Der neue Roman vom Autor von „Léone und Louise“ – die faszinierende Geschichte einer Emanzipation
Alte Gewissheiten gelten nicht mehr, neue sind noch nicht zu haben. In New York wird die Brooklyn Bridge eröffnet, Edisons Glühbirnen erleuchten die Stadt. Mittendrin Susanna, eine Malerin aus Basel, die mit ihrer Mutter nach Amerika ausgewandert ist. Während Maschinen die Welt erobern, kämpfen im Westen die Ureinwohner ums Überleben. Falsche Propheten versprechen das Paradies, die Kavallerie steht mit entsicherten Gewehren bereit. Mit ihrem Sohn reist Susanna ins Dakota-Territorium. Sie will zu Sitting Bull, um ihn zu warnen. Ein Portrait, das sie von ihm malt, hängt heute im State Museum North Dakotas. Das ergreifende Abenteuer einer eigenwilligen und wagemutigen Frau, voller Schönheit und Mitgefühl erzählt.
Der Schriftsteller Alex Capus konnte mich mit seinem Roman Susanna begeistern.
Er zeichnet der Susanna Faesch eine faszinierendes Leben gegeben.
Diese Wagemutige Frau gab es wirklich.Sie lebte von ...
Der Schriftsteller Alex Capus konnte mich mit seinem Roman Susanna begeistern.
Er zeichnet der Susanna Faesch eine faszinierendes Leben gegeben.
Diese Wagemutige Frau gab es wirklich.Sie lebte von 1844 bis 1921und war ein Bürgerrechtlerin.
Es gibt erst eine Geschichte von Susanna und dem wilden Mann. In Basel an.
Dann zog sie mit ihrer Mutter nach Amerika und bekam einen Stiefvater.
Als Carolina Weldon wurde sie Porträtmalerin.Sie malte auch Sitting Bull.
Alex Capus lässt sie mit ihrem Sohn zu Sitting Bull reisen. Das ist eine interessante Episode.
Tatsächlich beriet sie Sitting Bull eine längere Zeit und war seine Sprachrohr und Vertraute.
So wie Alex Capus den Roman aufgezogen hat ist wunderbar gelungen.
Er schreibt ein Stück aus der Weltgeschichte.
Diesen Roman fand ich besonders gelungen und möchte ihn unbedingt weiterempfehlen.
Susanna. Schon als kleines Mädchen zeigen sich ihre Stärke und ihre Willenskraft. Diese machen sie aus und formen sie zu einer unglaublich starken aber auch vielschichtigen Persönlichkeit.
Es fällt ihr ...
Susanna. Schon als kleines Mädchen zeigen sich ihre Stärke und ihre Willenskraft. Diese machen sie aus und formen sie zu einer unglaublich starken aber auch vielschichtigen Persönlichkeit.
Es fällt ihr nicht schwer, sich einzuleben, als ihre Mutter mit ihr in die USA geht und die Familie hinter sich lässt. Schon früh verdient sie ihr eigenes Geld und entfaltet sich zu einer resoluten, jungen Frau während um sie herum die industrielle Revolution stattfindet.
Susanna. Das Cover ist authentisch, lässt aber nicht annähernd vermuten, welchen Schatz man hier in Händen hält. Obwohl große Ereignisse eher rar gesät sind, ist das Buch so fesselnd, dass man es kaum aus der Hand legen kann. Viele kleine, augenscheinlich nebensächliche Handlungsstränge machen das Ganze zu einer Geschichte, die auf ganz unterschiedlichen Ebenen stattfindet, weshalb der Plot immer in Bewegung ist.
Die Protagonisten sind alle greifbar und so gut gezeichnet, dass man sie sich bis ins kleinste Detail vorstellen mag. Dennoch ist es zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar oder plätschert nur dahin, ganz im Gegenteil. Man fühlt sich geradezu in die Zeit zurückversetzt.
Ein phänomenales Buch über eine schier unbesiegbare Persönlichkeit deren Leben im Rahmen der Industrialisierung viele Wandel durchlebt.
Alex Capus hat schon in vielen Büchern die Vergangenheit erfahrbar gemacht, da er historische Ereignisse erzählerisch zu schildern weiss.
Das gelingt ihm auch in diesem Roman über die titelgebende Susanna, ...
Alex Capus hat schon in vielen Büchern die Vergangenheit erfahrbar gemacht, da er historische Ereignisse erzählerisch zu schildern weiss.
Das gelingt ihm auch in diesem Roman über die titelgebende Susanna, die im 19.Jahrhundert schon als Kind in die USA auswanderte.Dort wurde sie eine bekannte Persönlichkeit, die i zwischen etwas in Vergessenheit geraten ist. Gut, das Capus an sie erinnert.
Zunächst widmet sich Alex Capus aber noch der Kindheits und Familiengeschichte Susannas in der Schweiz und schafft dabei zusätzliche lebhafte Figuren wie den Pferdekutscher Anton Morgenthalrt, den Deutschen Karl Valentiny und Susannas Eltern.
Susanna selbst ist eine besonders eigenwillige Figur.
Dann kommt der Amerikateil und auch hier sind Capus Beschreibungen zwingend.
Susanna wird Porträtmaler.
