Cover-Bild Rain – Das tödliche Element
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.02.2016
  • ISBN: 9783733500726
Virginia Bergin

Rain – Das tödliche Element

Atemberaubender Nervenkitzel – Ein fesselnder Endzeit-Thriller

Samstag, Partyabend. Ruby und ihre Freunde feiern ausgelassen bis in die Nacht. Was keiner ahnt: Es wird das letzte Mal sein. Ruby wird ihre Freunde niemals wiedersehen. Und sie wird Caspar zum ersten und letzten Mal geküsst haben. Denn in dieser Nacht kommt der giftige Regen, der ein tödliches Virus bringt. Die Menschheit rast ihrem Untergang entgegen. Wer nicht gleich stirbt, kämpft mit allen Mitteln ums Überleben. Freunde werden zu Feinden, Kinder zu Waisen, Nachbarn zu Gesetzesbrechern. Auch Ruby ist von einem Tag auf den anderen völlig auf sich allein gestellt. Inmitten von Tod, Chaos und Angst macht sie sich verzweifelt auf die Suche nach überlebenden Verwandten. Doch es gibt auch Hoffnung: Ruby erhält ein Lebenszeichen ihres totgeglaubten Vaters …

Für Leser von ›Die Tribute von Panem‹ und ›Der Übergang‹

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das tödliche Element

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Eines Abends feiert Ruby mit ihren Freunden ein Fest, als dieses plötzlich abgebrochen wird. Die Teenager sind erst verwirrt, als man ihnen erzählt, dass der Regen giftig ist und man daran stirbt. Doch ...

Eines Abends feiert Ruby mit ihren Freunden ein Fest, als dieses plötzlich abgebrochen wird. Die Teenager sind erst verwirrt, als man ihnen erzählt, dass der Regen giftig ist und man daran stirbt. Doch dann lernen sie schnell, dass dies kein Witz ist. Ruby schafft es nach Hause. Doch nichts ist mehr so, wie es einmal war. Die Menschen trauen einander nicht mehr, Lebensmittel und vor allem Wasser wird knapp. Ruby versucht, sich - zusammen mit Darius Spratt - zu ihrem leiblichen Vater durchzuschlagen. Doch der Weg ist nicht nur wegen des Regens sehr gefährlich ...

Meine Meinung:

Die Geschichte wird von der 15jährigen Ruby erzählt. Dadurch kennt man auch ihre Gedanken und Gefühle. Ich fand es nachvollziehbar, dass sie anfangs an einen Witz glaubte und wütend auf ihren Stiefvater Simon wegen seines übervorsichtigen Verhaltens war. Sie ist einfach noch so jung und hatte bisher ein beschütztes und sorgloses Leben. Und dann sterben so viele Menschen und sie muss sich allein durchkämpfen. Dass sie sich in dem Fall nicht immer nachvollziehbar und logisch verhält, kann ich verstehen. Doch manchmal fand ich sie auch etwas anstrengend. Vor allem ihr Verhalten bei bzw. ihre Gedanken über Darius fand ich schon etwas daneben. Sie bewertete ihn immer wieder, anstatt einfach froh zu sein, dass er da war.
Darius dagegen fand ich richtig sympathisch. Er ist eher zurückhaltend, denkt bevor er handelt und versucht, Ruby auch manchmal von ihrem Tun abzuhalten. Doch das gelingt ihm nicht, weil Ruby immer ihren Kopf durchsetzen will, egal ob es klug ist oder nicht.

Die Geschichte selbst ist sehr spannend und eindrücklich. Der Gedanke, dass der Regen tödlich sein kann, man bei Berührung sofort dem Tod geweiht ist und er auch das Grundwasser verseucht, ist sehr beklemmend. Vor allem hat man fast keine Chance, diesem verseuchten Wasser zu entkommen. Das bringt natürlich mit sich, dass jeder nun das "gesunde" Wasser will und somit Streit und Plünderungen anfangen. Diese werden auch mit allen Mitteln durchgesetzt.
Auch die Menschen verändern sich. Da die Krankheit so ansteckend ist, helfen sie einander nicht mehr. Jeder versucht, selbst durchzukommen. Dadurch kann man niemandem mehr trauen.
Auch die Verletzungen, die der Regen hervorruft, die leeren Häuser bzw. die Leichen wurden sehr anschaulich beschrieben.

Der Schreibstil selbst war flüssig und mitreissend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es endet. Ein bisschen war ich enttäuscht über das offene Ende. Eigentlich war es klar, dass man hier keine schnelle Lösung finden kann, aber trotzdem hätte ich gern noch mehr erfahren. Hier muss ich wohl den Folgeband lesen.

