Cover-Bild Das Dunkle bleibt
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kunstmann, A
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 24.08.2022
  • ISBN: 9783956145087
William McIlvanney, Ian Rankin

Das Dunkle bleibt

Conny Lösch (Übersetzer)

»Wenn die Wahrheit im Schatten liegt, geh mir aus dem Licht!« Jack Laidlaw muss in Glasgow den Mord an einem bekannten Anwalt der Unterwelt klären, bevor sich die rivalisierenden Gangs der Stadt deswegen bekriegen. Ein schottischer Noir vom Feinsten.
Der Anwalt Bobby Carter hat ganz offensichtlich für die falschen Leute gearbeitet. Als seine Leiche in einer Gasse hinter einem Pub gefunden wird, das unter dem Schutz eines lokalen Gangsterbosses steht, gerät das fragile Gleichgewicht, das Glasgow seit Monaten zu einer relativ sicheren Stadt gemacht hat, ins Wanken. Außer einer verzweifelten Familie und einer ganzen Reihe mächtiger Freunde hinterlässt Carter auch viele Feinde. Wer profitiert von seinem Tod, wer ist dafür verantwortlich?
Jack Laidlaws Reputation ist unbestritten. Er ist kein Teamplayer, aber er hat einen sechsten Sinn für die Straße. Für seinen Chef ist klar, dass hinter diesem Mord rivalisierende Gangs stecken. Laidlaw bezweifelt das. Auf jeden Fall muss er, bevor es zwischen den Gangs zum Krieg kommt, den Killer finden, sonst explodiert die Stadt.
»Das Dunkle bleibt« ist ein von Ian Rankin vollendetes Laidlaw-Manuskript aus McIlvanneys Nachlass und ein literarisches Ereignis: »Laidlaw ist zurück in den dunklen Straßen von Glasgow«, schreibt der Autor Alan Parks, »und er ist so großartig, so schwierig, wie er immer war – einfach Kult.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2022

Grandios düster

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"In den Städten wimmelt es von Verbrechen. In allen. (…) Kommen genügend Menschen an einem Ort zusammen, macht sich das Böse in irgendeiner Form bemerkbar.“ [7] Sehr stark und düster beginnt „Das Dunkle ...

"In den Städten wimmelt es von Verbrechen. In allen. (…) Kommen genügend Menschen an einem Ort zusammen, macht sich das Böse in irgendeiner Form bemerkbar.“ [7] Sehr stark und düster beginnt „Das Dunkle bleibt“ von William McIlvanney und Ian Rankin.
Mich hatte bereits der Spruch „Wenn die Wahrheit im Schatten liegt, geh mir aus dem Licht!“ auf dem Cover, das auch schon einen Vorgeschmack auf die Geschichte macht, neugierig gemacht. So suggeriert dieser einen Ermittler, welche Ecken und Kanten hat, sich auf den Straßen auskennt und weiß wie man mit Gangs und Gangstern umgeht. Das Schöne daran ist, dass man nicht enttäuscht wird.
Für mich ist dieses Prequel der perfekte Einstieg in die Reihe "Jack Laidlaw". Zeitlich spielt sich das Ganze innerhalb von sechs Tagen im Oktober 1972 ab. Durch die kurzen Kapitel entsteht ein Sog beim Lesen. Der Schreibstil ist gut und die beiden Autoren bringen die düster herrschende Atmosphäre gut zu den Lesenden.
Das Setting und die Charaktere gefallen mir gut, obwohl man sagen muss, dass die auftretende Anzahl der Charaktere einen fordert, gerade am Anfang. Aber es lohnt sich am Ball zu bleiben. Für mich, der die Trilogie noch nicht kennt, bietet die Figur Jack Laidlaw noch Potential.
Mein persönliches Fazit nach diesem Noir. Ich komme, was das Lesen betrifft, gerne wieder nach Glasgow und freue mich auf mehr Laidlaw.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Laidlaw Prequel - Zwischen den Banden

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Bobby Carter, ein Anwalt der Unterwelt wird ermordet in einer Gasse in Glasgow aufgefunden. Mafiöse Bandenstrukturen teilen sich Glasgow und Bobbys Auffindungsort gehört einem Rivalen. Jetzt droht ein ...

Bobby Carter, ein Anwalt der Unterwelt wird ermordet in einer Gasse in Glasgow aufgefunden. Mafiöse Bandenstrukturen teilen sich Glasgow und Bobbys Auffindungsort gehört einem Rivalen. Jetzt droht ein Bandenkrieg. DC Jack Laidlaw, der alles andere als ein Teamplayer ist, arbeitet zusammen mit DS Bob Lilley zusammen. Sie freunden sich auf sonderbare Weise an, sodass auch die Familien untereinander Kontakt haben; und das obwohl auch im familären Verbund Laidlaw ein Einzelgänger ist. Während Lilley aber eher ihrem Vorgesetzten Milligan folgen will, der sich in eine falsche Theorie versteift, geht Laidlaw vielen anderen Spuren nach. Aber auch die Banden versuchen den Mörder zu finden.

