Das tödliche Element
Eines Abends feiert Ruby mit ihren Freunden ein Fest, als dieses plötzlich abgebrochen wird. Die Teenager sind erst verwirrt, als man ihnen erzählt, dass der Regen giftig ist und man daran stirbt. Doch ...
Eines Abends feiert Ruby mit ihren Freunden ein Fest, als dieses plötzlich abgebrochen wird. Die Teenager sind erst verwirrt, als man ihnen erzählt, dass der Regen giftig ist und man daran stirbt. Doch dann lernen sie schnell, dass dies kein Witz ist. Ruby schafft es nach Hause. Doch nichts ist mehr so, wie es einmal war. Die Menschen trauen einander nicht mehr, Lebensmittel und vor allem Wasser wird knapp. Ruby versucht, sich - zusammen mit Darius Spratt - zu ihrem leiblichen Vater durchzuschlagen. Doch der Weg ist nicht nur wegen des Regens sehr gefährlich ...
Meine Meinung:
Die Geschichte wird von der 15jährigen Ruby erzählt. Dadurch kennt man auch ihre Gedanken und Gefühle. Ich fand es nachvollziehbar, dass sie anfangs an einen Witz glaubte und wütend auf ihren Stiefvater Simon wegen seines übervorsichtigen Verhaltens war. Sie ist einfach noch so jung und hatte bisher ein beschütztes und sorgloses Leben. Und dann sterben so viele Menschen und sie muss sich allein durchkämpfen. Dass sie sich in dem Fall nicht immer nachvollziehbar und logisch verhält, kann ich verstehen. Doch manchmal fand ich sie auch etwas anstrengend. Vor allem ihr Verhalten bei bzw. ihre Gedanken über Darius fand ich schon etwas daneben. Sie bewertete ihn immer wieder, anstatt einfach froh zu sein, dass er da war.
Darius dagegen fand ich richtig sympathisch. Er ist eher zurückhaltend, denkt bevor er handelt und versucht, Ruby auch manchmal von ihrem Tun abzuhalten. Doch das gelingt ihm nicht, weil Ruby immer ihren Kopf durchsetzen will, egal ob es klug ist oder nicht.
Die Geschichte selbst ist sehr spannend und eindrücklich. Der Gedanke, dass der Regen tödlich sein kann, man bei Berührung sofort dem Tod geweiht ist und er auch das Grundwasser verseucht, ist sehr beklemmend. Vor allem hat man fast keine Chance, diesem verseuchten Wasser zu entkommen. Das bringt natürlich mit sich, dass jeder nun das "gesunde" Wasser will und somit Streit und Plünderungen anfangen. Diese werden auch mit allen Mitteln durchgesetzt.
Auch die Menschen verändern sich. Da die Krankheit so ansteckend ist, helfen sie einander nicht mehr. Jeder versucht, selbst durchzukommen. Dadurch kann man niemandem mehr trauen.
Auch die Verletzungen, die der Regen hervorruft, die leeren Häuser bzw. die Leichen wurden sehr anschaulich beschrieben.
Der Schreibstil selbst war flüssig und mitreissend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es endet. Ein bisschen war ich enttäuscht über das offene Ende. Eigentlich war es klar, dass man hier keine schnelle Lösung finden kann, aber trotzdem hätte ich gern noch mehr erfahren. Hier muss ich wohl den Folgeband lesen.
Fazit:
Die Geschichte hat mir gefallen. Ruby fand ich manchmal aber sehr anstrengend. Außerdem hat mich das offene Ende etwas gestört. Alles in allem aber eine spannende Geschichte.