Cover-Bild Jane Austens Northanger Abbey
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 12.06.2017
  • ISBN: 9783959670975
Val McDermid

Jane Austens Northanger Abbey

Doris Styron (Übersetzer)

Northanger Abbey war der erste Roman den Jane Austen fertiggestellt hat. Veröffentlicht wurde er erst postum im Dezember 1817. In Austens Zeit waren "gothic novels" sehr beliebt. Northanger Abbey ist eine Parodie dieser Schauerromane, ein Entwicklungsroman und eine Liebesgeschichte. Die internationale Bestsellerautorin Val McDermid hat die Handlung liebevoll in die Neuzeit transferiert. Statt Pferdegespann fährt man nun Auto, Nachrichten kommen per SMS anstatt von Dienstboten gebracht zu werden … und statt klassischen Schauerromanen liest die Heldin Twilight. Mit ihrem unverwechselbaren Schreibstil, einer Prise Humor und viel Spannung hat Val McDermid dem Klassiker Northanger Abbey einen ganz neuen Schliff verpasst, der beweist, dass die Romane von Jane Austen zeitlos sind.

"McDermids clevere und präzise Art zu schreiben, spiegelt Jane Austens Stil auf wunderschöne Art wieder." New York Times

"McDermid hat einen ganz eigenen, süffigen, vorsichtig-ironischen Ton gefunden." NDR Kultur

"McDermids beweist ihr großes Talent, weil sie es schafft, die Austen-Charaktere so frisch und modern darzustellen, dass man sich fühlt, als würde man es zum ersten Mal lesen. Jane Austen würde applaudieren."
Sunday Express

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2017

Diese Austen Adaption ist leider nicht empfehlenswert – lest lieber das Original!

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Beschreibung

Die Pfarrerstochter Catherine Morland führt ein beschauliches und behütetes Leben auf dem Land. Einzige Zuflucht in eine aufregende Welt bieten ihr Bücher, die sie vorzugsweise in die fantasiereiche ...

Beschreibung

Die Pfarrerstochter Catherine Morland führt ein beschauliches und behütetes Leben auf dem Land. Einzige Zuflucht in eine aufregende Welt bieten ihr Bücher, die sie vorzugsweise in die fantasiereiche Welt der Vampire entführen. Als Cat von ihrer befreundeten Nachbarin eingeladen wird, Sie zum Kulturfestival in Edingburgh zu begleiten schwebt Cat auf Wolke Sieben.

In Edingburgh steht Cat eine aufregende Zeit bevor. Sie verliebt sich in den charismatischen Anwalt Henry Tilney, freundet sich mit Bella Thorpe und Elli Tilney an und wird schließlich von den Tilneys eingeladen, mit ihnen Zeit auf Northanger Abbey zu verbringen. Bei dem ganzen Trubel vermischt sich Cats lebhafte Fantasie mit der Realität.

Meine Meinung

Die Adaption zu Jane Austens „Northanger Abbey“ von Val McDermid erschien erstmals im Januar 2016 auf dem deutschen Buchmarkt. Im Zuge des 200. Todestages der beliebten Autorin wurde der Roman, der zugleich Teil des Austen Projekts ist, neu aufgelegt.

Bisher habe ich noch keinen Roman der bekannten Krimiautorin Val McDermid gelesen. Umso gespannter war ich auf ihre Adaption zu Austens Klassiker „Northanger Abbey“. Obwohl dieser Roman nicht zu meinen allerliebsten Austen Büchern gehört, mochte ich die verträumte und leicht gruselige Geschichte sehr gerne.

"Sie war absolut sicher, dass aus ihr eine Heldin werden würde. Für sie war klar, dass ihr bisheriges Leben nichts weiter als die Vorbereitung auf diese Rolle war." (Seite 13)

Val McDermid bleibt bei ihrer modernen Adaption bezüglich Handlungsablauf, Charaktere , Sprache und Stil dem Original sehr treu. Somit blieb ich was die Auffrischung der Geschichte betrifft ziemlich enttäuscht zurück. Lediglich Einflüsse wie Facebook, moderne Literatur (Twilight), Smartphones etc. zeugten davon, dass die Handlung nicht im 19. Jahrhundert spielt. Vor allem bei der Sprache und Umgangsformen hält sich die Autorin ziemlich nahe an Austen – und das passte in meinen Augen einfach überhaupt nicht zusammen!

