Cover-Bild Sieben Richtige
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 26.08.2020
  • ISBN: 9783103970395
Volker Jarck

Sieben Richtige

Roman

»So inspirierend, so lustig, so traurig, so schön. Lesen! Ob im Strandkorb oder vorm Kamin.« Münchner Merkur

»Jarcks große Kunst besteht darin, das Große und Schwere des Lebens ganz leicht erzählen zu können und das Leichte ganz großartig.« Frankfurter Neue Presse

»Dieser Roman bietet genug Tiefgang für Philosophen, genug fantastische Sätze für Literaten und genug Eigenleben, um ihn so schnell nicht mehr aus der Hand zu legen.« Aachener Zeitung

»Man wischt sich die Augen: vor Rührung, vor Freude, vor Lachen und vor Staunen, welche Wucht dieser Text hat.« Christoph Maria Herbst

Ein kleines Mädchen, zur falschen Zeit an der falschen Kreuzung. Ein Umzugswagen, der nicht an sein Ziel kommt. Eine viel zu traurige E-Mail, eine Frau, die auf ihre Möbel wartet, und ein Abend in Rom mit zu viel Gin im Tonic. Nur ein paar Sekunden verändern und verbinden die Lebenswege von Greta, Victor, Eva und all den anderen. Irgendwo zwischen Bochum und Boston glauben sie an ihre Träume, an die Zukunft oder an das Glück, einmal die Hauptrolle im Leben eines anderen zu spielen, bevor die Jahre vorbeiziehen. Und jeder Herbstspaziergang kann das unvergessliche Kapitel eines richtigen Lebens werden.

Augenblicke für immer sind viel mehr als Zufall: Berührend, unterhaltend, literarisch erzählt Volker Jarck in »Sieben Richtige« vom Glück, dass wir alle miteinander verbunden sind.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2021

Das Leben wie ein Dominospiel...

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In dem Roman geht es um Zufälle, durch die sich sieben verschiedene Lebenswege mehr oder weniger überschneiden.
Es sind unspektakuläre Geschehnisse, wenn man sie auf das große Ganze bezieht, aber für ...

In dem Roman geht es um Zufälle, durch die sich sieben verschiedene Lebenswege mehr oder weniger überschneiden.
Es sind unspektakuläre Geschehnisse, wenn man sie auf das große Ganze bezieht, aber für die jeweils Betroffenen sind es weltbewegende Ereignisse.

Auf diese Weise lesen wir von Schicksalsschlägen, erfahren wir verschiedene Lebensgeschichten, die ineinander greifen und lernen wir vielfältige Beziehungen und unterschiedliche und interessante Charaktere kennen.
Wir lesen vom ganz normalen Leben, über das außergewöhnlich fesselnd geschrieben wird.

Wir erfahren von der zerbrochenen Ehe zwischen Victor und Marie, zu der auch noch eine Krebsdiagnose kommt.
Wir werden Zeugen vom Alptraum aller Eltern, dem dramatischen Unfall des Töchterchens, den man nur beobachten, aber nicht verhindern kann.
Wir lesen vom völlig unerwarteten Tod eines Vaters, der gerade dabei war, den Umzug von Eva Winter zu bewerkstelligen, für die vor Jahren der o. g. Victor geschwärmt hat.

Der Kreis schließt sich. Die Welt ist so groß und doch so klein. Alles ist hier mit allem in Verbindung... so als hätte man einen Sechser im Lotto mit Zusatzzahl. Unwahrscheinlich, aber eben doch möglich.
Mir fiel das Bild der Kettenreaktion eines Dominospiels ein. Nachdem der erste Stein angestoßen ist, gerät alles in Bewegung...

Der Autor schreibt rasant, eindringlich und lebendig und seine Sprache ist ein Genuss.
Bildgewaltig und wortgewandt sind Adjektive, die sich beim Nachdenken über die Lektüre aufgedrängt haben.

„Sieben Richtige“ ist der bewegende und tiefgründige Debutroman des 1974 geborenen Volker Jarck.
Er liest sich leicht und schenkte mir einen ganzen Tag Lese- und Lebensfreude.
Er hat eine Wucht, die sich in viele Richtungen bemerkbar macht: man freut sich und muss lachen, man ist tief berührt oder traurig und muss die Tränen wegblinzeln, man bangt und hofft mit den Protagonisten... man muss einfach staunen, was Volker Jarck hier mit seinem Erstling geschaffen hat.

Ich empfehle „Sieben Richtige“ sehr gerne weiter.
Es ist nun eines meiner vielen Lieblingsbücher!

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Eine unwahrscheinliche Geschichte mit wahrscheinlichen Zufällen und Verknüpfungen

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In seinem Roman „Sieben Richtige“ zeigt Volker Jarck, wie nah Glück und Pech zusammenliegen und weist im Prolog darauf hin, das kleinste Momente über das Schicksal des Einzelnen entscheiden. Sechs mit ...

