Cover-Bild Dear Evan Hansen
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.09.2019
  • ISBN: 9783570165652
Val Emmich, Steven Levenson, Benj Pasek, Justin Paul

Dear Evan Hansen

Der New York Times Bestseller-Roman zum preisgekrönten Musical
Catrin Frischer (Übersetzer)

Nobody Deserves to be Forgotten

Ein nie für die Augen anderer bestimmter Brief lässt Evan Hansen als engsten Freund eines toten Mitschülers erscheinen. Dem einsamen Evan eröffnet sich durch dieses Missverständnis die Chance seines Lebens: endlich dazuzugehören. Evan weiß natürlich, dass er falsch handelt, doch nun hat er plötzlich eine Aufgabe: Connors Andenken zu wahren und den Hintergründen seines Todes nachzuspüren. Alles, was er tun muss, ist weiter vorzugeben, Connor Murphy habe sich vor seinem Selbstmord allein ihm anvertraut. Plötzlich findet sich der unsicht- und unscheinbare Evan im Zentrum der Aufmerksamkeit. Sogar der des Mädchens seiner Träume – Connors Schwester.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2019

Leider ein Flop

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„Dear Evan Hansen“ basiert auf einem Musical und ist somit auch das erste Musical, das ich gelesen habe. Anfangs konnte ich keinen Unterschied wahrnehmen, doch im Laufe der Handlung gab es einige Kapitel, ...

„Dear Evan Hansen“ basiert auf einem Musical und ist somit auch das erste Musical, das ich gelesen habe. Anfangs konnte ich keinen Unterschied wahrnehmen, doch im Laufe der Handlung gab es einige Kapitel, die aus Connors Sicht erzählt wurden – nach seinem Tod wohlbemerkt. Dies fand ich jedoch nicht weiter schlimm und konnte der Handlung trotzdem folgen.
Der Schreibstil ist einfach gehalten. Jedoch hat es sich hier und da zu sehr in die Länge gezogen. Viel zu viele Beschreibungen der Gedanken und kaum Kommunikation. Der Hauptprotagonist ist verständlicherweise eher verschlossen und hat ein psychisches Problem. All die negativen Gedanken nahmen mir ehrlich gesagt auch die Lust am Lesen. Es ist definitiv keine leichte Lektüre für Zwischendurch, darüber sollte man sich im Klaren sein.
Viele sagen, dass in diesem Buch ein sehr wichtiges Thema angesprochen wird und das stimmt bis zu einem gewissen Grad auch – wenn man über das eine in der Umsetzung hinwegsieht: Lügen. Ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wie jemand Lügen über Lügen verbreiten und gleichzeitig damit leben kann. Insbesondere dann, wenn man eh schon psychisch angeschlagen ist. Klar hat sich Evan Hansen Gedanken gemacht und Reue gezeigt, doch statt den einen Fehler auf sich ruhen zu lassen, macht er es noch schlimmer. Ich war fassungslos, dass es über fast das gesamte Buch ging. Nicht nur Evan Hansen, sondern auch die anderen Protagonisten verhielten sich unmöglich. Vorher nie Interesse gehabt und nun wird der verstorbene Connor als der wahre Freund betrachtet. Es wird sogar eine Organisation gegründet, was in meinen Augen zu weit geht. Es ist einfach schrecklich, wie naiv, verlogen und respektlos sich alle verhalten. Es geht hier um Selbstmord eines Jungen, der keine Freunde hatte und von allen größtenteils ignoriert wurde. Nach seinem Tod interessieren sich auf einmal alle für ihn. Ich habe es manchmal echt nicht ertragen können und musste Seiten überspringen, nur um all den Lügen aus dem Weg zu gehen. Für mich gibt es einfach nichts Schlimmeres als Lügen. Vielleicht sehe ich das zu eng und übertreibe es, doch es ist ganz einfach meine Meinung.
Das Cover gefällt mir ganz gut, ist schlicht gehalten und identisch mit dem Originalcover aus dem Englischen. Doch leider reicht das nicht aus, um es als ein „tolles“ Buch abstempeln zu können.
Ich vergebe diesem Buch 2,5/5 Sterne. Ich finde, egal wie gut die Geschichte auch ist, wenn man sich nicht mit den Charakteren identifizieren kann, dann hat das einfach keinen Sinn. Vielen meiner Bloggerfreunden hat das Buch jedoch gefallen, sodass ich einen Blick auf die Leseprobe empfehle.