Fazit:

Die Geschichte hat mir gefallen. Ruby fand ich manchmal aber sehr anstrengend. Außerdem hat mich das offene Ende etwas gestört. Alles in allem aber eine spannende Geschichte.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Guter Plot, an der Umsetzung hapert es

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Ja - was war das denn? Ich habe einen beklemmenden Endzeit-Teenie-Thriller erwartet und etwas völlig dubioses bekommen.
Ein wenig thrillermäßig war das ganze ja... Die Welt ging dem Ende entgegen - Menschen ...

Ja - was war das denn? Ich habe einen beklemmenden Endzeit-Teenie-Thriller erwartet und etwas völlig dubioses bekommen.
Ein wenig thrillermäßig war das ganze ja... Die Welt ging dem Ende entgegen - Menschen sterben, Leichen modern vor sich hin, es gibt Blut und Tränen und Geschrei.... alles gut, wäre da nicht diese unsagbar nervige, naive, völlig deplatziert wirkende Protagonistin.

Ruby (der Name ist Programm, Ruby ist nichts wichtiger als ihr Äußeres, selbst in Zeiten, in denen alle um sie herum sterben) ist 15. Seit kurzem. Irgendwo wird das mal erwähnt. Wobei - sie hätte auch 10 sein können - zu der Tatsache, dass sie nicht die hellste Kerze auf der Torte ist kommt eine riesige Portion Naivität hinzu. Keine gute Mischung, wenn die Menschheit ihrem Ende entgegen wankt...

Irgendwie war das alles nichts halbes und nichts ganzes. Zu Beginn wollte ich das Buch nach 20 Seiten abbrechen weil der Schreibstil der Autorin einfach nur grauenvoll ist.
Hier kann man wirklich von Jugendsprache reden. In Reinform. Wenn Ruby schreit SIEHT DAS GANZE SO AUS!!!! Und sie schreit teilweise seitenlang... Wenn sie Schimpfwörter benutzt dann werden diese als Schmetterling gedruckt.

Und dann gibt es da noch Unmutsbekundungen wie "ÖÖÖRRRKKKS" (hier habe ich irgendwann aufgehört zu zählen).
Alles in allem recht anstrengend.

Dann kommt Rubys gefühlskalte Art dazu - Mutter, Stiefvater, Stiefbruder (ein Baby) tot? Hm hoch naja ... was solls? Haare färben, "shoppen" und Selbstbräuner auftragen haben Priorität.
Dazwischen werden dann immer lustig diverse Wolkentypen beschrieben (Ruby schaut NIE raus, ob es regnen könnte aber hey! Was solls? Der Regen ist ja nur tödlich!) - beispielsweise Cirrostratus, Cirrus etc. Diese netten Bezeichnungen passen absolut nicht zu Ruby und ihrer Art...

Es gab aber durchaus einige Stellen, an denen ich mich schier wegwerfen konnte vor lachen - hier dann Thema verfehlt? Witziger Thriller?! So bezeichnet Ruby einen aus der Schnauze stinkenden Hund beispielsweise als den "Hund mit dem Todesatem".
Und irgendwann habe ich mich einfach damit abgefunden, dass die Protagonistin ist, wie sie ist. Vielleicht schafft sie es auch nur so mit dem ganzen Drama umzugehen.

De facto ist es einfach so: Wer sich nach den ersten 20 Seiten noch nicht an den Schreibstil gewöhnt hat, wird es vermutlich das ganze Buch über nicht tun. Wer einen Endzeit-Thriller erwartet ist hier falsch. Auch Zombies sucht man vergebens. Wer tot ist bleibt tot.
Ich würde das alles eher als amüsanten Jugend-Roman mit klitzekleinem Ekelfaktor bezeichnen. Witzig, nicht allzu tiefgründig, dabei tragisch und ein bisschen dramatisch.
Nicht gut, nicht schlecht. Mittelmaß - ein Buch das man lesen kann aber nicht muss und definitiv eines, welches einem nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird.
Guter Plot - schöne Idee, an der Umsetzung hapert es.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Es hätte so verdammt gut werden können

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Man nehme etwas alltägliches wie z.B Regen, füge eine tödliche Seuche hinzu, dazu realitätsnahe und packende Beschreibungen von dieser neuen grausamen Welt, und rühre das kräftig durch mit einer toughen, ...

Man nehme etwas alltägliches wie z.B Regen, füge eine tödliche Seuche hinzu, dazu realitätsnahe und packende Beschreibungen von dieser neuen grausamen Welt, und rühre das kräftig durch mit einer toughen, sympathischen Heldin ähm Ruby und heraus kommt ein Buch das so gut hätte werden können. Hätte. werden. können!

