Lesekino vom feinstem ....
Auf der Suche nach einem neuen Werk zum Versinken bin ich auf “Rush of Love – Verführt” gestoßen.
Abbi Glines Geschichte passt zur heutigen Lesezeit, denn es ist nicht nur erotisch, sondern hat dazu auch ...
Auf der Suche nach einem neuen Werk zum Versinken bin ich auf “Rush of Love – Verführt” gestoßen.
Abbi Glines Geschichte passt zur heutigen Lesezeit, denn es ist nicht nur erotisch, sondern hat dazu auch noch eine sehr mitfühlende Handlung, perfekt ausgesucht vom Piper-Verlag.
Am 23. April 2013 ist zuerst die E-Book-Version erschienen, auf die ich mich gleich stürzte – die gebundene Ausgabe könnt ihr ab dem 14.Mai 2013 erstehen.
240 Seiten sind nicht gerade viel, wenn man dieses Buch liest, und ich hoffe, dass, nach dieser Rezension auch ihr den Weg in dieses Buch finden werdet.
Blaire ist neunzehn Jahre alt und kommt aus Alabama, wo sie zuletzt lange Zeit ihre todkranke Mutter gepflegt hat.
Nun ist sie allein und ihr Vater, der sich vor fünf Jahren aus dem Staub gemacht hatte, ist das einzige noch lebende Mitglied ihrer Familie. Am Haus angekommen, in dem ihr Vater mit seiner neuen Familie wohnt, ist die Hölle los. Eine riesen Party findet statt. Aber in diesem Haus will Blaire ein paar Tage überstehen, bis sie sich ihre eigene Wohnung leisten kann. Grant, der Stiefsohn ihres Vaters, fängt sie am Eingang ab und bringt sie zum Besitzer des Hauses – Rush. Dieser hat das Haus von seinem berühmten Vater bekommen und scheint der begehrteste Typ in dieser Stadt zu sein. Nach vielem Hin und Her zieht sie in das Haus, doch Blaire ist anders als die Mädchen, die Rush ständig mit nach Hause bringt – sie widersetzt sich ihm.
Und trotzdem ist etwas zwischen den beiden …
“Rush of Love” – der Titel hört sich sehr erotisch an, was sich daraus entwickelt, möchte ich nun versuchen, auf Papier zu bringen.
Zum einen ist es wieder ein Buch zum Zurücklehnen und Entschwinden aus der Realität, denn die Protagonistin Blaire reißt einen von der ersten Seite in ihr Leben. Sie hatte es bisher nicht leicht und ist kein teenagerhaftes, also naives, Mädchen.
Allein schon die Tatsache, dass sie eine so große Tragödie wie den Tod ihrer Mutter schon erlebt hat, hat sie fest in ihrem Sein verankert, und sie weiß, was sie will und arbeitet hart dafür. Ich bemerkte schnell eine gewisse Ablehnung gegen diejenigen in ihrer neuen Umgebung, die es nicht zu schätzen wissen, was sie im Leben alles “geschenkt” bekommen. Auch ihre Enttäuschung über ihren eigenen Vater sitzt tief, denn er enttäuscht sie einfach zu oft.
Rush – nicht nur der Titel dreht sich um diesen Jungen, auch Blaires Geschichte beginnt sich um ihn zu drehen. Er ist attraktiv und hat einen sehr einnehmenden Charakter. Ein überaus arrogantes und machohaftes Getue haftet ihm an. Dennoch bemerkte ich schnell in den Szenen, in denen er mit Blaire allein war, dass das alles nur eine Fassade ist. Warum setzt sich dieser junge Mann eine Maske auf, wo er doch wirklich alles im Leben hat? Nun vielleicht ist er von seiner Familie genauso enttäuscht, wie Blaire es von ihrem Vater ist?!
Egal wie man diese Figuren dreht und wendet, beide passen einfach zusammen. Natürlich nicht vom ersten Augenblick, aber nach und nach erkannte ich, warum dies so ist. Beide Protagonisten verkörpern etwas Gegensätzliches, der größte Gegensatz von den vielen ist dabei die Kluft von Arm und Reich, wobei der weibliche Part mal wieder auf die des mittellosen Mädchens geschoben wird.
Blaire wäre mir nicht so schnell ans Leserherz gewachsen, wenn sie nicht alle Mauern überwinden könnte und zeigt was in ihr steckt. Nämlich ein großes Herz und sehr, sehr viel Kraft. Ebenso besitzt sie den Mut, ihr Leben in ihre eigenen Hände zu nehmen.
An knisternden Szenen hat die Autorin Abbi Glines keineswegs gespart und setzt diese so gekonnt ein, dass selbst ich als Leserin mitfiebern musste. Ihr Schreibstil ist einfach fesselnd und nicht überzogen, sie hat ein besonderes Talent, die Situationen und Dialoge miteinander zu verknüpfen. So formt und gestaltet sie ihre Geschichte und Charaktere so, als wäre es nach einer wahren Begebenheit geschehen.
Hier muss ich auch mal wieder auf das Cover hinweisen, denn es spricht mich sehr an.
Wer möchte nicht das Mädchen in den starken Armen dieses Jungen sein – Lesekino vom feinsten!
Den Schluss hat Abbi Glines gekonnt gestaltet und ich gebe es offen zu, ein, zwei Tränen musste ich mir verdrücken – aber ich will natürlich nicht zu viel verraten.
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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