Süße Trauben, tödliche Geheimnisse - Luc Verlains gefährlichster Fall
Im idyllischen Sauternes im Garonne-Tal wird der edelste Süßwein der Welt angebaut - und ausgerechnet hier wird mitten in der Erntezeit eine junge Winzerin tot in ihrem Weinkeller aufgefunden. Das bei der Vergärung entstehende giftige Gas hat sie umgebracht. Aber ist das schon die ganze Wahrheit? Während die örtliche Polizei von einem Unfall ausgeht, verlässt sich Commissaire Luc Verlain auf sein Bauchgefühl und setzt Ermittlungen durch. In der kleinen Gemeinde aber stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Offenbar hat sich die Winzerin mit ihrem Kampf gegen Pestizide und gepanschte Weine so einige Feinde gemacht. Und dann gibt es da noch ein Geheimnis, dessen Wurzeln weiter in die Vergangenheit zurückreichen …
Mord in der Aquitaine - Luc Verlain ermittelt:
- Band 1: Retour
- Band 2: Château Mort
- Band 3: Winteraustern
- Band 4: Baskische Tragödie
- Band 5: Rue de Paradis
- Band 6: Sternenmeer
- Band 7: Revanche
- Band 8: Wilder Wein
Alle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Wilder Wein von Alexander Oetker
Den Leser erwartet wieder ein packender, spannender und fesselnder Kriminalroman. Dieser ist wie immer leicht und flüssig geschrieben. Dies ist bereits der 8. Fall, in ...
Wilder Wein von Alexander Oetker
Den Leser erwartet wieder ein packender, spannender und fesselnder Kriminalroman. Dieser ist wie immer leicht und flüssig geschrieben. Dies ist bereits der 8. Fall, in dem Luc, Anouk und ihr Team ermitteln. Der Fall beginnt recht harmlos... eine junge Winzerin wurde tot in ihrem Weinkeller aufgefunden.
Luc und sein Kollege begeben sich in die legendäre Weingegend im Garonne-Tal.
Während die örtliche Polizei von einem Unfall ausgeht, kommen Luc und Yacine erhebliche Zweifel. Die Spurensicherung wird angefordert. In diesem Band spielen Luc und Yacine die Hauptrolle bei der Suche nach der Wahrheit. Anouk ist mit ihrer kleinen Tochter im Urlaub und stößt erst später zu ihnen.
Die Protagonisten Luc und Anouk sind mir bereits aus den Vorgängerbänden vertraut und ich finde beide sehr authentisch und sympathisch. Sie sind beruflich und privat ein Paar. Inzwischen ist Anouk sogar seine Vorgesetzte. Yacine ist für Luc mehr als nur ein Kollege. Beide verbindet eine lange Freundschaft.
Gezielt werden alle Spuren ausgewertet und alles über die tote Winzerin zusammen getragen.
Diese hatte die Gabe, die halbe Welt gegen sich aufzubringen. Werden sie die Antwort finden? Der Spannungsbogen stieg immer wieder rasant und ich hab bis zur letzten Sekunde mitgefiebert.
Sein 8. Fall führt Commissaire Luc Verlain nach Sauternes, dem Mekka des Süßweins. Eine junge Ökowinzerin, Charlotte Malroix, wurde Opfer einer Gärgasvergiftung. Die Polizei vor Ort behandelt den Tod als ...
Sein 8. Fall führt Commissaire Luc Verlain nach Sauternes, dem Mekka des Süßweins. Eine junge Ökowinzerin, Charlotte Malroix, wurde Opfer einer Gärgasvergiftung. Die Polizei vor Ort behandelt den Tod als Unfall. Lucs Intuition sagt etwas Anderes und so beginnen er und sein Kollege Commandant Yacine Zitouna zu ermitteln.
Eigentlich hat sich Luc auf ein paar ruhige Tage gefreut, denn Anouk, seine Chefin und Lebensgefährtin, ist mit dem gemeinsamen Töchterchen Aurelie für ein paar Tage zu ihrem Vater nach Venedig gefahren. Doch die tote Winzerin sabotiert seine Pläne. Im Weindorf stoßen die Ermittler auf eine Mauer des Schweigens. Das Opfer, das Glyphosat und Pestizide bekämpfte, eckte nicht nur bei den konventionellen Winzern an. Charlotte hatte viele Feinde. Wurde einer davon zum Mörder? Eine ambitionierte Spurensucherin und der junge Gerichtsmediziner können den Tathergang rekonstruieren. Charlotte wurde tatsächlich ermordet. Lucs Bauchgefühl war richtig. Gemeinsam mit seinem Partner Yacine ermittelt er in verschiedene Richtungen. Eine heiße Spur entpuppt sich als falsch. Wurden die Ermittler gezielt in die Irre geführt? Mit der tatkräftigen Unterstützung von Anouk und des Journalisten Robert Dubois gelingt es Luc Verlain den kniffligen Fall zu lösen.
Das einladende Cover verlockt zur Reise nach Frankreich. Alexander Oetker versteht es einmal mehr, dem Leser französisches Lebensgefühl zu vermitteln. In jedem Kapitel spürt man seine hervorragende Kenntnis der Grande Nation und ihrer Bewohner. Seine Charaktere vermitteln uns ihr Savoir-vivre und die französische Mentalität. Luc hat seinen Platz im Leben gefunden, privat wie beruflich. Seine Lebensgefährtin Anouk, die jüngste Polizeichefin des Landes, genießt es bei diesem Fall, ihren Schreibtisch zu verlassen und mal wieder aktiv zu ermitteln. Yacine, der Pariser, hat sich nach knapp sechs Monaten bestens in Bordeaux eingelebt und bildet mit Luc ein harmonisches, erfolgreiches Team. Brigadier Hugo Pannetier wird dieses Mal von einer Grippe ausgebremst, lässt es sich aber nicht nehmen, quasi vom Krankenbett aus die nötigen Recherchen durchzuführen.
