Cover-Bild Nackt war ich am schönsten
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 12.03.2024
  • ISBN: 9783463000510
Veronika Peters

Nackt war ich am schönsten

In diesem berührenden Roman voll skurrilem Humor kehrt eine Frau in das Dorf ihrer Kindheit zurück, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen und den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten. Dabei entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft. 

«Veronika Peters’ so unwahrscheinliches wie einleuchtendes Figurengespann ist eine helle Freude!» Mariana Leky

In Veronika Peters neuem Roman Nackt war ich am schönsten kehrt Antonia Bachmann, genannt Toni,  aus der Bretagne in ihr oberhessisches Heimatdorf zurück, nachdem sie das alte Haus ihrer Mutter am Waldrand geerbt hat. Das Verhältnis zur Mutter war angespannt, Toni taucht erst zwei Wochen nach der Beerdigung in Lindbach auf, mit dem Ziel, das Haus schnellstmöglich loszuwerden. Doch wer ist diese extravagant gekleidete alte Frau, die sich im Gartenatelier eingerichtet und offensichtlich auf Toni gewartet hat? Sie stellt sich als Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven vor, eine exzentrische Dada-Künstlerin, die einst heftige Debatten über weibliche Selbstermächtigung auslöste.

Klug und mit hinreißendem Witz erzählt dieser Roman von einer in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Freundschaft und von Frauen aus drei Generationen, die sich, ob tot oder lebendig, viel zu sagen haben.  

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Nicht schlecht, aber mit Luft nach oben

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Meine Meinung

Nicht schlecht, aber mit Luft nach oben.

Der Titel und das Cover sind eine Sünde wert. Der Inhalt ist auch nicht zu verachten, jedoch mit ein paar Kritikpunkten.

Antonia kehrt nach 20 ...

Meine Meinung

Nicht schlecht, aber mit Luft nach oben.

Der Titel und das Cover sind eine Sünde wert. Der Inhalt ist auch nicht zu verachten, jedoch mit ein paar Kritikpunkten.

Antonia kehrt nach 20 Jahren in ihre Heimat zurück. Irgendwie hat sich in dem Haus ihrer verstorbenen Oma und Mutter nichts geändert. Anderseits fehlt dem Haus ohne Oma die Seele. In dem kleinen oberhessischen Dorf begegnet man ihr nach so vielen Jahren erstmal mit etwas Abstand. Toni möchte schnellstmöglichst das Haus loswerden und wieder zurück in die Bretagne. Dort hat sie einen Ehemann und verdient ihr Geld als Restaurateurin. Alte beschädigte Dinge restaurieren ist ihre Passion.

Zu ihrer alkoholkranken Mutter hatte sie die letzten 20 Jahre keinen Kontakt mehr. Wohnte auch ihrer Beerdigung nicht bei. Die eigentliche Mutter war ihre Oma. Die Mutter war stets in der Scheune beim Malen oder trinken. Hat Toni nie richtig wahrgenommen. Eigentlich wäre Toni richtig einsam in dem alten Fachwerkhaus, wäre da nicht die verstorbene Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven. (geb. 1874 - + 1927) Die Dame mit dem eigenwilligen Mode und Schmuckgeschmack, steht der etwas ratlosen Toni mit Rat und Tat zur Seite.

Ich habe diese Geschichte wirklich sehr gerne gelesen. Aber irgendwie erschließt sich mir nicht, warum den Geist der Baroness wirklich jeder sehen konnte. Die Idee mit der Toten fand ich richtig gut. Warum soll nicht eine längst verstorbene Baronesse als Ratgebertante agieren? Aber als Tote eine Art Berühmtheit im Dorf zu sein, war mir dann doch zu weit hergeholt. Ferner störten mich die häufig eingestreuten französischen Wörter und Sätze. In gesunden Maßen hätten sie Elsas Vergangenheit in Paris unterstrichen. So hatte ich das Gefühl, ich werde damit erschlagen. Elsa war einst eine Dada-Künstlerin. Ihre Art zu sprechen ist so speziell, wie ihre Bilder. Den einen oder anderen Satz musste ich zweimal lesen, damit sich mir der Sinn erschloss. Verstand ich Anfangs nicht, warum Toni keine Fragen über ihre Mutter stellte, so konnte ich ihr Verhalten im späteren Verlauf verstehen. Möchte sogar behaupten, ich hätte stellenweise genauso gehandelt.

