Cover-Bild Nightmare Alley
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22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Festa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 26.02.2019
  • ISBN: 9783865527134
William Lindsay Gresham

Nightmare Alley

Grotesk, dunkel und bizarr. Definitiv ein Leckerbissen für Noir-Fans.

Stanton Carlisle lernt die schmutzigen Tricks der Jahrmärkte und wird zum skrupellosen Gauner. Er gibt sich als spiritueller Guru aus, um die Reichen und Schwachen auszunehmen. Doch sein Spiel der Täuschungen und Lügen treibt ihn geradewegs in die Albtraumgasse …

Mit effektiver Atmosphäre und außergewöhnlicher Prosa geschrieben, ist Nightmare Alley mehr als ein großes Drama: Stantons entschlossener Aufstieg und der unvermeidliche Sturz ins Verderben ist die röntgenscharfe Durchleuchtung des 'american dream'.

Nightmare Alley erscheint im Festa Verlag als deutsche Erstveröffentlichung.


Time magazine: 'Nightmare Alley kombiniert die gruselige Welt von Tod Brownings Film Freaks mit dem eigenwilligen Zynismus eines Jim-Thompson-Romans.'

Palm Beach Post: 'Stan Carlisle ist ein gutaussehender Betrüger, der sich langsam die Nahrungskette hinabarbeitet – ein Roman, in den kein Lichtstrahl eindringt.'

Los Angeles Times: 'Der ›Albtraum‹ des Titels trifft es genau … der amerikanische Traum wird umgedreht. Die Vorstellung, dass die menschliche Kreatur in einer Falle lebt, der sie niemals entfliehen kann, stammt aus der Seele des Autors. Nie war Noir autobiografischer … Nightmare Alley bleibt ein Meisterwerk. Das menschliche Tier ist allein, hilflos angesichts des Schicksals, und stolpert durchs Dunkel.'

James MacBride: 'Ein 1A-Guignol mit einem Hauch von schwarzer Magie.'

Jack Conroy: 'Gresham hat etwas von Nelson Algrens gehässiger Kraft, mit der er die Menschen der untersten Schicht darstellt.'

Chicago Reader: 'Dieser Roman verschlingt geröstete kleine Cormac McCarthy-Romane zum Frühstück.'

FESTA MUST READ: Große Erzähler ohne Tabus. Muss man gelesen haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2019

Wenn aus einem American Dream ein Alptraum wird.

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Kurzmeinung:

In diesem düsteren Werk, hatte ich das Gefühl in die Tiefen manch seelischer Abgründe zu blicken.
Dabei fand ich den Ansatz eines American Dreams sehr interessant, der sich in einen wahrhaften ...

Kurzmeinung:

In diesem düsteren Werk, hatte ich das Gefühl in die Tiefen manch seelischer Abgründe zu blicken.
Dabei fand ich den Ansatz eines American Dreams sehr interessant, der sich in einen wahrhaften Alptraum verwandelt und die Protagonisten in ein Schicksalrad zwängt aus dem es kein Entrinnen gibt.

Darum geht’s:

Stanton Carlisle ist auf den Jahrmärkten als skrupelloser Gauner unterwegs und in seinem Spiel, die Leute hinters Licht zu führen, ein Meister.
Dabei verbessert er nicht nur seine eigenen Fähigkeiten sondern versucht sich immer weiter zu verbessern, bis er eines Tages aus seinem Traum erwacht und geradewegs in der Alptraumgasse ankommt, die ihn schon zu erwarten scheint.

Der erste Blick:

Das Cover hat mich neugierig gemacht.
Zum einen, da die Farbwahl und die Grafik wundervoll aufeinander abgestimmt sind und ich mir die Frage gestellt habe, was sich hinter dem Mann mit dem Zylinder verbirgt in dem Flair eines Zirkusdirektors.
Dazu das düstere der Umrandung das mit dem Titel Lust auf mehr macht.
Der Klappentext hat mich dann völlig überzeugt wie auch die Leseprobe und ich war gespannt auf die Story.

