Cover-Bild Schlafen werden wir später
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 688
  • Ersterscheinung: 25.04.2018
  • ISBN: 9783596198313
Zsuzsa Bánk

Schlafen werden wir später

Roman

Was fangen wir noch an mit diesem Leben, jetzt, nachdem wir die halbe Strecke schon gegangen sind? Die Schriftstellerin Márta lebt mit Mann und drei Kindern in einer deutschen Großstadt, die Lehrerin Johanna lebt allein in einem kleinen Ort im Schwarzwald. Eine lange Freundschaft verbindet sie, in E-Mails von großer Tiefe, Offenheit und Emotionalität halten sie engen Kontakt. Was ist gewesen in ihrem Leben – und was wird noch kommen? Zuszsa Bánks neuer Roman ist eine Feier der Freundschaft und des Lebens.

»700 Seiten magischer Sog ... Wir sehen in die Köpfe, wir sehen in die Herzen ... Man will teilhaben, mitleiden, mitlachen.«
Neue Presse

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2019

Sehr poetischer Email-Roman

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Wechselseitige Emails zweier Freundinnen aus Kindheitstagen über einen Zeitraum von ca. zweieinviertel Jahren fassen deren bisherige jeweils 44jährige Leben für den Leser so gut zusammen, dass er sich ...

Wechselseitige Emails zweier Freundinnen aus Kindheitstagen über einen Zeitraum von ca. zweieinviertel Jahren fassen deren bisherige jeweils 44jährige Leben für den Leser so gut zusammen, dass er sich quasi hineinversetzt fühlt in das Dorf im Schwarzwald, wo die Deutschlehrerin Johanna lebt, und in die Mietwohnung in Frankfurt, wo die Schriftstellerin Márta mit Familie lebt. Neben den Emails gibt es keine Handlung. Ihre Inhalte drehen sich immer um dieselben Angelpunkte: Johanna verarbeitet eine Brustkrebserkrankung, leidet unter dem verlassen werden von ihrem Partner und will eine Dissertation über die Dichterin Droste-Hülshoff mit Perfektion beenden. Márta ist zerrissen zwischen dem Muttersein für ihre drei Kinder und dem Schreiben eines längeren Romans, der endlich dazu führen soll, dass sie von der Schriftstellerei auskömmlich leben kann.
Die Emails lassen sich nicht unbedingt einfach lesen. Aber wie könnten sie das auch, stammen sie doch von zwei literaturaffinen Frauen. Jeder Deutschlehrer wird an ihnen seine Freude haben, sprühen sie doch nur so über von literarischen Stilmitteln. Sie sind also keinesfalls so geschrieben, wie ein Normalbürger sie mal kurz in die Tasten seines PC’s hauen würde. Die Sprachgewalt ist überwältigend, vor allem die vielen kursiv gedruckten Zitate, die Johanna Mártas Gedichten entnommen hat. Da ist dann etwa die Rede von „kaltgrün eingeschüchterter Sommertag“, „nachtdunkler, regentropfnasser Wald“ oder „Mond und Licht ist vor Schmerzen untergegangen“. Der Grundton ist recht melancholisch, ohne dass dies den Leser aber herunterziehen würde. Beide Protagonistinnen sind groß im Jammern, aber durchaus berechtigt, ereignen sich in ihrem Leben doch so manche tragischen Vorkommnisse wie Krankheit und Tod.
Nachdem ich einige Seiten zum Einlesen brauchte, hat mir der Roman bestens gefallen.