Cover-Bild Bei euch ist es immer so unheimlich still
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 01.08.2023
  • ISBN: 9783423442183
Alena Schröder

Bei euch ist es immer so unheimlich still

Roman | »Unterhaltsam und bewegend – ein tolles Buch.« NDR Kultur
Es gibt mehrere Arten, eine Geschichte zu erzählen. Aber nur eine, die alles verändert.
Ildingen, 1950er Jahre. Evelyn Borowski hat alles, was sie sich je erträumt hat: Ein Eigenheim mit Garten, einen fürsorglichen Mann und das lang erwartete Töchterchen Silvia. Trotzdem ist sie nicht glücklich: Sie vermisst ihren Beruf als Ärztin und fühlt sich fremd und allein in dieser süddeutschen Kleinstadt. Betti, Ihre Freundin und Schwägerin, ist unverheiratet und kümmert sich deshalb um die Eltern. Mit losem Mundwerk und rasantem Fahrstil sorgt sie für reichlich Ärger.
Ein außergewöhnlicher Familienroman, der einen Bogen von der Nachkriegszeit bis zur Wende spannt.
1989, in Berlin liegt Aufbruch in der Luft. Silvia Borowski aber macht einen Schritt zurück. In einem geklauten Polo fährt sie Hals über Kopf Richtung Süden. Neben ihr die erst wenige Wochen alte Tochter Hannah. Was erwartet sie in ihrem Heimatort, aus dem Silvia vor vielen Jahren überstürzt geflohen ist? Ist sie stark genug, sich der Vergangenheit zu stellen?
Eine berührende Mutter-Tochter-Geschichte, die von der Last jahrzehntelangen Schweigens erzählt, und von dem Mut, es zu brechen.
"Auf dem IIldinger Friedhof hinter der gotischen Kirche aus hellem Sandstein ging Silvia die sauber geharkten Kiesreihen ab. Am Familiengrab der Borowskis setzte ihr Herzschlag einen Moment aus, als ihr auffiel, dass ein Stein fehlte. Ein Stein, der eine Frage beantwortet hätte, die sie nie gestellt hatte, weil sie sicher war, die Antwort zu kennen. Es gab keinen Stein für Tante Betti.« Wer Alena Schröder liest, begreift, nicht nur Aufbruch kostet Mut, sondern auch Heimkehr.
Jetzt erzählt die Autorin, was in ihrem gefeierten Bestsellerroman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" im Dunklen blieb.

- »Alena Schröder hat eine dichte, emotionale Geschichte gewoben, genauso spannend wie zum Nachdenken anregend.« Donna
- »Ein Starker Familienroman, in dem es auch darum geht, wie Frauen aller Generationen mit dem Muttersein hadern.« Freundin
- »Atmosphärisch dicht, die Rückblenden so mitreißend wie Babylon Berlin.« flow
- »Hoppla, Alena Schröder ist eine echte Entdeckung.« Denis Scheck, ARD Druckfrisch

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2023

Familienband

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In diesem Buch erzählt Autorin Alena Schröder die Geschichte von Evelyn und Silvia Borowski, die bereits aus dem ersten Roman der Autorin ("Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid") bekannt ...

In diesem Buch erzählt Autorin Alena Schröder die Geschichte von Evelyn und Silvia Borowski, die bereits aus dem ersten Roman der Autorin ("Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid") bekannt sein könnten. Ich selbst habe den ersten Roman der Autorin nicht vorher gelesen und hatte keinerlei Schwierigkeiten, da die Handlungen ineinander abgeschlossen sind und nicht aufeinander aufbauen.
Mir hat das Setting dieses Buches sehr gut gefallen: eine süddeutsche Kleinstadt, die so lebensnah und gleichzeitig bedrückend und eng geschildert wurde, dass ich mich sehr gut in die Szenerie hineinversetzen konnte. Insgesamt hat mich der Schreibstil der Autorin ab der ersten Seite in den Bann ziehen und begeistern können.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven der beiden Frauen erzählt und springt auch in den Zeitebenen - zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das bringt eine angenehme Dynamik in das Buch und lässt mich als Leserin zugleich Hintergründe, wie aktuelle Geschehnisse wissen. Ich habe den Verlauf der Handlung gebannt befolgt, für mich haben sich in dem Buch keine Längen ergeben. Die Protagonistinnen waren zum Teil nicht sehr facettenreich charakterisiert, jede für sich ist jedoch authentisch und lebensnah beschrieben, so dass ich stets das Gefühl habe mich einer reellen Person gegenüber zu sehen.
Insgesamt konnte mich "Bei euch ist es immer so unheimlich still" vor allem durch die erzeugte Atmosphäre und stimmige Charaktere begeistern. Nun werde ich auf jeden Fall auch das vorangehende Buch lesen!

