Cover-Bild Moabit
Band 4 der Reihe "Illustrierte Lieblingsbücher"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 88
  • Ersterscheinung: 05.10.2017
  • ISBN: 9783869711553
Volker Kutscher, Kat Menschik

Moabit

Spannend, ungewöhnlich und überraschend: Ein neues Puzzlestück im Gereon-Rath-Universum und die perfekte Einstiegsdroge für all jene, die die Kutscher-Krimis noch vor sich haben – in Kat Menschiks Buchreihe!

Wen fasziniert sie nicht? Charly Ritter, die große Liebe von Kriminalkommissar Gereon Rath, die ihren eigenen Kopf hat, so charmant wie neugierig ist und ein Geheimnis in sich zu tragen scheint.

In Moabit lernen wir Charly kennen, als sie noch Lotte heißt und bei ihren Eltern wohnt, in einer Beamtenwohnung am Zellengefängnis Moabit. Gerade hat sie das Abitur im Kleistlyzeum geschafft, und dies, obwohl sie aus einfachen Verhältnissen stammt. Ihre frisch errungene Freiheit genießt Lotte vor allem nachts, bei heimlichen Eskapaden mit ihrer Freundin Greta durch die Tanzlokale Berlins. Tagsüber lernt sie Schreibmaschine und Stenografie, denn eins ist klar: Ihr Studium wird sie sich selbst finanzieren müssen.

Charlottes Vater ist Gefängniswärter – ein einfacher, ehrlicher Mann. Doch seine Ansprüche an seinen Augenstern Lotte in puncto Bildung, Ehre und Anstand sind hoch. Und Lotte ist ein Vaterkind. Kein Wunder, dass es nicht spurlos an ihr vorübergeht, als ihr Vater eines Tages in ein brutales Attentat im Moabiter Gefängnis verwickelt wird. Ein Vorfall, der Charlottes weiteres Leben prägt und der aus Lotte letzten Endes Charly macht.

Kat Menschik entwirft dazu so kongenial das verruchte Berlin der 20er-Jahre in seiner düster-rauen Schönheit, dass man selbst noch den Geruch und die Geräusche von damals wahrzunehmen meint.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2021

Moabit

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Als großer Fan der Gereon-Rath-Reihe musste ich natürlich auch dieses kleine Buch lesen, denn es überbrückt das Warten auf den nächsten Band.
Wir erfahren in diesem Buch mehr über Charlotte Ritter, die ...

Als großer Fan der Gereon-Rath-Reihe musste ich natürlich auch dieses kleine Buch lesen, denn es überbrückt das Warten auf den nächsten Band.
Wir erfahren in diesem Buch mehr über Charlotte Ritter, die uns allen als Charly bekannt ist. Lotte ist das Ein und Alles ihres Vaters, der eine ehrliche Haut ist und nicht wie Kollegen die Hand aufhält. Sie wohnt mit ihren Eltern in einer Dienstwohnung, denn ihr Vater ist Aufseher im Gefängnis Moabit. Dort hat der Berolinachef Winkler, genannt der Schränker nur noch wenige Tage, als er von einem neuen Häftling namens Bruck angegriffen wird. Ritter geht dazwischen. Doch einer der beiden Kontrahenten stirbt. Dieser Vorfall hat Auswirkungen auf Charlys weitere Leben.
Mit hat auch diese Geschichte gut gefallen und die Illustrationen von Kat Menschik sind einfach toll.
Charlotte ist eine lebensfrohe junge Frau, die Tagsüber fleißig lernt, aber abends gerne mit ihrer Freundin durch Berlin zieht. Doch dann hat ihr Vater etwas gesehen, was er nicht mitkriegen sollte und so verändert sich das Leben von Lotte.
Es ist eine schöne Ergänzung zu der Reihe von Volker Kutscher und verkürzt somit die Wartezeit auf den nächsten Band.
Kann ich empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.10.2018

Kneipen, graue Mauern, Zigarettenrauch, Tanzbars

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Berlin in seinen verruchten 20er-Jahren. Ein Gefängnis. Drei Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, drei Handlungsstränge, aber ein Konflikt, der als Auslöser die drei Personen näher zueinander ...