Oh! Susanna! Was für ein Lebensweg, was für eine Geschichte! Alex Capus greift sich aus dem Fundus der weniger geläufigen historischen Figuren die Porträtmalerin Susanna Faesch heraus, die heute hauptsächlich ...
Oh! Susanna! Was für ein Lebensweg, was für eine Geschichte! Alex Capus greift sich aus dem Fundus der weniger geläufigen historischen Figuren die Porträtmalerin Susanna Faesch heraus, die heute hauptsächlich für ihr (unter künstlerischen Aspekten eher wenig herausragendes) Porträt von Sitting Bull, einem der berühmtesten Sioux bekannt ist. Aus den verbürgten Fakten webt Capus einen faszinierenden historischen Roman, der unfassbar modern wirkt, da er auf vollkommen auf geschraubte Plüschigkeit verzichtet und auch ohne gespreizte, hochtrabende Dialoge auskommt – im Gegenteil: das Buch „Susanna“ ist auf beeindruckende Weise so rational und no-nonsense wie seine Protagonistin, deren Wille zur Rebellion und drängende Durchsetzungskraft sich schon in den ersten Kapiteln bemerkbar macht, als sie sich gegen den „Wilden Mann“ in Basel zur Wehr setzt (ein Ereignis, dass im Hinblick auf ihr weiteres Leben prägend erscheint).
Mit sehr viel Feingefühl und ergänzt durch wohldosiert eingesetzte Kommentare der auktorialen Erzählinstanz wird Susannas ungewöhnliche Reise nach und durch Amerika in Szene gesetzt. Der Text macht den Pioniergeist des 19. Jahrhunderts erlebbar und nutzt die Aufbruchsstimmung und den Wandel der Zeit um Susannas Leidenschaft für Selbstbestimmung und ihre Neugier auf Abenteuer reizvoll und sehr lesbar aufzubereiten. Selbst in den Passagen, in denen Susannas Leben nicht mehr vom Fleck zu kommen scheint, bietet der quirlige Kontext des aufstrebenden New Yorks des 19. Jahrhunderts, in dem gerade an der Brooklyn Bridge gebaut wird, seine kulturelle Szene mit den Dandys und den Wild West Shows von Buffalo Bill eine Fülle von Ablenkungen, sodass auch der Leser keine Chance hat, sich zu langweilen. Neben Susannas Werdegang liefert Capus auch sehr detaillierte Einblicke in die Vergangenheit ihres Vaters, der einst in der französischen Fremdenlegion diente, und die ihres Stiefvaters, vermeintlicher Aufrüher aus Dortmund. Bei all den bunten Beschreibungen aus der Lebenswelt dieser Figuren, bleibt die Erzählinstanz auf fast unnachahmliche Weise stets elegant-distanziert zurückhaltend und bietet recht wenig Einblick in das Seelenleben der Figuren – die Handlungsmotive bleiben bisweilen etwas opak. Dies würde mich bei fast jedem anderen Roman mit Sicherheit ziemlich stören, hier passt es einfach ganz famos ins Gesamtkonzept, denn es verhindert ausufernde Spekulationen über das Seelenleben der Figuren, macht Susanna zu einer mysteriöseren Figur, verleiht ihr mehr Eigenleben und Stärke und lässt dem Leser noch Raum für eigene Mutmaßungen. Mit diesem Roman betritt man quasi ein ausgezeichnetes Museum, das einen inspiriert sich mehr mit Susanna Faesch, ihrer Zeit und den Ereignissen, die ihr Leben bestimmten, auseinanderzusetzen.
„Susanna“ wäre ein rundum lesenswerter, empfehlenswerter Roman über eine Frau und ihren eigenen Weg, wenn nicht das sehr enttäuschende Ende wäre. Sicherlich hat der so gestaltete Schluss seine interpretatorische Berechtigung, aber im Vergleich zu dem Wirbelwind aus erzählerischer Kraft, den das Buch über so viele Seiten entfaltet hat, verflacht das Ende doch sehr antiklimaktisch - wie ein laue Brise über dem sonnenverbrannten Gras der weiten Prärie.
Das Cover mit der wunderschönen Fotografie konnte sofort meine Aufmerksamkeit erlangen. Ich erwartete einen ruhigen Entwicklungsroman zum wegträumen. Und genau das habe ich auch erhalten. Mir ...
Das Cover mit der wunderschönen Fotografie konnte sofort meine Aufmerksamkeit erlangen. Ich erwartete einen ruhigen Entwicklungsroman zum wegträumen. Und genau das habe ich auch erhalten. Mir hat der Roman sehr gefallen und ich hatte viel Freude beim lesen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und ruhig, aber keinesfalls einschläfernd. Die Geschichte ist interessant und jetzt nicht besonders packend, aber auf keinen Fall langweilig. Mir hat es mal sehr gefallen in dieser unruhigen Zeit ein Buch dieser Art zu lesen. Dafür eignet sich dieses Genre nun mal perfekt. Die Charaktere sind außerdem meiner Meinung nach sehr gut gelungen.
Aus den gennanten Gründen ist dieses wunderbare Buch eine absolute Empfehlung von mir und ich kann es nur jedem ans Herz legen. Ich bin sehr begeistert und werde wohl noch oft dran denken. Ein rundum gelungenes Buch.