Besser als Band 1
Meine Meinung
Obwohl mir Band 1 nur mäßig gut gefallen hat, habe ich beschlossen »Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben« eine Chance zu geben. Das Buch war definitiv besser als Band 1, aber ganz überzeugen ...
Meine Meinung
Obwohl mir Band 1 nur mäßig gut gefallen hat, habe ich beschlossen »Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben« eine Chance zu geben. Das Buch war definitiv besser als Band 1, aber ganz überzeugen konnte es mich dennoch nicht.
Band 2 schließt nahtlos an Band 1 an. Die Autorin wiederholt flüssig in die Story integriert die wichtigsten Eckpunkte aus dem ersten Teil, was mir gut gefallen hat. Sie hat weder zu viel noch zu wenig wiederholt. Mit längerer Pause zwischen Band 1 und 2 wäre man sofort wieder in der Geschichte gewesen und für jemanden, der die Reihe in einem Rutsch liest, waren die Wiederholungen kurz genug, damit sie nicht nerven.
Genervt hat mich etwas ganz anderes. Obwohl ich die Handlung an sich mochte und endlich auch etwas mehr von Kittys Gefühlswelt geschildert wurde, hat mich ihr Starrsinn irgendwann einfach nur noch wahnsinnig gemacht. Eine Rebellion beendet man nicht im Alleingang, aber genau das scheint Kitty zu glauben, denn egal, was Knox ihr sagt, sie macht grundsätzlich das Gegenteil und macht alles nur noch schlimmer. Einmal, von mir aus auch zweimal, kann ich das ja verkraften, sofern die Protagonistin aus ihren Fehlern lernt, aber das tut Kitty nicht. Sie bemerkt, dass es dumm war, was sie gemacht hat. Ihretwegen sogar Menschen ums Leben gekommen sind, handelt beim nächsten Mal aber wieder genauso. Und beim nächsten … und beim nächsten. Wirklich das gesamte Buch durch. Man konnte absehen, dass es in die Hose gehen wird. Und weil man das absehen konnte, war es leider auch nicht so wirklich spannend. Es gab ein paar coole Twists (definitiv bessere als in Band 1), aber sie haben mich trotzdem nicht den Atem anhalten lassen.
Obwohl die Autorin in diesem Band sich mehr Zeit für Kittys Gefühle und Gedanken nimmt, sind die Emotionen bei mir als Leser einfach nicht angekommen. Das ist wahrscheinlich sehr subjektiv und kann jemand anderem ganz anders gehen. Der Schreibstil an sich war flüssig und bildhaft und ich habe ihn auch gerne gelesen, nur die Gefühle sind bei mir nicht ganz angekommen. Keine Ahnung, woran das genau liegt und es tut mir auch furchtbar leid, aber das war mein Empfinden.
Insgesamt klingt die Rezension jetzt ziemlich negativ, obwohl ich Band 2 lieber mochte als Band 1. Kitty hat zwar etwas an Sympathie eingebüßt, aber obwohl sie durch ihre Dummheiten die Handlung maßgeblich beeinflusst hat, mochte ich die Storyline von Band 2 lieber als die von Band 1. Und auch Benji und Knox mochte ich auch immer noch sehr. Vor dem Lesen des Klappentextes von Band 2 habe ich, ehrlich gesagt, mit einer Dreiecksgeschichte gerechnet und auch irgendwie darauf gehofft, aber der Klappentext hat diese Hoffnung dann ganz schnell zur Nichte gemacht. Trotzdem fand ich die beiden nach wie vor toll. Benji ist der sanfte Junge, auf den Kitty sich verlassen kann und der die einzige Person ist, die ihr aus ihrem alten Leben geblieben ist. Und Knox … ich bin jedes Mal zusammen mit ihm an die Decke gegangen, wenn Kitty allein aus Sturheit etwas verbockt hat. Allein deshalb war er mit sympathisch. Ich konnte seine Reaktionen immer eins zu eins nachvollziehen. Nur beim Mittelteil habe ich gestutzt und wilde Theorien in meinem Kopf gesponnen.
Mir hat auch gefallen, dass man in diesem Band mehr über Anderswo erfahren hat und dass es gar kein reines Jagdgebiet ist. Darüber war ich echt glücklich, weil mir das im ersten Band am wenigsten zugesagt hat. Zwischendurch musste ich stutzen, wie viele Menschen die Autorin doch sterben lässt (von anderen Dystopien bin ich weniger gewohnt), aber irgendwie hat das auch ein bisschen die Spannung ausgemacht. Man war sich nie sicher, ob der überlebt, bloß weil er zu einer der wichtigen Nebenpersonen zählt.
Fazit
»Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben« hat mir insgesamt besser gefallen, als der erste Teil. Obwohl Kitty mit ihrer Sturheit eine Dummheit nach der nächsten begeht, was ziemlich nervig war, war die Handlung an sich besser. Mehr über Anderswo zu lernen, war spannend und auch der ein oder andere Twist konnte mich überraschen. Der Schreibstil konnte mich zwar nicht ganz gefangen nehmen, obwohl er flüssig und bildhaft ist, aber das ist Geschmackssache, weshalb sich jeder seine eigene Meinung bilden sollte.