Die Katastrophe die hier zum unweigerlichen Total-Kollaps der Welt führt ist ohne Frage einer der interessantesten, die mir im apokalyptischen Genre bisher runtergekommen ist und ich hab schon so einige gelesen.Tödlicher Regen. Lasst euch das auf der Zunge zergehen. Eine Berührung genügt, nur ein winziges Tröpfchen und du hast nicht mal mehr Zeit irgendwo hin zu wanken, denn man ist in Minuten Tod. Etwas so alltägliches wie ein kleiner Regenschauer wird zu tödlichen Gefahr . Und es ist ja nicht nur das Wasser, welches vom Himmel kommt, auch Grundwasser und Leitungen sind verseucht und auch abkochen hilft nichts. Es ist also eine verdammt tödliche Welt geworden und was alles passieren kann beschreibt Virginia Bergin nur allzu deutlich, wobei sie auch Details von verwesenden Leichen nicht auslässt. Diese detaillierte Beschreibungen sind es, weswegen ich das Buch trotz der absolut unerträglichen Protagonisten, nicht aus der Hand legen konnte. Man denkt alles ist sicher und Zack, plötzlich fängt es an zu regen oder eine Sprenkleranlage wird ausgelöst und die Leute sterben, kämpfen und fliehen was das Zeug hält. Das ist definitiv ein Szenario das Spannung verspricht.

Doch leider tappst mittendrin in diesem Chaos, in dem der Tod jederzeit vom Himmel fallen kann, die naiver, egoistische „Heldin“ ahnungslos herum und wäre ohne die ganzen Nebencharaktere die ihr immer wieder aus der Patsche helfen, schon beim ersten Regenschauer abgekratzt. Dass sie bis zum Ende des Buches überlebt grenzt an ein Wunder. Die ersten 150 Seiten ließ ich Ruby ihr Verhalten ja noch durchgehen. Sie ist jung (15) und ich hab mir gesagt sie braucht halt ihre Zeit um zu verstehen, dass nichts mehr so ist wie es war und es jetzt ums Überleben geht. Immerhin betont sie ja selbst immer wieder wie dumm ihr Verhalten war, denn das Buch ist als Erinnerung von Ruby geschrieben, was uns den ein oder anderen zusätzlichen Kommentar von Ruby über das Erlebte beschert. Zunächst sah ihre Prioritätenliste so aus:

1. Handy aus der Scheune paar Kilometer weiter holen (es gibt zu dem Zeitpunkt schon kein Netz mehr und es regnet)
2. Internet nach Infos checken (auch das Internet ist schon zusammengebrochen)
3. Duschen (Leitungen verseucht)
4. Notfall-Make Up

Aber wie gesagt, das war ja noch der Anfang der Story, daher sei es verziehen.
So richtig auf die Nerven gegangen ist sie mir dann vor allem im zweiten Teil des Buches. Sie trifft einen Jungen aus ihre Schule: Darius, der ihr hilft und anstatt sich zu freuen "Hey da ist jemand der überlebt hat und mich nicht umbringen will" mault sie nur die ganze Zeit rum was fürn super Nerd er doch sei und im normalen Leben würde sie sich ja mal so gar nicht mit so einem Looser abgeben. Darius tat mir richtig Leid. Der Arme Kerl hat eine bessere Apokalypse Partnerin verdient, denn er ist ein super Charakter und ich hätte ihn lieber als Protagonist, als Ruby.

Die ungeschlagene Nummer eins auf meiner "Dinge die mich an Ruby Morris nerven Hitliste" ist jedoch ihr neurotischer Shoppingzwang. Ich meine: alles geht den Bach runter, überall lauern Gefahren und Ruby hat nichts besseres zu tun, als Make Up, Glitzer Flip Flops und superenge Paillettenkleider zu plündern. Selbst als sie auf den Weg zum Militär ist, sieht sie eine Shoppingmeile und schon sind alle Gedanken an die Familie weg und am Ende stolziert sie mit "Zitat: Zwei Millionen Tüten" durch die Gegend, von denen nicht eine etwas Brauchbares zum Überleben oder auch nur witterungsbeständige Klamotten enthält.
Jup, so bist du super auf kommende Gefahren vorbereitet, Ruby. Oh und habe ich schon erwähnt, dass es ihr immer erst dann einfällt den Himmel auf Regenwolken zu überprüfen, wenn sie bereits raus gerannt ist?