Meine Meinung:

In diesem Klassiker der Amerikanischen Literatur hat mich diese interessante Story fasziniert, die sich mit den menschlichen Abgründen beschäftigt.
Sei es das Netz aus Selbsthass, Drama, und gut inszenierten Shows, die die innere Wut und Leichtgläubigkeit der Andersartigen ausnutzt, oder dass die Protagonisten auf den Jahrmärkten verpottet oder veralbert werden.
Gefürchtet wegen ihrer Andersartikeit, sind sie hier sehr gut in Szene gesetzt, wie auch die Geschichten dahinter, die mit einer gewissen Tiefe die Verzweiflung und den Weg des Abstiegs eines American Dreams beschreiben.
Dazu die eigenen Abgründe die tief in der Seele schlummern, wie Habgier und Neid kommen hier noch hinzu und runden dieses Werk ab.

Stanton Carlisle, der auf dem Jahrmarkt als spiritueller Guru arbeitet und den man bei seiner Reise begleitet, finde ich interessant.
Denn er lernt nicht nur Reiche und Schwache auszunehmen, sondern darüber hinaus, dass Wahrsagen ein Fluch und ein Segen sein kann, wie auch die passenden Überschriften des Tarot, die hier stimmig bei jedem Kapitel zum Einsatz kommen.

Dazu die Athmospäre, die dieses Drama perfekt in Szene setzt, und schon hat man einen Alptraum, der zwangsläufig nur in eine Gasse führt.
In die Alptraumgasse.

Die Übersetzung wurde bei diesem Werk von Christian Veit Escherfeld und Anja Heidböhner übernommmen.

Fazit

Ein Alptraum beginnt.
Düster, dunkel mit einem Treiben das alles verändert.

Veröffentlicht am 12.07.2019

Wow, was für ein Alptraum!

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Meinung

"Nightmare Alley" von William Lindsay Gresham war mein erstes Buch dieser außergewöhnlichen Art. Es gibt so viele Worte, die diese Geschichte beschreiben könnten und doch ist es gar nicht so ...

Meinung

"Nightmare Alley" von William Lindsay Gresham war mein erstes Buch dieser außergewöhnlichen Art. Es gibt so viele Worte, die diese Geschichte beschreiben könnten und doch ist es gar nicht so einfach, die richtigen zu finden.

Meine Begeisterung fing mit dem Cover und der Gestaltung des Buchs an. Es wurde extrem düster und dennoch sehr magisch gehalten. Ich wusste nicht so recht, was wohl dahinterstecken würde. Denn ich fand es nicht annähernd angsteinflößend. Sogar eher anziehend und interessant.

Doch so ging es mir auch schon mit dem Klappentext. Ich stellte mir so also eine Geschichte über einen Menschen vor, der hoch hinaus möchte und dadurch tief fallen wird. Die Geschichte eines Mannes, der immer mehr erreichen möchte. Was ich dann jedoch bekommen habe, begeisterte und beeindruckte mich zutiefst. Denn die Geschichte wurde so detailreich und bildgewaltig ausgestaltet. So viele außergewöhnliche Menschen spielten hier eine Rolle und ich als Leser lernte so einige schmutzige Tricks kennen. Natürlich gab es auch ein paar schockierende Momente und Ereignisse, die die extreme Spannung nur noch erhöhten.

Der Schreibstil war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn man aber beachtet, dass die Geschichte schon vor vielen Jahren geschrieben wurde, war dieser vollkommen nachvollziehbar. Nach einigen Seiten kam ich wunderbar in die Geschichte rein und auch der Schreibstil bereitete mir keinerlei Probleme. Ich fand ihn sehr außergewöhnlich und wahnsinnig spannend. Auch die Ausgestaltung war wirklich ein Highlight. So konnte ich mir alles genau vorstellen und die Personen fast schon beobachten.

Das Buch "Nightmare Alley" nahm mich auf Anhieb gefangen. Ich konnte der Geschichte nicht mehr entfliehen und musste immer weiterlesen. Alles war so neu für mich und dadurch auch extrem spannend. Ich machte so viele verschiedene Emotionen durch und fühlte so oft mit. Nicht nur mit Stan, auch mit anderen Figuren.

Stanton Carlisle interessierte mich sehr. Spannender hätte eine Figur nicht ausgearbeitet werden können. Er wollte immer höher hinaus, was ihn am Ende nur hat noch tiefer fallen lassen. Ich verfolgte seinen Weg wahnsinnig gern.

