Schlecht für die Hüften, aber gut für die Seele!
Zum Inhalt
Das Backbuch enthält eine schöne Bandbreite an Backrezepten: von Kleinigkeiten wie Muffins oder Mini-Gugel, über Kuchen und Torten, Pies und Tartes bis hin zu Schokoladenrezepten. Es dürfte ...
Zum Inhalt
Das Backbuch enthält eine schöne Bandbreite an Backrezepten: von Kleinigkeiten wie Muffins oder Mini-Gugel, über Kuchen und Torten, Pies und Tartes bis hin zu Schokoladenrezepten. Es dürfte also so ziemlich für jede Naschkatze etwas dabei sein! Die Autorin scheint auch eine leichte Vorliebe für schwedisches Backwerk zu haben - ich anscheinend auch, denn diese Rezepte habe ich als erstes ausprobiert.
Aufmachung
Schon das Buchcover ist sehr ansprechend gestaltet. Die Fotos darauf machen gleich Lust, sich das Buch anzusehen. Pro Rezept gibt es eine Doppelseite: eine Seite Text und eine Seite Foto. Die Fotos gefallen mir sehr gut, denn zum einen mag ich Deko im Vintage- und Shabby-Look, und zum anderen sehen die Backwerke nicht zu perfekt aus - das Konzept ist also in sich stimmig. Ansonsten passen auch die schnörkeligen Überschriften sehr gut. Das dicke Papier wirkt sehr hochwertig. Die Gestaltung ist also ingesamt sehr gut gelungen.
Die Rezepte
Positiv ist mir sofort aufgefallen, dass viele Rezepte sich mit Dingen, die man sowieso im Haus hat, sofort umsetzen lassen. Das ist toll, denn so kann ich auch spontan mal etwas backen, ohne vorher einen Großeinkauf zu starten. Auf unnötiges Chichi in Form von exotischen Zutaten wird größtenteils verzichtet - trotzdem sind die meisten Rezepte sehr raffiniert, und das allein durch die backtechnische Umsetzung.
Die Rezepte an sich sind sehr übersichtlich dargestellt. Die Beschreibungen sind nach dem Motto "so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig" gestaltet, so dass man keine ellenlangen Anleitungen lesen muss. Die Rezepte sind auch nicht wirklich kompliziert, und dabei auch gut genug beschrieben, so dass auch Backanfänger mit diesem Backbuch gut zurecht kommen werden. Aber auch geübten Backfeen wird mit dem Buch nicht langweilig, da viele Rezepte enthalten sind, die einfach frisch und neu sind.
Zu vielen Rezepten gibt es zudem auch Tips von der Autorin, wie man diese auch noch abwandeln kann. Zum Experimentieren regt sie ausdrücklich an .
Der Praxistest
Ich musste natürlich sofort Test-Backen. Wie mir das gelungen ist, werde ich an 2 Beispielen aus dem Buch verdeutlichen. Als erstes gab es Schwedische Zuckerkringel. Der Teig war schnell zubereitet - die Zutaten dafür hatte ich alle im Haus. Die Anleitung war sehr gut verständlich, so dass ich es gleich beim ersten Versuch geschafft habe, die Kringel richtig zu formen. Nach der angegebenen Backzeit waren die Kringel perfekt.
Da wir alle bei Frischgebackenem kaum widerstehen können, haben wir die ersten Kringel noch warm gegessen - ein Traum! Geschmacklich erinnern sie ein wenig an die Osterkränze, die man hier beim Bäcker bekommt, allerdings etwas fester von der Konsistenz her. Fakt ist, ich werde mir dieses Jahr meinen Osterkranz nach diesem Rezept selber backen. Die Kringel sind nicht zu süß, was ich ganz gut finde. Man kann sie theoretisch auch wie ein Brötchen halbieren und z.B. mit Butter und Konfitüre genießen, Experimente sind ja schließlich erlaubt! Allerdings haben sie uns warm wirklich am besten geschmackt, ich finde, sie verlieren beim Abkühlen die noch etwas weichere Konsistenz und ein wenig Aroma. Also am Besten frisch zubereiten!
Nachdem alle Kringel verputzt waren, hatten meine Männer schön wenige Tage später wieder Hunger auf Kuchen, so dass ich mich als nächstes an einem Schwedischen Mandelkuchen versuchte. Auch hier hatte ich wieder alles im Haus, bis auf die Mandelblättchen für die Deko. Diese habe ich kurzerhand durch gehackte Mandeln ersetzt, die ich vor Weihnachten zu viel gekauft hatte. Ich sage gleich, das sah dann nicht so schön aus, aber dem Geschmack hat es nicht geschadet.
Auch hier war das Zubereiten des Teiges kein Problem. Das Backen war allerdings etwas kniffliger - dass man mit den Backzeiten experimentieren muss, hat das Rezept aber schon verraten. Die Backzeit habe ich um einiges verlängern müssen, was aber wohl auch an meiner Form lag.
Der fertige Kuchen jedenfalls war superlecker. Butterkuchen hat ausgedient, dieser hier ist viel saftiger und besser, allerdings auch gut süß. Der Kuchen schmeckt auch noch nach ein paar Tagen frisch, aber lauwarm schmeckt er auch gut.
Meine Meinung / Fazit
Von dem Backbuch bin ich sehr angetan, da mir schon die Aufmachung sehr gut gefällt. Die Beschreibungen sind so gestaltet, dass auch Anfänger die Rezepte nachbacken können.
Vom inhaltlichen her gefällt mir, dass viele Rezepte recht raffiniert, aber trotzdem einfach zu machen sind. Die Bandbreite ist recht groß, so dass man sich um Abwechslung auf dem Kaffeetisch keine Sorgen machen muss.
Die Umsetzung der Rezepte gelingt sehr gut, was für mich ein weiterer Pluspunkt des Buches ist.