Berlin in seinen verruchten 20er-Jahren. Ein Gefängnis. Drei Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, drei Handlungsstränge, aber ein Konflikt, der als Auslöser die drei Personen näher zueinander bringt, sie überschneiden lässt und die Handlung zu einem Ende treibt, das nichts Gutes vorausahnen lässt.


Adolf Winkler, unter seinen Leuten auch als der „Schränker“ bekannt, steht kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis. Doch wird dieser noch während seines Aufenthaltes von einem anderen Inhaftierten attackiert, der es ganz offensichtlich auf seinen Tod abgesehen hat. Gerade noch rechtzeitig schafft es der Oberaufseher Ritter dazwischen zu gehen und Winkler von diesem Überfall zu befreien. Was hat es mit dem Angriff auf sich? Hat der „Schränker“ sich über die Zeit einfach viele Feinde gemacht? Doch soll es auf diese Fragen so schnell keine Antwort geben, denn der Angreifer verliert das Bewusstsein und ist nicht mehr ansprechbar. Es scheint aussichtslos, bis sich ein Zufall ergibt, der Licht ins Dunkle bringen könnte.
Mehr wollen wir euch an dieser Stelle auch gar nicht darüber verraten.

Denn wer in der Buchhandlung stöbert und aufgrund des ins Auge springenden Buchumschlags „Moabit“ in den Händen hält , der wird bald merken, dass das Buch nicht viel über die Geschichte preisgeben möchte; denn es gibt weder einen Klappentext, noch verrät der erste Blick ins Buch näheres. Da ist nur der auffällige und aufdringliche Schriftzug „MOABIT“ und das ernste Gesicht einer jungen Frau, die einen direkt anblickt und ahnen lässt, dass sie womöglich etwas mit der Geschichte zu tun haben könnte.

„Moabit“ ist mit 85 Seiten (die Illustrationen mit inbegriffen) ein Kurzkrimi aus der Feder von Volker Kutscher. Für uns, die sich hauptsächlich in Lehrbüchern oder Klassikern vertiefen, also ein neues Erlebnis, das uns dennoch nicht enttäuscht hat.

Besonders erwähnenswert an diesem Buch ist die außergewöhnliche Aufmachung durch die aufwändigen Illustrationen von Kat Menschik, die mit viel Liebe für’s Detail einzelne Momente aus der Geschichte festhält und so das Gefühl schafft, als würde man durch eine Zeitung oder Werbeanzeigen aus dieser Zeit blättern – immer in der positiven Erwartung was Kat Menschik sich wohl für die folgende Seite einfallen lassen hat.

Wir sind immer auf der Suche nach Büchern, die gemeinsam gelesen werden können, ohne dass sie langwierig werden und man nach einer Pause den Faden verliert.
Volker Kutscher und Kat Menschik haben mit „Moabit“ eine tolle Zusammenarbeit geleistet und uns ein einzigartiges Lesevergnügen beschert.

Allen, die mal etwas neues ausprobieren möchten, ein kurzes Lesevergnügen suchen, aber sich keinen ausgefeilten Krimi erwarten oder sich langsam an dieses Genre herantrauen möchten, können wir „Moabit“ nur empfehlen.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Wer hat Adolf Winkler angegriffen?

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Adolf Winkler, Vereinsorsitzender des berüchtigten Ringvereins Berolina und meist nur „Der Schänker“ genannt, steht kurz vor der Entlassung aus dem Berliner Gefängnis Moabit. Doch dann versucht ein kürzlich ...

Adolf Winkler, Vereinsorsitzender des berüchtigten Ringvereins Berolina und meist nur „Der Schänker“ genannt, steht kurz vor der Entlassung aus dem Berliner Gefängnis Moabit. Doch dann versucht ein kürzlich Inhaftierter, ihn zu ermorden. In letzter Sekunde kann Oberaufseher Ritter mit seinem Schlagstock dazwischen gehen. Doch der Angreifer verliert dabei das Bewusstsein. Was ist sein Motiv für den Angriff? Und was hat Ritters Tochter Charlotte in dieser Angelegenheit mitbekommen?