In seinem Roman „Sieben Richtige“ zeigt Volker Jarck, wie nah Glück und Pech zusammenliegen und weist im Prolog darauf hin, das kleinste Momente über das Schicksal des Einzelnen entscheiden. Sechs mit Zusatzzahl oder alle Ziffern, nämlich sieben Richtige bei einer bestimmten Reihenfolge einer Zahl im Spiel bedeuten für uns einen hohen Gewinn mit meist minimalem Einsatz. Dementsprechend streben auch die agierenden Figuren in der Geschichte nach einem zufriedenen Leben mit vielen Höhen und wenig Tiefen. Es ist die Geschichte der vierjährigen Greta und ihrer Eltern Kathy und Roland, aber auch die ihres Nachbarn Viktor und der zwei von ihm geliebten Frauen, es ist die seines Sohnes Nick und seiner Schüler Linda und Tim und noch einiger anderer sowie eines kleinen Insekts. Sie alle sind verhängnisvoll verbunden, meist ohne, dass ihnen das bewusst ist.

Manchmal ist es unglaublich, welche Zusammenhänge sich durch Handlungen ergeben. Genau diesem Tatbestand widmet sich der Autor in seinem Buch. Sicher erfährt jeder täglich viel Gutes, doch das, was alles übertönt sich oft die Dinge, die uns traurig stimmen und die uns berühren, selbst wenn sie uns nicht selbst beschäftigen. Vielleicht auch weil sie uns dazu bringen, darüber nachzudenken, wie solche leidvollen Situationen, die wir gerade selbst erfahren oder von denen wir gehört haben, zu vermeiden sind. Volker Jarcks zeigt in seinem Roman wie Wünsche in Erfüllung gehen und Träume verwehen. Die mit unserem Streben nach Selbstverwirklichung verbundenen Entscheidungen verändern auch das Leben anderer. Fast alle Figuren zeichnet der Autor mit Lebenswillen und Beherztheit aus und damit, die Hoffnung nicht aufzugeben.

Immer wieder ist es in der Erzählung verblüffend welche Verbindungen der Autor zieht. Er zieht Rückschlüsse bis in die Vergangenheit seiner Protagonisten und scheut sich nicht davor, eine mögliche Zukunft zu entwerfen. So fiktiv und unwahrscheinlich die Geschichte mit ihren Zufällen und Verknüpfungen ist, so ist es genauso wahrscheinlich, zumindest Ausschnitte in ähnlicher Form selbst oder doch in der eigenen Realität wieder zu finden, wodurch die Erzählung mir sehr nahe rückte.

Volker Jarck schreibt eloquent und treibt den Leser durch eine Geschichte voller Sorgen und Kummer, die kaum trennbar verbunden sind mit Freude und Wohlbefinden, berührend und amüsant mit guten und schlechten Zeiten. Den Roman „Sieben Richtige“ empfehle ich daher gerne uneingeschränkt weiter.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Volker Jarck - Sieben Richtige

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Das ganz normale Leben zwischen Bochum und Köln, wie es eben so spielt mit seinen Zufällen. Die Ehe von Marie und Victor ist am Ende, ihr Sohn Nick lebt inzwischen in den USA und nach der Krebs-Diagnose ...

Das ganz normale Leben zwischen Bochum und Köln, wie es eben so spielt mit seinen Zufällen. Die Ehe von Marie und Victor ist am Ende, ihr Sohn Nick lebt inzwischen in den USA und nach der Krebs-Diagnose zieht es Marie weg aus dem Ruhrgebiet zu ihrer Schwester an den Rhein. Ihre Nachbarn durchleben derweil im Sommer 2018 den größten Alptraum aller Eltern: ihre Tochter Greta wird durch einen übermütigen Raser lebensgefährlich verletzt. Im Krankenhaus arbeitet die Pflegerin Lucia, die ebenfalls eine schreckliche Nachricht erhält: ihr Vater starb durch einen Wespenstich an einer Autobahnraststätte; er war gerade dabei die Möbel der Autorin Eva Winter zu deren neuer Wohnung in Köln zu transportieren. Diese hat sie kurzfristig bekommen, da die Vormieterin Linda mit ihrem neuen Freund Tim zusammengezogen ist, beide waren einst Schüler von Victor, der seinerseits während seine Studiums von einer gemeinsamen Zukunft mit Eva träumte. Der Kreis schließt sich und die Uhr dreht sich unermüdlich weiter.

„Sieben Richtige“ – quasi der Sechser im Lotto plus Zusatzzahl, ein statistisch unwahrscheinliches Zusammentreffen der richtigen Zahlen im richtigen Moment, das aber dennoch regelmäßig vorkommt. Genauso verhält es sich mit den Begegnungen der Figuren in Volker Jarcks Roman. Nach vielen Jahren als Lektor hat er sich auf die andere Seite des Schreibens gewagt und das mit überzeugendem Ergebnis. Die Geschichten der einzelnen Figuren greifen immer wieder ineinander, sind verwoben und stoßen sich gegenseitig an und werden so zu einem stimmigen Ganzen.

