Humorvoll, spannend und emotional!
Abigail Owens "The Games Gods Play" hat mich von Anfang an in eine packende Welt entführt, die griechische Mythologie mit modernen Elementen verbindet. Der Schreibstil von Abigail Owen ist bildhaft und ...
Abigail Owens "The Games Gods Play" hat mich von Anfang an in eine packende Welt entführt, die griechische Mythologie mit modernen Elementen verbindet. Der Schreibstil von Abigail Owen ist bildhaft und flüssig. Er kombiniert eine humorvolle, oft sarkastische Erzählweise mit emotionaler Tiefe, was das Buch lebendig und abwechslungsreich macht.
Die Geschichte um Lyra, die als Championesse von Hades in den gefährlichen Crucible-Spielen kämpfen muss, hat mich sofort gefesselt. Sie beginnt als Diebin, die unfreiwillig in die Spiele hineingezogen wird, doch die Entwicklung, die sie im Verlauf der Geschichte durchmacht, ist spannend und nachvollziehbar. Ihre schlagfertige Art und ihr Mut machen sie zu einer starken und sympathischen Protagonistin.
Die Beziehung zwischen Lyra und Hades hat mich besonders fasziniert. Hades, der Gott der Unterwelt, wirkt zunächst düster und abweisend, doch je mehr man über ihn erfährt, desto mehr wird klar, wie komplex und vielschichtig sein Charakter ist. Die Chemie zwischen den beiden ist einfach spürbar, und obwohl die Liebesgeschichte eher langsam entfaltet wird, ist die Spannung zwischen ihnen stets greifbar. Der Humor, den Lyra, Hades und Boone in die Geschichte einbringen, trägt ebenfalls viel zur Dynamik der Handlung bei und sorgt für viele schmunzelnde Momente. Aber auch die anderen Charaktere, insbesondere die Götter, sind großartig in Szene gesetzt und verleihen der Geschichte zusätzliche Tiefe.
Was mir besonders gut gefallen hat, sind die kreativen und abwechslungsreichen Herausforderungen der Crucible-Spiele. Diese sind gut durchdacht und sorgen für jede Menge Spannung und unerwartete Wendungen. Gegen Ende schwächelt die Geschichte jedoch etwas. Einige Entwicklungen wirkten für mich weniger überzeugend, und die Handlung fühlte sich stellenweise überstürzt an, als ob einige Aspekte nicht vollständig ausgearbeitet wurden. Dadurch wurde meine Begeisterung für den Schluss etwas gedämpft, obwohl der Rest der Geschichte sehr fesselnd war.
Ich habe das Buch auch als Hörbuch gehört, und hier muss ich unbedingt die Sprecherin Franziska Trunte loben. Ihre Stimme passt perfekt zu Lyra und bringt ihre schlagfertige und oft sarkastische Art wunderbar zur Geltung. Aber auch Hades und die anderen Charaktere, die sie mit unterschiedlichen Stimmen und Nuancen lebendig macht, waren großartig dargestellt. Ihre Interpretation hat die Geschichte für mich noch intensiver gemacht. Besonders beeindruckend fand ich, wie sie den Humor in den Dialogen und die tief emotionalen Momente perfekt in Szene gesetzt hat.
Insgesamt hat mich das (Hör-)Buch absolut begeistert und ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu hören bzw. zu lesen.