Ich hätte mir deutlich mehr Kreativität und Abweichungen von der Vorlage erwartet. Vor allem die mittlerweile eingestaubten gesellschaftlichen Konventionen beißen sich mit der heutigen Zeit. Es fühlt sich fast so an, als ob die Charaktere einfach von der Vergangenheit in das 21. Jahrhundert gebeamt wurden und sich dann nicht einmal über die modernen Errungenschaften wundern.

Nachdem ich mich mit dem unpassenden Mix arrangiert hatte, bin ich dazu übergegangen meine Gedanken auszuschalten um mich dennoch an der Sprache und den Spitzen, die diese bietet, zu erfreuen.

"[…]obwohl Cat sich wegen dieses Gedankens selbst nicht gerade nett fand, merkte sie, dass sie bisher irgendwie übersehen hatte, dass Susie Allen die hirnloseste Frau war, mit der sie je Zeit zugebracht hatte." (Seite 21)

Leider ist es Val McDermid nicht gelungen die Geschichte von „Northanger Abbey“ in die moderne Welt zu integrieren. Man bekommt lediglich eine leicht abgeänderte Interpretation in der man Spannungs- und Gruselmomente vergeblich sucht.

Fazit

Diese Austen Adaption ist leider nicht empfehlenswert – lest lieber das Original!

Veröffentlicht am 08.01.2024

Etwas langatmige Jane Austen Nacherzählung

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Den Originalroman von Jane Austen habe ich noch nicht gelesen, aber man weiß natürlich, dass sich ihre Romane grundsätzlich gut in die Neuzeit transferieren lassen, da die Geschichten stets eine Grundaktualität ...

Den Originalroman von Jane Austen habe ich noch nicht gelesen, aber man weiß natürlich, dass sich ihre Romane grundsätzlich gut in die Neuzeit transferieren lassen, da die Geschichten stets eine Grundaktualität besitzen.
Sollte Northanger Abbey von Jane Austen allerdings ähnlich langatmig sein, ist es kein Verlust, es nicht gelesen zu haben. '
Die Personen sind erstmal nett gezeichnet und natürlich geht man als Leser sehr mit den Protagonisten mit, aber die Phantasien, in die sich Cat hereinsteigert, waren echt nervig streckenweise und auch die Atmosphäre kam nicht richtig rüber. Das Ende ist mehr als erwartbar gewesen und kam recht plötzlich und einige Personen waren mir wirklich zu krass negativ gezeichnet, so dass es schon fast unfreiwillig komisch war.
Gut gefiel mir, dass Cat sich schon von Beginn an nicht opfermäßig verhält und trotz ihres sehr jungen Alters wirklich klar zu ihrer Meinung steht und sich nicht manipulieren lässt. Auch die Beschreibung der Orte war sehr nett zu lesen und wenn es dieses Edinburgh Festival wirklich gibt, will ich da echt auch mal hin!

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Veröffentlicht am 21.01.2018

Jane Austens Northanger Abbey

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Puhh kennt ihr diesen Moment, wenn ihr die letzten Seiten eines Buches zuschlagt, euch umschaut und euch fragt. "Was wollte das Buch mir jetzt damit sagen?". Manchmal denkt man über die rasante oder plötzliche ...

Puhh kennt ihr diesen Moment, wenn ihr die letzten Seiten eines Buches zuschlagt, euch umschaut und euch fragt. "Was wollte das Buch mir jetzt damit sagen?". Manchmal denkt man über die rasante oder plötzliche Wendung am Ende nach und manchmal ... denkt man sich einfach nur: "Was für ein Mist!" Bei "Jane Austens Northanger Abbey" war es leider der zweite Gedanke. Ich möchte gleich noch erwähnen, dass ich das Original "Northanger Abbey" von Jane Austen noch nicht gelesen habe und ich weiß auch, dass es so etwas wie eine Parodie sein soll aber Parodie, ist für mich eher lächerlich aber witzig und nicht lächerlich aber nervig.

Ich war richtig froh, als ich das Buch zuklappen und zur Seite legen konnte, denn es war eine Qual es zu lesen. Ganz ehrlich? Das sollte eine modernisierte Fassung sein? Das Wörter wie Smartphone, Twitter, Facebook und E-Mails erwähnt werden und die Menschen in Autos anstatt Kutschen umherfahren, war aber auch das Einzige. Der Schreibstil lies sich gut lesen. Er erinnerte sehr an das Original und deshalb passte es überhaupt nicht, wenn plötzlich erwähnt wird, dass Cat ihren Facebook-Account und Twitter überprüfen möchte. Durch diese Einbringungen wurde ich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen, seufzte und versuchte mich wieder auf den Text zu konzentrieren. Es passte einfach nicht mit dem Schreibstil zusammen. Die Aussprache war eine schräge Mischung aus historisch und versucht jugendhaft, dazu hatten so gut wie alle Charaktere noch diese steinzeitähnlichen Ansichten.