Und auch wenn er eigentlich keine sympathische Figur sein sollte, wollte ich immer mehr über ihn wissen und ihn auf seinem Weg begleiten. Schließlich lebte er in einer anderen Zeit, in der man sich eben auch anders helfen musste.

Neben Stan spielten aber auch einige andere sehr spannende und interessante Figuren eine Rolle. So gab es Molly, von der schon am Anfang einiges berichtet wird. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und ihre eigene Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Dadurch wurde ihr ein noch besseres Bild verschafft und ich konnte sie und ihre Handlungen besser verstehen.

Doch steckt in dieser Geschichte auch eine gewisse Tiefgründigkeit und Weisheit, die mich faszinierte. Dieses Buch muss unbedingt gelesen werden. Die Geschichte ist magisch, düster, einzigartig und wahnsinnig geheimnisvoll.

Fazit

Das Buch "Nightmare Alley" konnte mich wirklich begeistern und faszinieren. Die Geschichte von Stan war so unglaublich einzigartig und gleichzeitig ziemlich schockierend. Zu keinem Zeitpunkt konnte ich mich von dieser Geschichte abwenden. Ich konnte die düstere und magische Atmosphäre förmlich hautnah spüren und erlebte den Aufstieg sowie den harten Fall von Stan. Eine wirklich starke Geschichte, einzigartige Figuren und ein wundersamer Schreibstil warten hier auf den Leser. Ich bin absolut begeistert.

Veröffentlicht am 24.08.2020

Nightmare

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„Nightmare Alley“ habe ich schon vor einer Weile auf der Festa Seite entdeckt und jetzt habe ich mich dazu entschlossen das Buch zu lesen. Diese Art von Genre war mir bis jetzt gänzlich unbekannt und nach ...

„Nightmare Alley“ habe ich schon vor einer Weile auf der Festa Seite entdeckt und jetzt habe ich mich dazu entschlossen das Buch zu lesen. Diese Art von Genre war mir bis jetzt gänzlich unbekannt und nach dem lesen, kann ich sagen, dass ich wirklich begeistert bin. Das Cover empfinde ich als sehr passend gewählt und es fängt die Stimmung gut ein. Der Schreibstil von William Gresham ist düster, extrem fesselnd und einnehmend. Das ganze Setting und die Atmosphäre ist düster und hat mir mehr als einmal eine Gänsehaut bereitet. Ich war so gefesselt von der ganzen Handlung und dem genialen Setting, sodass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Innerhalb weniger Tage habe ich das Buch beendet. Auch ist immer eine gewisse Spannung zu spüren. So wurde es beim lesen auch nie langweilig.

Die Charaktere, besonders Stanton Carlisle, waren sehr komplex, facettenreich und hatten Tiefe. Stanton Carlisle hat mich so in seinen Bann gezogen, dass er mich auch nach dem lesen noch nicht losgelassen hat. Ich habe selten über einen Charaktere gelesen, der so arrogant, so leichtfertig aber gleichzeitig auch so voller Leid war. Sein innere Kampf und sein Leid wurden unglaublich gut und nachvollziehbar beschrieben. Bis zum Ende wusste ich nicht ob ich Stanton Carlisle mögen, hassen oder bemitleiden soll. Wenn Autoren solche Gefühle in mir schaffen können, zählen sie, für mich, zu den ganz großen.

So etwas wie „Nightmare Alley“ habe ich nicht nie gelesen. William Gresham konnte mich von der ersten bis zur letzen Seite in Atmen halten. Ich kann das Buch absolut jedem Liebhaber von düsteren Geschichten empfehlen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Interessant, dunkel und mit Angst und Schmerz behaftet

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Auf Nightmare Alley hab ich mich sehr gefreut. Das Cover hat mich sofort angezogen, woraufhin ich erstmal die Leseprobe gelesen habe. Diese traf ebenfalls meinen Geschmack und so begann ich.

Besonders ...

Auf Nightmare Alley hab ich mich sehr gefreut. Das Cover hat mich sofort angezogen, woraufhin ich erstmal die Leseprobe gelesen habe. Diese traf ebenfalls meinen Geschmack und so begann ich.

