Viel zu oberflächlich
In dem Roman „Kronenkampf“ von Valentina Fast findet im Königreich Alandra alle zehn Jahre der Kampf um den eisernen oder kupfernen Thron statt. Der Kronenkampf soll sicherstellen, dass das Land nur von ...
In dem Roman „Kronenkampf“ von Valentina Fast findet im Königreich Alandra alle zehn Jahre der Kampf um den eisernen oder kupfernen Thron statt. Der Kronenkampf soll sicherstellen, dass das Land nur von den stärksten magiebegabten Menschen regiert wird. Fiana war nicht dafür bestimmt am Kronenkampf teilzunehmen, doch Kayden enttarnt ihre magische Begabung. Nun ist Fiana gezwungen, sich dem Wettkampf zu stellen, um ihr dunkelstes Geheimnis zu schützen.
Meinung:
Die Grundidee fand ich klasse, leider konnte mich die Umsetzung nicht wirklich begeistern. Zu Anfang wird man als Leser direkt ins Geschehen geworfen und es startet mit einem Geheimnis, das sofort neugierig macht. Allerdings wird im Laufe der Geschichte das Erzähltempo immer schneller, so dass extrem viel auf der Strecke bleibt. Der titelgebende Kronenkampf, wird sehr kurz abgehandelt. Die Autorin hätte viel mehr daraus machen können. Die zu lösenden Aufgaben hätten mehr Aufmerksamkeit verdient. Auch, dass Fiana eigentlich überhaupt nicht mit ihren neuen Fähigkeiten umgehen kann, wird kaum zum Problem. Es gibt keine wirklichen Hindernisse und der angedeutete Konkurrenzkampf wird im Keim erstickt. Aus meiner Sicht hätte sich die Geschichte auf den Kronenkampf konzentrieren sollen – die Ereignisse aus der zweiten Hälfte des Buches hätte es aus meiner Sicht nicht bedurft.
Prinzipiell empfand ich im Buch, dass zu viele Themen angesprochen werden, es wird sich aber für keines wirklich Zeit genommen. Alles bleibt sehr oberflächlich, sei es jetzt der Kronenkampf, Mord, eine verbotene Liebe oder sogar Experimente, alles bleibt ohne wirkliche Tiefe.
Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen bleiben sehr oberflächlich. Die Beziehung zu Kayden war mir ein absolutes Rätsel. Diese entwickelt sich gefühlt innerhalb von drei Seiten und es ist sofort die große Liebe. Da bleibt für mich jede Art von Gefühl auf der Strecke. Es gibt keine Anziehung zwischen ihnen, geschweige denn ein Knistern. Auch die spätere Freundschaft zu Dalia war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Auf der einen Seite hassen sie sich noch und auf der nächsten sind sie bereits beste Freunde.
Fazit: Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Die Grundidee fand ich klasse. In diesem Fall hätte ein Mehrteiler der Geschichte sicherlich gutgetan. Da sind einfach zu viele Themen in ein Buch gepresst worden und alle werden nur oberflächlich behandelt; dabei ist extrem viel Potenzial verloren gegangen, daher gibt es von mir leider nur 2 Sterne.