Was mir besonders gut gefallen hat, wie Elsa per Gemälde Toni ihre verstorbene Mutter näher gebracht hatte. Toni fand ich eigentlich ganz okay. Jedoch verstand ich ihre Passivität in verschiedenen Dingen nicht.

Trotz der Kritikpunkte habe ich mich immer aufs Weiterlesen gefreut. Das dürfte der unkonventionellen Baronesse geschuldet sein. Widersprüchlich und doch irgendwie total charmant. Eine alte tote Frau, mit der Körperhaut eines jungen Mädchens. Nackt war sie wirklich am schönsten! Den Sinn, den die Baronesse in der Geschichte hatte, fand ich richtig raffiniert dargestellt.

Fazit:
Nicht alles in der Geschichte konnte mich überzeugen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der bereit ist ein paar Abstriche (aus meiner Sicht)zu machen.

Danke Veronika Peters.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Leider nicht meins

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NACKT WAR ICH AM SCHÖNSTEN
Veronika Peters

Antonia Bachmann, von allen nur Toni genannt, erhält auf Umwegen in ihrer Wahlheimat Frankreich einen Brief, der ihr mitteilt, dass ihre Mutter verstorben und ...

NACKT WAR ICH AM SCHÖNSTEN
Veronika Peters

Antonia Bachmann, von allen nur Toni genannt, erhält auf Umwegen in ihrer Wahlheimat Frankreich einen Brief, der ihr mitteilt, dass ihre Mutter verstorben und letzte Woche beigesetzt wurde.
Hals über Kopf macht sie sich auf den Weg nach Lindbach, ihrem oberhessischen Heimatdorf.
Damals, vor zwanzig Jahren, hatte sie das „Waldhaus“ verlassen. Genau an dem Tag, als ihre Großmutter tot im Garten lag und ihre stockbesoffene Mutter es verpasste, ihrer eigenen Mutter das Leben zu retten.
Ihre Mutter, eine brotlose Künstlerin, die an der Flasche hing, hatte sich nie um sie gekümmert. Von ihrer Großmutter hatte sie Apfelkuchen backen, den saisonalen Baumschnitt und den Umgang mit dem Stichbohrer gelernt. Großmutter stand mit ihr alle Krankheiten durch und tröstete später den ersten Herzschmerz. Sie war eine starke Frau. Im Dorf nannte man sie Emma eins, denn ihre uneheliche Tochter, die Trinkerin, war Emma zwei.
Als Emma zwei damals schwanger ihre Lehre abbrach und wieder nach Hause zurückkehrte, zerriss sich das ganze Dorf das Maul und nannte das Waldhaus die „Bastardbude“.

Doch als Toni in Lindbach zum ersten Mal seit ihrer damaligen Abreise im Waldhaus ankommt, wird sie von einer älteren Dame in Empfang genommen. Diese behauptet Baronesse Elsa von Freytag-Loringhoven zu sein. Eine Dame, die vor 130 Jahren in Swinemünde geboren wurde.
Aber nicht nur das ist seltsam, sondern auch, dass die Bewohner des Dorfes Emma zwei als eine Frau mit einer wichtigen Rolle in der Dorfgemeinschaft beschreiben.

Wie das jetzt alles zusammen passt, könnt ihr selber herausfinden.

Ach, herrje, wäre ich doch bloß nicht so eine Cover-Kaüferin und hätte die Beschreibung gelesen. Mit Leuten, die bereits tot und dann auch noch besserwisserisch und gewöhnlich sind, habe ich meine Probleme. Und ich mag auch keine Leute, die andauernd irgendwelche englische Floskeln sagen und anschließend weiter auf Deutsch reden.
„Never mind. Folgendes …“ (S. 134) oder „Was nicht so bald der Fall sein wird, trust me. Du musst …“ (S. 184). Auf mich wirkt das affektiert und aufgesetzt.
Wie kann sich die fast 50-jährige Protagonistin im Beisein der Baronesse zu einem unmündigen Kind verwandeln? Und diese nicht enden wollenden Lebensgeschichten der Baronesse! Auch wenn diese Dame historisch ist, so hat ihre Biografie irgendwie nicht ins Buch gepasst. Hätte man nicht besser über die vergangenen Jahre der Mutter reden sollen?

Schade, der Part der Toni gefiel mir sehr und der wäre sicherlich ausschmückbar gewesen und vielleicht hätte ihr eine 80-Jährige als Vertraute bessergestanden, als eine Tote.

Leider keine Leseempfehlung von mir.
2/ 5

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