Besonders gut hat mir das Buch ohne Schutzumschlag gefallen, ein richtig schönes grün, das mir richtig gut gefallen hat.
William Lindsay Gresham hat einen sehr fesselnden und einnehmenden Schreibstil, wodurch ich das Werk in einem Rutsch inhaliert habe. Ich fand es richtig schön zu lesen, denn es kamen fast keine Stolpersteine auf.
Die Atmosphäre empfand ich als sehr düster, aber auch etwas drückend.
Es hatte etwas qualvolles und berechnendes an sich.
Hierbei handelt es sich um die Geschichte von Stanton Carlisle. Das Ganze erfahren wir aus der Perspektive eines auktorialen Erzählers. Was mir wirklich gut gefallen hat. Denn wir lernen nicht nur Stanton kennen.
Denn ehrlich gesagt mochte ich Stanton gar nicht. Ich kann nicht mal sagen, warum das so war. Er hatte etwas sehr berechnendes und kaltes an sich, das mir einfach nicht gefiel.
Stanton ist jemand, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist. Kollateralschäden sind quasi unvermeidbar. Und ebenso ist vorprogrammiert, das seine Gier ihn tief fallen lassen wird.
Denn ewig kann er mit seinen Betrügereien nicht durchkommen.
Am Anfang ist es der Jahrmarkt, bis er meint , er könne das auch allein. Das zieht ihn immer weiter in eine Abwärtsspirale , bei der er einiges durchmacht.
Der Erfolg ist mächtig. Zu mächtig.
So mächtig , das er meint unbesiegbar zu sein.
Doch es gibt mehr Menschen wie Stan und irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem er an den Falschen gerät.
Neben Stan spielt auch Molly eine sehr wichtige und tragende Rolle. Molly hat mir unheimlich gut gefallen. Sie ist sehr sanft und verletzlich und man hat das Gefühl, die Welt des Jahrmarktes würde sie verschlingen.
Molly ist einfach zu gut, zu vorhersehbar.
Ihr Hintergrund hat mich nicht kalt gelassen, weswegen ich auch so mit ihr gelitten habe.
Zu gern hätte ich sie mal ordentlich durchgeschüttelt, damit sie mal die Scheuklappen abnimmt und die Wirklichkeit sieht.
Eine Frau die einfach besseres verdient hat.

Die Handlung hat mich sofort begeistert. Den Verlauf empfand ich als sehr interessant und faszinierend.
Manipulationen, Besessenheit und Hochgefühl.
Illusionen. Zauberei.
All das findet man hier und noch viel mehr.
Es hat mich erstaunt, wie weit Stan mit seinen Betrügereien kam. Man muss ihm jedoch zugute halten, das es sehr geschickt angestellt war. Dennoch war es erstaunlich für mich, wie leicht Menschen manipuliert werden können.
Triff sie an einer verletzlichen Stelle und zack, sie fressen dir aus der Hand.
Ich empfand das als sehr beängstigend und beklemmend.
Nichtsdestotrotz haftet dem Ganzes auch etwas trauriges , verlorenes und einsames an.
Denn alle sehen Stans Hülle.
Doch wer ist Stan wirklich?
Wahres Glück das er nie erfahren wird, weswegen er mir mitunter doch etwas leidtat.
Stan geht seinen Weg geradlinig ohne Rücksicht auf Verluste. Auch sein Hintergrund konnte ihn für mich nicht sympathisch machen.
Ein Werk das von Intrigen und Gaunereien lebt.
In der damaligen Zeit hat es funktioniert und für viel Aufsehen gesorgt. Heute wäre das kaum noch möglich.
Bis auf ein paar Längen ließ es sich wirklich gut lesen. Das Ende fand ich als sehr stimmig.
Der Autor baut zwar keine allzu großen Überraschungen ein, dennoch hat es mich mitgerissen und immer weiterlesen lassen.
Die Entwicklung ist deutlich spürbar und man kommt dabei zu seinen eigenen Schlüssen.
Emotional gesehen konnten mich Molly und Zeena mitreißen, bei Stan blieb es dagegen etwas auf der Strecke, was ich doch als sehr schade empfand.
Ich hätte mir da einfach mehr Zugang gewünscht, um ihn besser verstehen und verinnerlichen zu können.
Insgesamt sind die Charaktere jedoch sehr authentisch, greifbar und mit Ecken und Kanten versehen. Etwas das ihnen sehr viel Menschlichkeit verleiht. Leider empfand ich sie aber auch als etwas flach.
Ebenso hätte es gern temporeicher sein können. Es besticht weitgehend mit unterschwelliger Spannung.
Schlussendlich zwar ein interessanter und düsterer Roman, der mich jedoch nicht vollends überzeugen konnte.