Das Cover ist, auch wenn das Cover wohl eher nur auf den Einzelgänger Laidlaw bezogen ist, ausgezeichnet gelungen und lädt dazu ein das Buch in einer Buchhandlung genauer unter die Lupe zu nehmen. Das übrigen tun dann die Autoren dazu, obwohl mir nur Ian Rankin bekannt war und ich die Laidlaw-Trilogie und dessen Autor bisher nicht kannte.

Und Ian Rankin - der wohl bekannteste schottische Krimiautor der Gegenwart - nahm sich hier eines Manuskriptes seines verstorbenen Autorenkollegen an, der mit seiner Laidlaw-Trilogie bekannt wurde, und 2015 verstarb.

Der Schreibstil ist hervorragend; Orte und Charaktere werden detailreich und bildhaft beschrieben.

Zu Beginn tat ich mir ein wenig schwer mit dem Buch; viele Namen in einem düsteren Setting musste ich erst einmal verdauen. Zudem ist auch das Thema Bandenkriminalität nicht so meins.

Ich kam dann aber - auch aufgrund des Schreibstil - immer besser ins Buch hinein. Man findet einige Gemeinsamkeiten zu den Rebus-Büchern von Ian Rankin, prinzipiell überwiegen aber die Unterschiede für mich.

Die Spannung war immer auf hohem Niveau; die Lösung kam dann auch für passionierte Krimi-Leser etwas überraschend, aber durchaus logisch, auch wenn das Ende etwas anders ist, aber seinen eigenen Charme besitzt.

Das Buch ist eindeutig dem Genre "Roman noir" ("Krimi noir") zuzuordnen und beschreibt das Genre auch sehr gut.

Ich durfte Laidlaw erstmals kennenlernen und werde in Kürze den 1. Teil der Trilogie "Laidlaw" lesen.

Fazit: Geniale Weiterführung, die eigentlich ein Auftakt (Prequel) ist. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 30.08.2022

Keine ganz stimmige Mischung

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„Das Dunkle bleibt“ ist eine Coproduktion aus den Federn von William McIlvanney und Ian Rankin. Es handelt sich um die unvollendete Prequel zu McIlvanneys Inspector-Laidlaw-Reihe, deren Vollendung sich ...

„Das Dunkle bleibt“ ist eine Coproduktion aus den Federn von William McIlvanney und Ian Rankin. Es handelt sich um die unvollendete Prequel zu McIlvanneys Inspector-Laidlaw-Reihe, deren Vollendung sich Ian Rankin annahm. Das Ergebnis ist ein nicht ganz überzeugendes Gemisch zweier hervorragender Autoren.

Mit Inspector Laidlaw hat William McIlvanney einen unangepassten Charakter geschaffen, der mit seiner ganz eigenen Art auf Glasgows Straßen für Gerechtigkeit sorgt: ein Einzelgänger, der gerne unkonventionell arbeitet und ein erstaunlich gutes Verhältnis zur Glasgower Unterwelt pflegt. In „Das Dunkle bleibt“ muss er dabei mit besonderem Bedacht vorgehen, denn der Mord an einem zwielichtigen Anwalt schlägt hohe Wogen und droht, einen Bandenkrieg zu entfachen.

Im Vergleich zu McIlvanneys anderen Büchern der Reihe bleibt Laidlaw in „Das Dunkle bleibt“ regelrecht blass. Seine typischen Verhaltensweisen sind alle da, aber sie sind weniger raffiniert umgesetzt und eingebunden, und auch sein typischer teils trockener, teils rauer Humor kommt zu kurz. Hinzu kommt ein Kriminalfall, der zwar durchaus Spannung aufkommen lässt, aber oft wenig strukturiert wirkt: Trotz der relativen Kürze des Buchs taucht eine Unmenge von (Neben-)Charakteren auf, die einen beim Lesen schnell den Überblick verlieren lassen und eine Identifikation mit einzelnen Figuren erschweren. Zwar halten die Ermittlungen schlussendlich noch einige Überraschungen bereit, aber ein echtes Erfolgsgefühl stellt sich dabei nicht ein. Auch McIlvanneys sonst so rau-poetische Sprache wirkt in der Prequel verwässert.

Am Ende dieses Noir-Krimis bleibt leider nur die ernüchternde Feststellung, dass man McIlvanneys Manuskript besser in seiner Schreibtischschublade gelassen und sich stattdessen an seinen ausgereiften Romanen erfreut hätte. Leider kein begeisterndes Buch!

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