Rubys exzentrischer Charakter setzt sich auch in dem Schreibstil durch. Das Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben und ihre Sprache untermalt sie mit allerhand Lautmalereien, (fett und groß geschrieben), ganzen Sätzen die groß geschrieben werden und Schmetterlingen als Ersatz für Schimpfwörter (wobei es dafür eine Erklärung gibt und ich die ganz gut finde). Es ist hier, wie bei so vielen ungewöhnlichen Schreibstilen: Entweder man gewöhnt sich drann oder man scheitert schon auf den ersten 20 Seiten. Da ich jemand bin, der sich an fast jeden Schreibstil gewöhnen kann, hat es mir nichts ausgemacht. Na ok, die Lautmalereien fand ich dann doch to much.

Fazit


Rain kommt mit einem genialen Weltenuntergangs-Szenario daher, doch leider auch mit einer unausstehlichen Protagonisten . Dummerweise ist die Katastrophe so interessant, dass ich Ruby wohl noch ein weiteres mal ertragen werde und die Reihe weiter verfolge. Es sind ja nur zwei Bände.

Veröffentlicht am 27.09.2016

Handlung Top, Schreibstil Flop

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Die 15-jährige Ruby feiert zusammen mit ihren Freunden während fast ganz Großbritannien grillt. Doch das gute Wetter schlägt um es fängt zu regnen. Denn was keiner ahnt, „es ist im Regen“ und bringt jedem, ...

Die 15-jährige Ruby feiert zusammen mit ihren Freunden während fast ganz Großbritannien grillt. Doch das gute Wetter schlägt um es fängt zu regnen. Denn was keiner ahnt, „es ist im Regen“ und bringt jedem, der damit in Kontakt kommt, den Tod. Wer nicht sofort stirbt, muss von nun an mit allen Mitteln ums Überleben kämpfen und auch Ruby, die plötzlich auf sich allein gestellt ist, macht sich inmitten von Tod und Chaos auf die Suche nach überlebenden Verwandten…

Vom Klappentext her, war ich von der Geschichte sofort angetan, denn die Story hörte sich vielversprechend an. Doch nach den ersten paar Seiten kam erst mal die Ernüchterung: Ich empfand den Schreibstil ziemlich katastrophal. Das Buch ist aus der Sicht von Ruby geschrieben. Ruby ist gerade mal 15 Jahre alt und natürlich wurde hier eine Sprache benutzt, die wohl nach dem Glauben der Autorin einer jugendlichen Umgangssprache ähneln soll. Meiner Meinung nach aber vollkommen übertrieben und unangebracht, denn ich wage zu behaupten, dass selbst eine 15-jährige die Geschichte besser hätte aufschreiben können. Bei Passagen wie „Was soll ich sagen? Ist passiert. Im Ernst, es ist wirklich passiert.“ (S. 10) oder „Wie lange – ich meine, echt jetzt – WIE LANGE heulen diese Dinger?!?!?!“ (S. 136) konnte ich nur die Augen verdrehen, weiterhin bin ich der Meinung, dass Satzzeichen keine Rudeltiere sind. Auch ein fett geschriebenes „Aaaaaaaa!“, „Aaaargh!“, „KREIIIISCH!“ oder „BOMF!“ verschlechterten diesen Schreibstil weiterhin, kamen aber immer mal wieder zum Einsatz, genauso wie ein übermäßig oft gebrauchtes „Yiii-haaa“, was Rubys Widerwillen ausdrückt. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Autorin häufig auf die Caps-Lock-Taste gekommen ist aufgrund der häufigen Wörter und auch Sätze, die in Großbuchstaben geschrieben wurden. Wenigstens werden in dem Buch keine Schimpfwörter benutzt, denn die werden durch drei Schmetterlinge ersetzt und jeder Leser darf sich das passende Schimpfwort selbst suchen, oder eben auch nicht. Die Erklärung dazu ist zwar wirklich schön, aber mir wären da Schimpfwörter lieber gewesen, wenn auf diese zwanghafte, übertriebene und absolut grauenhafte jugendliche Umgangssprache verzichtet worden wäre.
Des Weiteren hatte ich so ziemliche Probleme mit der doch recht naiven Protagonistin. Ruby handelt häufig unüberlegt und egoistisch. Sie wäre, wenn sie von Anfang an alleine gewesen wäre, wohl schon nach den ersten 20 Seiten am Regen gestorben und hätte uns damit wohl dieses Buch erspart. Glücklicherweise aber, begegnet sie immer wieder Menschen, die ihr helfen, weshalb sie es schafft, zu überleben. Ruby ist ziemlich egozentrisch und so verwundert es auch nicht, dass Dinge wie sich zu schminken, duschen oder dergleichen auf ihrer Prioritätenliste ziemlich weit oben stehen. Hauptsache perfekt gestylt in den Weltuntergang, aber vielleicht ist das genau das, was eine 15-jährige denkt, wenn um sie herum alle sterben und Leichen die Wege pflastern? Vermutlich. Aber die Sache mit dem Denken ist scheinbar nicht so ganz Rubys Stärke. Schließlich lauert die Gefahr im Regen, aber häufig rennt sie einfach so nach draußen und dann fällt ihr auf halber Strecke ein, dass sie mal in den Himmel schauen sollte.
Was dieses Buch allerdings gerettet hat, war die doch ziemlich gute Idee hinter der Geschichte mit ziemlich viel Potential und wäre vermutlich von jedem anderem als Ruby erzählt wirklich sehr gut gewesen. Die Idee hinter den Bakterien in den Wolken ist wirklich spannend und auch woher es kommt. Auch Rubys Kampf ums Überleben war zeitweise interessant, wenn sie nicht gerade wieder unsinnigerweise auf Shoppingtour gehen musste. Viel mehr als ihr eigener Kampf, war aber noch das der Mitmenschen, denen sie begegnet, durchaus interessant. Schließlich schaffte es die Autorin dennoch, dass genügend Spannung aufkam, dass man weiterlesen wollte und das Buch doch kein Reinfall wurde.