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Ursachenforschung

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Das ist die Geschichte von Evelyn und Silvia Borowski.
Evelyn, junge Frau, Waise, wurzellos, findet Aufnahme in eine alteingesessene Familie in einem kleinen Örtchen. In den 50-er Jahren. Jeder kennt ...

Das ist die Geschichte von Evelyn und Silvia Borowski.
Evelyn, junge Frau, Waise, wurzellos, findet Aufnahme in eine alteingesessene Familie in einem kleinen Örtchen. In den 50-er Jahren. Jeder kennt jeden, sie bleibt die Fremde. Auch als Ärztin im Krankenhaus. Töchterchen Silvia wächst in kalter Atmosphäre auf, kommt ins Internat, flüchtet kaum volljährig ins trubelige Berlin. Und kehrt 1989 mit ihrer Tochter zurück.
Die Vergangenheit beider wird aufgeräufelt, Wünsche, Hoffnungen und gegenseitige Enttäuschungen werden beschrieben. Anschaulich und glaubhaft, mit viel Verständnis schildert die Autorin die Geschehnisse in Ildingen. Die miefige Atmosphäre weht den Leser an, Silvias Flucht ist verständlich. Einzig Tante Betti ist ein farbiger und wohltuender Kontrapunkt zu allen anderen. Was wird sich nach 18 Jahren dort verändert haben?
Alena Schröder beschreibt gekonnt die Atmosphäre beider Welten. Ihre Figuren könnten Menschen aus dem eigenen Bekanntenkreis sein, alles wirkt authentisch, auch ein wenig Zeitgeschichte kommt vor.
Gern von mir gelesen, gern von mir empfohlen.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Eigenwillig und fesselnd

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Bereits das erste Buch der Autorin mit dem sperrigen Titel "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" hat mir wegen des eigenwilligen Stils sehr gut gefallen.

Bei diesem ist es ähnlich, ...

Bereits das erste Buch der Autorin mit dem sperrigen Titel "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" hat mir wegen des eigenwilligen Stils sehr gut gefallen.

Bei diesem ist es ähnlich, wobei wieder chronologisch auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt wird, die stilistisch sehr kontrastreich sind.

Auch hier ist mir wieder zuerst der Titel – diesmal sogar ein ganzer Satz! Aber ähnlich „umständlich“ wie beim vorherigen und auch das Cover ins Auge gefallen. Sehr schön, romantisch anmutend, gruppieren sich rote Blumen (Dahlien?) und kleine Vögel (Meisen?) auf hellblauem Grund.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

In gewisser Weise handelt es sich um die Fortführung der "Jungen Frau,am Fenster stehend...", in dem die Geschichte der Evelyn Borowski zum einen als Kind in den 20er und 30er Jahren, zum anderen als Großmutter im heutigen Berlin erzählt wird. Hier nun ist Evelyn in den 50er Jahren eine junge Frau mit Familie, in den 80er/90er Jahren Mutter einer erwachsenen Tochter und Großmutter.

Sozusagen bekommen wir hier also ein Familienpuzzle, was interessant umgesetzt ist.

Die 50er Jahre Szenerie ist eher in klassischer Sprache geschrieben, während die Handlung 1989 aus Sicht der etwas chaotischen Protagonistin in locker-flapsigem Tonfall daher kommt.

Bei beidem schwingen die Emotionen gekonnt und unübersehbar zwischen den Zeilen - so wie es Alena Schröder in unnachahmlicher Weise vermag.