Am schlimmsten waren allerdings die Charaktere. Von Jane Austen Romanen ist man ja naive und etwas einfältige Frauen gewohnt und in ihren Romanen machen mir das auch nichts aus. Es gehörte einfach zu der Atmosphäre eines Jane Austen Romans. Mischt man das aber mit moderner Technik und Facebook und Twitter wird daraus eine nicht endenwollende Qual an fremdschämen. Ich glaube, so oft wie ich bei dem Buch habe ich noch nie genervt geseufzt. Fangen wir mit der Protagonistin Cat an. Sie ist eine Pfarrerstochter, die das Glück hat mit ihren Nachbarn nach Edinburgh vereisen zu dürfen. Für Cat war das natürlich eine einmalige Gelegenheit aus ihrem Nest zu kommen und die Welt kennenzulernen. Ihre naive und manchmal leicht verträumte Art schwankte immer zwischen anstrengend und doch irgendwie liebenswert. Besonders, wenn sie anfing, über Bücher zu schwärmen war sie mir mehr als sympathisch. Sie glaubt immer an das Gute im Menschen. Im Laufe des Buches ändert sich das ein kleines bisschen und ihre Neugier und vor allem ihre Eigenart sich fantastische Geschichten zusammenzuspinnen, tritt mehr in den Vordergrund. Nichtsdestotrotz war sie der liebenswerteste Charakter im Buch.

Die Geschwister Ellie und Henry Tilney - Letzterer der Schwarm von Cat - die beiden hätten richtig gute Charaktere werden können. Teilweise mochte ich Henry auch mit seiner locker und leichten Art, seinen Sprüchen und seinem Humor aber es war einfach zu wenig. Die Liebesgeschichte zwischen Henry und Cat war sehr enttäuschend. Wenigstens da hatte ich mir mehr erhofft aber es war nichts, außer Cats schwärmen für Henry. Ihr Verhalten in seiner Nähe war vollkommen normal und bei ihm gab es kein Anzeichen für ernsthaftes Interesse. Außerdem wäre sein Alter interessant! Als Anwalt muss es doch einen großen Altersunterschied zwischen ihm und der 17-jährigen Cat geben?

Anstrengend fand ich die Zeit in Edinburgh. Nicht nur Susie Allan glänzt mit ihrem hirnlosen Geschwafel, sondern auch Bella redet ohne Punkt und Komma und entpuppt sich als eine klischeehafte Blondine. Dazu ihr Bruder, der großspuriger nicht sein könnte und bei dem jedes kleine Wort schon ein Wort zu viel ist. Außerdem macht sich Cats Bruder auch nicht gerade sehr beliebt.

Gab es überhaupt einen roten Faden in der Geschichte? So richtig gesehen habe ich den leider nicht. Mir hat einfach so unheimlich viel gefehlt. Nicht nur die anstrengenden Charaktere haben mir das lesen schwer gemacht, sondern auch die fehlende Spannung. Ich hatte mehr erwartet, da Val McDermid ja eine Krimiautorin ist. Cat hat so eine lebhafte Fantasy, dass sie uns immer wieder an ihren gedanklichen Geschichten teilhaben lässt und ihre Vermutungen über Northanger Abbey und die Familie Tilney war schon absurd. Durch ihr ganzes Gerede über Vampire habe ich mich gefühlt wie in Twilight. Die Idee dahinter war ganz gut aber es gab viel zu viele Anzeichen dafür, dass die Familie keine Vampire sind.

Fazit
"Jane Austens Northanger Abbey" war eine glatte Enttäuschung. Das Buch war einfach nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Modernisierung war bestenfalls dürftig und ich wurde immer wieder hin und her gerissen zwischen Jane Austens Zeit und Neuzeit. Es gab so gut, wie keine Charaktere die ich wirklich mochte. Die langatmige und langweilige Handlung hat dann den Rest getan. Am Ende war ich nur froh das Buch zur Seite legen zu dürfen.