesselnder Schreibstil ~ Herzrasen und Nervenkitzel haben mir gefehlt ~