Veröffentlicht am 20.03.2020

Wichtige Messages, aber ich hatte meine Probleme mit dem Buch - das Musical fand ich besser

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Evan Hansen will so gern dazugehören! Nichts wünscht er sich mehr. Ein Brief, der nie für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen war, lässt Evan plötzlich als besten Freund eines kürzlich verstorbenen Mitschülers ...

Evan Hansen will so gern dazugehören! Nichts wünscht er sich mehr. Ein Brief, der nie für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen war, lässt Evan plötzlich als besten Freund eines kürzlich verstorbenen Mitschülers darstehen. Das ist nicht wahr, aber Evan klärt das Missverständnis nicht auf, im Gegenteil. Der einsame Junge nutzt seine Chance und plötzlich steht er im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, auch der des Mädchens, dass er mehr als jedes andere in seinem Leben haben möchte: die Schwester des verstorbenen Jungen.


Dieses Buch ist eigentlich ein sehr erfolgreiches Musical, dass jetzt in Buchform erschienen ist. Es hat eine sehr wichtige Message und zeigt, was Einsamkeit einem jungen Menschen antun kann.
Aber leider war es nicht meins. Mir war es zu überdramatisch. Ich konnte Evans Verhalten oft nicht nachvollziehen. Ich verstehe, dass er unglaublich einsam ist und sich so sehr wünscht es nicht mehr zu sein. Aber trotzdem geht es in meinen Augen viel zu weit so zu tun, als ob man der beste Freund eines verstorbenen gewesen sei.
Ich kann verstehen, wie es am Anfang dazu kam, ich meine, wer schafft es schon den Eltern eines Jungen, der sich vor zwei Tagen umgebracht hat zu sagen, dass der Brief, an den sie sich da klammern nicht von Connor, sondern von Evan stammt? Dass Connor ihn ihm weggenommen hat und sie deswegen gestritten haben? Ich kann nachvollziehen, warum er da nichts sagt. Ein Missverständnis reiht sich ans andere und plötzlich meinen seine Eltern, er sei der einzige und beste Freund ihres verstorbenen Sohnes gewesen.
Was ich aber nicht nach vollziehen kann ist, dass Evan es allen anderen gegenüber nicht klarstellt. Er reitet sich immer tiefer rein. Er lügt immer mehr und geht in meinen Augen deutlich zu weit.

Immer wieder kommt auch Connor zu Wort, der jetzt ein Geist ist. Er erzählt über die Dinge, die ihn dazu getrieben haben und wie er es empfindet, dass er jetzt tot ist und was er von den Reaktionen der Leute hält.


Ich empfand das Buch als sehr deprimierend. Ich habe mir die Musical Songs angehört und sie gefallen mir sehr gut. Für mich funktioniert die Story als Musical, als Buch aber leider nicht.
Ich konnte Evans erste Reaktion verstehen, wirklich, aber danach nicht mehr. Ja, es geht alles schnell und türmt sich immer weiter auf, aber er versucht auch nicht, sich irgendwie aus der Sache herauszuhalten, er macht alles nur noch schlimmer, indem er zu Lügen greift. Ursprünglich meinte er es gut, aber später weiß ich nicht mehr, was ich dazu noch sagen soll, ich meine, anstatt sich zurückzuziehen, macht er das Gegenteil. Das treibt immer wildere Blüten und ich persönlich finde es echt traurig, dass sich erst kurz vor Schluss die Person offenbart, die den echten Connor kannte. Durch den Protagonisten und einige andere wird eine Version von Connor kreiert, die mit dem echten Jungen nichts mehr gemeinsam hatte.
Ja, das beleuchtet auch ein wichtiges Thema, dass Connor erst „interessant“ wurde, als er tot war und dass sich alle die in den Vordergrund drängen, die ihn eben nicht oder nur flüchtig kannten. Das ist wie nach einer Tragödie oder einem anderen Ereignis, dass Schlagzeilen macht, plötzlich tauchen all diese „guten Freunde“ im Fernsehen auf und erzählen über die Person, dabei fragt man sich natürlich auch oft, ob das wirklich Freunde waren, oder nur Menschen, die ins Rampenlicht wollen. Hier ist das ähnlich.

Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich fand die Idee nicht schlecht und die Messages wichtig, aber der Stil macht es einem nicht ganz leicht. Das Buch hat definitiv seine Längen und der Grundton ist ziemlich düster. Ich empfand es oft als deprimierend. Ich kann verstehen, wie Evan da hineingeraten ist, aber ich finde es falsch, wie er sich im weiteren Verlauf verhält. Er geht in meinen Augen mehrmals zu weit. Das Ende kam für mich zu abrupt und es war auch nicht meins.
Die Messages sind gut und wichtig, aber mit dem Buch selbst habe ich mich einfach sehr schwergetan – leider.

Ich finde man kann das Buch mit dem Musical nicht vergleichen. Durch die Songs dominiert die Schwere nicht so. Das Musical hat mir wirklich gut gefallen, aber dem Buch fehlt eben die Musik. Die Worte ohne die Untermalung packen mich nicht so. Ich glaube das liegt auch einfach daran, dass ich mich Musik nie entziehen kann.
Der Buch-Evan konnte mich nicht erreichen, der Musical-Evan schon, obwohl beide die gleichen Fehler machen. Vielleicht ist das ungerecht, aber so empfand ich das einfach. Das Musical konnte bei mir all das, was in dem Buch steckt so viel besser rüberbringen.

Von mir bekommt das Buch leider nur 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.10.2019

Keine gute Umsetzung des Musicals

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Evan Hansen fühlt sich allein. In der Schule hat er keine Bezugspersonen und leidet unter Angstzuständen. Er macht eine Therapie und soll für diese Briefe an sich selbst schreiben. Doch einer dieser Briefe ...

Evan Hansen fühlt sich allein. In der Schule hat er keine Bezugspersonen und leidet unter Angstzuständen. Er macht eine Therapie und soll für diese Briefe an sich selbst schreiben. Doch einer dieser Briefe gerät an Connor, einen seiner Mitschüler. Der nimmt sich kurz darauf das Leben und der Brief von Evan wird bei Connor gefunden. Die Eltern von Connor, die ihren Sohn nicht richtig kannten, haben die Hoffnung, Evan könnte ihnen helfen, den Tod von Connor zu verstehen. Plötzlich findet Evan sich in einem Konstrukt aus Lügen wieder. Seine Mitschüler nehmen ihn nun wahr, doch schafft es Evan, dieses Schauspiel aufrecht zu erhalten?

Das Cover von „Dear Evan Hansen“ ist schön schlicht und passt gut zur Geschichte. Warum erfährt man erst, wenn man sie liest, was ich persönlich sehr gerne mag.
Das Buch wurde auf der Grundlage des gleichnamigen Musicals geschrieben. Leider finde ich, dass man das am Schreibstil, dem word building und den Dialogen merkt. Die Sätze wirken abgehackt, lassen sich für mich nicht flüssig lesen.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, die von Evan Hansen und dem zu dem Zeitpunkt bereits gestorbenen Connor. Die Abwechslung fand ich ganz schön, ist mal etwas anderes.
Die Geschichte ist grundsätzlich sehr gefühlvoll, leider kamen die Gefühle bei mir nicht so richtig an. Ich habe wenig mitgefühlt und konnte nicht wirklich viel Bezug zu Evan und seiner Geschichte aufbauen.
Die Handlung selbst fand ich interessant, wie Evan sich in seinen Lügen verstrickt, wie seine Mitschüler vorher und nachher auf ihn reagieren und wie sich alles auflöst.
Ich weiß nicht, ob ihr es beim Lesen merkt, aber mir fällt es sehr schwer diese Rezension zu schreiben.
Ich werde mir jetzt demnächst wohl auch mal das Musical anhören, denn ich denke, dass die Geschichte für mich als Musical besser funktioniert.

Bewertung: 2/5