Blind Date mit Möwe
Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte die Autorin Yvonne Struck bisher nicht, mir war das bunte Titelbild aufgefallen; der Klappentext klang nach kurzweiliger Unterhaltung. Die Geschichte ist im Wechsel ...
Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte die Autorin Yvonne Struck bisher nicht, mir war das bunte Titelbild aufgefallen; der Klappentext klang nach kurzweiliger Unterhaltung. Die Geschichte ist im Wechsel aus Lisas und Jonas’ Sicht geschrieben, beide sind Single und werden praktisch von ihren Freunden zu einer neuen Form von Blind Date, diesmal per Stimme, gedrängt. An und für sich eine witzige Idee, mir als Leser kam es etwas streng vor, dass die Beiden sich an die empfohlenen Fragen gehalten haben, anstatt einfach frei Schnauze zu reden. Date nach Uhr hätte für mich etwas von Druck, Zwang, nicht Lockeres, Freiwilliges. Nebenbei erfährt man viel über Jonas’ und Lisas Privatleben und Berufe, mir kommen beide Protagonisten ziemlich gestresst und stellenweise auch unerwachsen vor. Das Buch liest sich flüssig, allerdings stoßen mir in den Familien und dem Arbeitsumfeld der beiden Blind Dater öfters Negativtöne und gegenseitige Vorwürfe auf. Nach 60% des Buches steht das echte Treffen an, bis dahin war mehr Geplänkel, wobei die Naturschutzstation und die „Folgen“ mehr im Vordergrund stand, als die Verabredungen. Danach geht alles recht flott, fast ein bisschen zu glatt, aber vermutlich so, wie es sich fast alle Beteiligten wünschten. Die Beschreibungen in und um Lübeck haben mir gut gefallen, aber ein bisschen viel Werbung für die Werbeartikel der Stadt. Dass Männer um die 30 sich und ihre Freunde als „Jungs“ bezeichnen, finde ich etwas ungewöhnlich, das kenne ich aus meinem Freundeskreis nicht. Es gibt einige Szenen, die fühlen sich für mich „erzwungen“ an (Timo, Vanessa, …). Die meiste Zeit gut zu lesen, mit kleineren Abstrichen hatte ich kurzweilige, aber ausbaufähige Unterhaltung und kann für „Blind Date mit Möwe“ (Emma war wirklich goldig) 3-3,5 Sterne geben.