Die Personen werden deutlich sichtbar und lebendig, Dialoge und Gedanken fließen gut.

Gute Unterhaltung durchaus mit Tiefgang – absolute Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 03.11.2023

Familie

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Das Buch „Bei euch ist es immer so unheimlich still „handelt von einer Mutter / Tochter Beziehung die unterschiedlicher nicht sein könnte.
Die Hauptprotagonistin Silvia ist mit Töchterchen Hannah ...

Das Buch „Bei euch ist es immer so unheimlich still „handelt von einer Mutter / Tochter Beziehung die unterschiedlicher nicht sein könnte.
Die Hauptprotagonistin Silvia ist mit Töchterchen Hannah schwanger. Der Erzeuger Martin will von allem dem aber nichts wissen und nimmt Abstand von ihr. Als das Kind auf der Welt war ergreift Silvia Hals über Kopf die Flucht zu ihrer Mutter nach Ildingen. Den Ort hat sie vor langen Jahren verlassen und auch ihre Mutter seid dem nicht mehr gesehen. Die frühere Ärztin erweckt allerdings nicht mehr den Eindruck einer eleganten und gebildeten Frau so wie früher. Als die Beiden aufeinander treffen wirkt die Mutter schwach und gebrechlich. Sie wurde damals von ihrer Mutter verlassen und so plagen sie heute noch mangelndes Selbstwertgefühl und dies projiziert sie auf ihre Tochter. Die Geschichte der Beiden ist so voller Emotionen und Gefühle, dass man förmlich die Bindung der Beiden spüren kann. Der Schreibstil mit dem Wechsel der Zeiten, lag mir gut und hat das Buch sehr interessant gemacht. Blut ist eben doch dicker als Wasser.


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Veröffentlicht am 16.08.2023

Gefühle Geschichte einer schwierigen Mutter Tochter Beziehung

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Alena Schröder hat mich schon mit ihrem Vorgängerroman ("Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid") sehr begeistert. Ihr Schreibstil lasst es zu, die Gedanken ihrer Protagonistinnen ...

Alena Schröder hat mich schon mit ihrem Vorgängerroman ("Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid") sehr begeistert. Ihr Schreibstil lasst es zu, die Gedanken ihrer Protagonistinnen für Leser* innen zugänglich und nachvollziehbar zu machen.
In ihrem neuen Roman erzählt sie die Geschichte von Evelyn Borowski und ihrer Tochter Silvia in zwei Zeitebenen, die im letzten Teil des Buches zusammen laufen.
Evelyn ist nach dem 2. Weltkrieg heimatlos. Ihre Freundin Betty nimmt sie mit zu ihrer Familie in das kleine Dorf Idlingen. Dort verliebt sich Evelyn in Bettys Bruder. Die beiden heiraten, werden Ärzte und mit Tochter Silvia werden sie auch eine Familie.
Doch all diese Idylle macht Evelyn nicht glücklich, sie kommt nie ganz in der Mutterrolle an.
Silvias Erzählstrang beginnt 1989 in der DDR. Sie hat gerade eine kleine Tochter geboren und spürt auf einmal eine unbändige Sehnsucht nach ihrer eigenen Mutter. Mit dem Kind im Wäschekorb und einem "geliehenen" Kleinwagen macht sie sich auf den Weg zu Evelyn nach Idlingen.
Mutter und Tochter haben sich sehr lange nicht gesehen,
Es gibt Geheimnisse zu lüften, Fragen zu klären und die Beziehung zwischen Mutter und Tochter endlich zu bilden!

Alena Schröder schafft Verständnis für ihre beiden Protagonisten, macht sie mit Fehlern und Gefühlen zu nahbaren Personen, die auch in der eigenen Nachbarschaft leben könnten. Sympathisch beschreibt die Autorin das Leben auf dem Dorf und seine Bewohner, die allesamt gut durchdachte Nebencharaktere bilden!
Ein kurzweiliges Lesevergnügen über eine Mutter -Tochter Beziehung, die nicht glücklich begann, nun aber auf ein ruhiges Happy End hinsteuert!

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