Völlig lose voneinander erscheinen die Erzählungen zunächst, erst im Laufe der Handlung werden die vielfältigen Beziehungen deutlich, die es nicht nur 2018 gibt, sondern auch schon Jahrzehnte zuvor und ebenso viele danach geben wird. Sie sind Geliebte, Partner, Lehrer, Schüler, Nachbarn, Freunde, Ex-Partner, Kinder – in unterschiedlichen Konstellationen treffen wir sie an, mal heiter, mal traurig, beschwingt vom Moment des Glücks, am Verzweifeln ob der sich abspielenden Tragödie. Immer neue Verbindungen werden geschaffen und so einsteht eine kleine Welt in der großen, in der Gegenwart wie in Vergangenheit und Zukunft.

Für jede einzelne Figur sind es große Ereignisse, tatsächlich aber gibt es im Roman nicht die eine weltverändernde Begebenheit; die Geschichte lebt von der Normalität, in die sich jedoch der unglaubliche Zufall einschleicht, so wie er das tagtäglich überall tut. Vor allem das Ineinanderspielen der einzelnen Episoden fasziniert, macht das sichtbar, was Stanley Milgram einst als „Kleine-Welt-Phänomen“ bezeichnete: dass zwei unbekannte Menschen über 6-7 Personen miteinander verbunden sind.

Sprachlich routiniert erzählt mit kleinen, aber feinen Ausreißern nach oben (die Wespe!), ein Roman zum Aufschlagen und einfach nur genießen.

Veröffentlicht am 03.09.2020

Billard des Lebens

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Was für ein leichter unterhaltsamer Ton, dabei trotzdem ansprechend anspruchsvoll, hintersinnig und empfindsam. Sieben Richtige – frei nach dem Lottospiel – sind sieben Handlungsstränge, sieben Personen, ...

Was für ein leichter unterhaltsamer Ton, dabei trotzdem ansprechend anspruchsvoll, hintersinnig und empfindsam. Sieben Richtige – frei nach dem Lottospiel – sind sieben Handlungsstränge, sieben Personen, deren Leben sich treffen, verschränken, wieder auseinanderdriften um an anderer Stelle erneut zusammenzustoßen. Ein bisschen ist es ein Billardspiel des Lebens. Eine Kugel stößt an und in einer Art Kettenreaktion geht es weiter. Das ist ganz natürlich, unterhaltsam und fordert Aufmerksamkeit beim Leser. Auch die Gefühle der Protagonisten kullern umher, lösen sich ab oder aus, sind klar und real in ihrer Lebhaftigkeit.

Ein wirklich schöner Erstling, der mein Herz im Sturm erobert hat und das ich gerne nochmal als Hörbuch genießen möchte. Weil Herbst es so schön liest und die Geschichte ganz viele wundervolle Wortspiele hat, die man auch zweimal wie beim ersten Mal genießen kann.

Veröffentlicht am 11.12.2020

Interessantes Thema

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Sieben Richtige – im Lotto-Jargon also sechs Richtige mit Zusatzzahl. Wie wahrscheinlich ist es, diese Kombination zu finden? Das überträgt Volker Jarck auf unsere Gesellschaft.

„Die Welt ist ein Dorf“ ...

Sieben Richtige – im Lotto-Jargon also sechs Richtige mit Zusatzzahl. Wie wahrscheinlich ist es, diese Kombination zu finden? Das überträgt Volker Jarck auf unsere Gesellschaft.

„Die Welt ist ein Dorf“ sagt man so, aber wie oft stellt sich dann heraus, dass doch so viel im Hintergrund miteinander zusammenhängt, ohne dass es einem bewusst ist? In diesem Roman werden die Leben der Charaktere miteinander verknüpft, sodass ein Großes Ganzes entsteht.

Mit wem fängt alles an? Oder gibt es in diesem Roman „nur“ einen Kreis, eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt und keinen Anfang und kein Ende hat?
Die kleine Greta wird Opfer eines Verkehrsunfalls. Das wirft nicht nur das Leben ihrer Eltern völlig durcheinander. Der Vater von Krankenpflegerin Lucia stirbt durch einen Wespenstich, während er der Autorin Eva bei ihrem Umzug hilft. Sie zieht in die Wohnung von Linda, die wiederum zu ihrem Freund Tim zieht. Beide wurden von Victor unterrichtet, der in Eva verliebt ist. Victor wiederum ist der Nachbar von Greta – und hier geht alles los.

Verwirrt? Ja, das war ich auch. Zugegeben, ich war sogar etwas abgeschreckt. Denn schon auf den ersten Seiten bekommt der Leser einen Eindruck aller Charaktere, und das sind nicht wenige. Die Geschichte hörte sich jedoch so gut an, dass ich ihr auf jeden Fall eine Chance geben wollte, und das habe ich nicht bereut.

Zwar springt der Autor nicht nur zwischen den Personen, sondern auch noch zwischen den Zeiten hin und her, was die Lektüre nicht zu einem erfrischenden Zwischendurch-Genuss macht. Dennoch wird Ausdauer hier belohnt und man kann eintauchen in eine nicht ganz so heile Welt, die aber an sich doch idyllisch ist und zum Verweilen einlädt.

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