Sehr interessant
Eine rundum zufriedenstellende Geschichte, die mal die Sicht der Familie des Mörders zeigt und wer alles unter der Entscheidung einzelner Personen leidet.
Seit Brooks geliebter Bruder Jason den Mord an ...
Eine rundum zufriedenstellende Geschichte, die mal die Sicht der Familie des Mörders zeigt und wer alles unter der Entscheidung einzelner Personen leidet.
Seit Brooks geliebter Bruder Jason den Mord an seinem besten Freund Calvin gestanden hat, hat sich das Leben der ganzen Familie schlagartig geändert. Man kann dabei unterschiedliche Reaktionen beobachten. Brook versucht so gut es geht normal weiterzuleben, während ihre Schwester sich vollkommen zurückzieht. Bei ihrer Mutter hatte ich das Gefühl, dass sie es nicht wirklich wahrhaben will, dass ihr Sohn ein Mörder ist. Ihr Vater scheint eher wütend zu sein und will nicht, dass das ganze Thema überhaupt angesprochen wird. Somit scheint jeder für sich selbst mit der Situation fertig werden zu müssen, wobei sich die Familie, mit Ausnahme von Brook relativ im Haus verschanzt. Brook hat niemanden, mit dem sie so wirklich über die ganze Situation reden kann, da sich die meisten Freunde von ihr abgewandt haben und ihre neue beste Freundin Meggie nichts von der ganzen Thematik weiß, da sie neu in die Stadt gezogen ist. Dann trifft sie auf Calvins Bruder Heath, bei dem die ganze Situation umgekehrt zu sein scheint, da seine Familie ununterbrochen über ihren Goldsohn Calvin reden und natürlich Brooks Familie hassen, da sie sie für den Tod Calvins verantwortlich machen. Eigentlich sollten Heath und Brook keinen Kontakt haben, doch mit der Zeit entwickelt sich etwas, was nicht zu leugnen ist. Alle Charaktere haben mir auf gewisse Weise sehr gut gefallen, sie haben nachvollziehbar gehandelt und waren alle auf ihre eigene Art gut dargestellt.
Die ganze Geschichte ist aus Brooks Sicht geschrieben und erzählt vielmehr, wie sie mit der ganzen Sache fertig wird und zurück zu einem gesunderen Lebensstil findet, als dass es eine Liebesgeschichte zwischen ihr und Heath ist. Allerdings hat mir die Geschichte trotzdem sehr gut gefallen. Ich finde es gut, dass vermittelt wird, dass es nicht falsch ist einen Menschen zu lieben, auch wenn er etwas unverzeihliches getan hat. Zudem finde ich die Beziehung zwischen Heath und Brook nicht übertrieben und auch, dass nicht alles sofort perfekt und Friede, Freude, Eierkuchen ist, nur weil sich die beiden verliebt haben, ist für mich realitätsnäher und hat mir sehr gut gefallen.
Alles in Allem würde ich dieses Buch allen empfehlen, die eine Geschichte suchen, indem mal eine andere Sichtweise gezeigt wird und allerlei Gefühle thematisiert werden. Ich habe geweint, mich gefreut und konnte richtig mitfühlen. Das Ende ist für mein Empfinden gut gewählt, allerdings hätte mein HEA Herz sich ein wenig mehr kitsch und alles ist Perfekt gewünscht. Für mich wäre noch Potenzial für einen weiteren Band oder ein wenig mehr Einblick auch in Heath‘ Familie gewesen.