Fazit:
Die Geschichte des Stanton Carlisle ist düster und unheilvoll.
Hochgefühl. Berechnung. Besessenheit.
Illusionen. Zauberei.
Eine Abwärtsspirale die sich immer weiter dreht.
Interessant, dunkel und mit Angst und Schmerz behaftet.
Mich konnte vor allem Molly begeistern.
Ein Werk das mich mitgerissen hat, aber auch kleine Schwachstellen hat.

Veröffentlicht am 29.04.2019

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Hier hat mich sofort das Cover angezogen, es wirkt so geheimnisvoll und ausdrucksstark. Man fragt sich, welches Gesicht versteckt sich hinter dem tief sitzenden Hut. Und es passt einfach super, denn in ...

Hier hat mich sofort das Cover angezogen, es wirkt so geheimnisvoll und ausdrucksstark. Man fragt sich, welches Gesicht versteckt sich hinter dem tief sitzenden Hut. Und es passt einfach super, denn in der Geschichte geht es auch um Sein und Schein, um Illusion und Realität.

Das Buch spielt in einer anderen Zeit, geschrieben wurde es 1946 und das merkt man auch. Das Rollenbild der Frau ist noch ein ganz anderes und allgemein das Lebensgefühl. Es gibt kein Internet und keine Smartphones, Informationen sind nicht nur einen klick entfernt. Und auch sieht die Unterhaltung noch anders aus, die Menschen gehen in (Wander-) Zirkusse um etwas zu erleben, neue und bizarre Dinge zu sehen. Dieser Ausflug in die Vergangenheit hat mir gefallen.

Stan ist unser Protagonist, es gibt auch noch einige interessante Nebencharaktere, doch fand ich ihn am interessantesten. Nicht sympathisch nein, aber ich wollte immer mehr über ihn erfahren. Er hat sich dem Jahrmarkt angeschlossen, möchte Freiheit, aber giert auch nach Erfolg und Ruhm. Der amerikanische Traum. Er verstrickt sich immer mehr in seinen Illusionen, doch ist es der Erfolg nicht wert?

Mir hat die Atmosphäre in dem Buch sehr gefallen. Alleine schon dieses Gefühl auf dem Jahrmarkt und zu der damaligen Zeit, es hatte etwas unterschwellig bedrückendes, aber auch faszinierendes. Als wäre alles möglich, das Scheitern aber nur einen Schritt entfernt. Auch war es interessant mitzuverfolgen, wie einfach die Menschen manipuliert werden konnten, wie sehr der Wunsch nach etwas größeren, einem Sinn im Leben und dem Wiedersehen geliebter Menschen, alle Vorsicht und gesunde Skepsis im Keim erstickte.Und natürlich fragt man sich dann auch, inwieweit hat sich dies in der heutigen Zeit geändert.

Leider konnte mich die Geschichte aber nicht durchgehend fesseln. Hin und wieder gab es Passagen, die ich als nicht so spannend bzw. zu nebensächlich empfand. Dafür hatte ich ein tolles Kopfkino und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ich habe Stan in seiner eindrucksvollen Kleidung förmlich vor mir gesehen, wie er seine Tricks vollführt und das Publikum in staunen versetzt.

Fazit:
Eine tolle Atmosphäre, düster und bedrückend, man wartet nur darauf, dass etwas passiert.
Die Charaktere, allen voran Stan fand ich interessant.
Manchmal fehlte mir etwas die Spannung, besonders wenn von Nebensächlichkeiten erzählt wurde.
Dafür konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und habe mich gefühlt, als würde ich auch im Publikum sitzen.