Trotz diesem von mir als so unmöglich empfundenen Schreibstil kam doch Spannung auf, sodass ich weiterlesen wollte. Irgendwie hatte ich mich dann doch an den Schreibstil gewöhnt und er war dann nach den ersten 100 Seiten doch halbwegs erträglich. Somit wurde ich dann doch ganz gut unterhalten. Vermutlich werde ich mir Rubys Erzählung auch im zweiten Band der Reihe noch einmal antun, denn neugierig bin ich ja schon.

Veröffentlicht am 09.11.2022

Sehr enttäuschend, vor allem dank der Protagonistin

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Rain von Virginia Bergin liegt schon eine ganze Weile auf meinem Stapel ungelesener Bücher und nun habe ich endlich dazu gegriffen. Leider wurde ich bitter enttäuscht. Die düstere Atmosphäre und die Ausgangslage ...

Rain von Virginia Bergin liegt schon eine ganze Weile auf meinem Stapel ungelesener Bücher und nun habe ich endlich dazu gegriffen. Leider wurde ich bitter enttäuscht. Die düstere Atmosphäre und die Ausgangslage empfand ich als sehr spannend. Ich bin schnell in die Geschichte gestartet, welche das zackige Erzähltempo die ganze Zeit beibehalten konnte. Tja, aber dann habe ich Ruby, unsere Protagonistin, näher kennengelernt und ja... Dann hatten wir wohl den Salat.

Ruby befindet sich in einer unfassbar schwierigen Lage und ist wirklich nicht zu beneiden. Da würden wohl jedem Mal die Sicherungen durchbrennen. Besonders als 15-Jährige, die plötzlich auf sich allein gestellt ist. Verständlich. Da hilft wohl nur noch eine gute Portion Sarkasmus. Auch verständlich (und teils amüsant).

Aber ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass Ruby ihren Kopf einschaltet. Dass sie vergisst, dass der Anroak, der sie vor dem zufälligerweise TÖDLICHEN Regen schützt, ja eine schlechte Figur machen könnte. Stimmt ja, wenn überall tote Menschen herumliegen und alle ums Überleben kämpfen, dann ist es ja unabdingbar, dass man sich wenigstens halbwegs präsentabel zeigt. Man könnte ja zufälligerweise auf den Highschool Schwarm treffen...

Kurzum: Das Warten hat sich nicht gelohnt. Ruby schien die ganze Zeit über wesentlich mehr Glück als Verstand zu besitzen und dafür (dass muss ich ihr einräumen) hat sie sich wacker geschlagen. Rein psychologisch betrachtet macht es vielleicht wirklich Sinn, wie sie sich verhalten hat, ich weiss es nicht. Aber für mich als Leserin war es einfach nur anstrengend eine solch oberflächliche und zickige Protagonstin zu haben. Abgesehen davon, dass es dann teilweise recht vorhersehbar war und Ruby sich nur minim im Buch weiterentwickelt hat.

Mittlerweile habe ich erfahren, dass es noch einen 2. Band gibt und beim Durchlesen des Klappentextes hat sich etwas für mich herauskristalisiert: Ich werde die Reihe ganz bestimmt nicht weiterverfolgen.

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