Auf das Buch bin ich bei einem Workshop des Verlags zum Thema Herstellung aufmerksam geworden. Der Bericht über die sorgfältige ausgewählte Buchausstattung und die in Sonderfarben gedruckten Illustrationen von Kat Menschik haben mich neugierig gemacht. Und vom Autor Volker Kutscher wollte ich schon lange etwas lesen. Dieses Buch ist ein Prequel zu seiner Gereon-Rath-Reihe.

Schon von außen ist das Buch mit seinem hochwertigen Leineneinband, dem in orange eingestanztem Titel und dem ebenfalls orangen Schnitt ein echter Hingucker. Wer das Mädchen auf dem Cover ist, wird im Laufe der Geschichte aufgeklärt – Leser der Gereon-Rath-Reihe kennen sie schon als große Liebe des Kommissars. Im Buchinnern kann man von der ersten Seite an die großartigen Illustrationen von Kat Menschik bewundern, die durch die ausgewählten Sonderfarben – jeweils ein Organe-, Blau- und Braunton – zu beeindrucken wissen.

Volker Kutschers Geschichte umfasst drei Teile, die jeweils aus einer anderen Perspektive geschildert sind. Zuerst kommt der Berufsverbrecher Adolf Winkler zu Wort, dann Oberaufseher Ritter und schließlich seine Tochter Charlotte. Allen Abschnitten ist eine Illustration des Charakters vorangestellt, durch welche ich mir die Handelnden sehr gut bildlich vorstellen konnte. Auch innerhalb der Abschnitte gibt es kaum eine Seite ohne Illustration. Mal klein, mal seitenfüllend hält Kat Menschik einzelne Momente der Geschichte fest und illustriert auch Alltagsgegenstände aus der Zeit der 20er Jahre in Berlin, die zur jeweiligen Situation passen.

Der Kern der Geschichte ist in allen drei Abschnitten der Angriff des Unbekannten auf Adolf Winkler. Bei allen drei Charakteren löst dieser etwas aus. Winkler kommt gerade so mit dem Leben davon und fragt sich, wer ihn tot sehen will, während er seine Rückkehr ins Geschäft vorbereitet. Oberaufseher Ritter hadert derweil mit dem Gedanken, den Angreifer vielleicht tödlich verletzt zu haben. Seine bedrückte Stimmung bemerkt auch seine Tochter Charlotte, die ihm etwas verheimlicht. Doch eine Beobachtung, die sie gemacht hat, könnte ihr Geständnis nötig machen.

Während die ersten beiden Abschnitte mit einem Cliffhanger im selben Moment enden erfährt man erst ganz am Schluss, was danach passiert ist. Mit dieser Entwicklung hätte ich nicht gerechnet. Schade fand ich aber, dass dieses Buch keine Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den geschilderten Fall liefert. Ich kenne die Gereon-Rath-Reihe nicht, zu der die Geschichte das Prequel ist, weshalb ich nicht sagen kann, ob die Antworten hier warten. Meine Neugier ist geweckt, ich hätte mir aber für dieses Buch einen Fall mit Auflösung gewünscht.

In „Moabit“ kommt es im titelgebenden Gefängnis zu einem beinahe tödlichen Angriff auf einen einflussreichen Berufsverbrecher, was Einfluss auf verschiedene Personen hat. Wegen der fehlenden Auflösung denke ich, dass die Geschichte für Fans der Gereon-Rath-Reihe noch interessanter ist als für Neueinsteiger. Ich zähle zur letzten Kategorie und bin nun neugierig, ob die Reihe die Antworten liefert. Das Buch ist auf jeden Fall ein echtes Schmuckstück aufgrund der tollen Ausstattung und der atmosphärischen Illustrationen von Kat Menschik. Auch nach dem Lesen blättert man als Buchliebhaber immer wieder gern darin.