Der Autor hat gut recherchiert. Ganz nebenbei erfährt der interessierte Leser, warum in Sauternes im Château d’Yquem der teuerste Wein der Welt gekeltert wird (u.a. bis zu 13 Lesegänge pro Jahr, einzigartiges Mikroklima) oder welches der beste Jahrgang des 19. Jahrhunderts war. Auch die kulinarischen Kenntnisse von Alexander Oetker sind vom Feinsten. Nicht von ungefähr hat er ein preisgekröntes Kochbuch geschrieben. Luc und sein Team speisen vorzüglich, da läuft dem Leser das Wasser im Mund zusammen. Über allem kommt der Kriminalfall für meinen Geschmack dieses Mal ein wenig zu kurz. Es hat mich aber nicht groß gestört, denn für Spannung ist durchaus gesorgt. Mehrere Tatmotive werden aufgedeckt und es gibt mindestens eine falsche Fährte. Am Ende wird der Mord lückenlos aufgeklärt und alle Fragen beantwortet.
Eines steht jedenfalls fest. Ich werde Luc auch bei seinem 9. Fall begleiten. Vielleicht führt uns dieser ins französische Baskenland? Im Epilog bittet ein alter Bekannter, Commissaire Etxeberria aus Biarritz, Luc um Amtshilfe.
Der Klappentext kündigt Luc Verlains gefährlichsten Fall an – nun, das ist er sicher nicht. Da haben wir doch schon ganz andere Fälle miterlebt. Ich erinnere mich noch gut an den Fall, der im Baskenland ...
Der Klappentext kündigt Luc Verlains gefährlichsten Fall an – nun, das ist er sicher nicht. Da haben wir doch schon ganz andere Fälle miterlebt. Ich erinnere mich noch gut an den Fall, der im Baskenland spielte und ein ganz spannendes Finale hatte.
Nein, dieses Mal scheint er sich an Jean Luc Bannalec ein Vorbild genommen zu haben. Die gute Küche und vor allem der Wein nehmen viel Raum ein, außerdem werden die Dünenlandschaft südlich von Bordeaux und die wunderschönen Weindörfer ausführlich beschrieben. Der Krimi ist da fast Nebenhandlung, zumal es zu Anfang auch mehr nach einem tragischen Unfall aussieht.
Eine junge, sehr dem Bioweinbau verschriebene Winzerin wird tot in ihrem Gärkeller aufgefunden. Solche Unfälle passieren leider und so will auch der Dorfpolizist den Fall schnell zu den Akten legen. Er muss aber vorher die Kripo verständigen und der gerade neu nach Bordeaux gekommene Kollege Yacine hat den richtigen Riecher. Er nimmt seinen Chef Luc Verlain mit nach Sauternes. Den beiden kommt hier einiges komisch vor und sie beginnen zu ermitteln. Allerdings steht ihnen eine Mauer des Schweigens entgegen, man gibt zwar zu, dass die Winzerin das ganze Dorf mit ihren Biomethoden genervt hat, aber man würde sie deswegen doch nicht ermorden.
Luc muss einige Tricks einsetzen, um diese Mauer zu brechen und die Leute zum Reden zu bringen.
Für mich, die ich mich jedes Jahr schon auf einen neuen Aquitaine-Krimi freue, war dieser einer der schwächeren. Die Infos zum Weinanbau und hier insbesondere zum Sauternes fand ich aber interessant.
Wilder Wein von Alexander Oetker
Hoffman und Campe, Krimi, 304 Seiten
Inhalt
Im idyllischen Sauternes im Garonne-Tal wird der edelste Süßwein der Welt angebaut - und ausgerechnet hier wird mitten in der ...
Wilder Wein von Alexander Oetker
Hoffman und Campe, Krimi, 304 Seiten
Inhalt
Im idyllischen Sauternes im Garonne-Tal wird der edelste Süßwein der Welt angebaut - und ausgerechnet hier wird mitten in der Erntezeit eine junge Winzerin tot in ihrem Weinkeller aufgefunden. Das bei der Vergärung entstehende giftige Gas hat sie umgebracht. Aber ist das schon die ganze Wahrheit? Während die örtliche Polizei von einem Unfall ausgeht, verlässt sich Commissaire Luc Verlain auf sein Bauchgefühl und setzt Ermittlungen durch. In der kleinen Gemeinde aber stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Offenbar hat sich die Winzerin mit ihrem Kampf gegen Pestizide und gepanschte Weine so einige Feinde gemacht. Und dann gibt es da noch ein Geheimnis, dessen Wurzeln weiter in die Vergangenheit zurückreichen …
Meinung
Die Bücher rund um Luc Verlain begleiten mich nun schon eine ganze Weile. Seit Band 1, um genau zu sein. Seitdem lese ich jedes Jahr das neue Buch, das rund um den für mich mittlerweile kultigen Kommissar erscheint. Und jedes Jahr freue ich mich sehr darauf.
Auch „Wilder Wein“ besticht wieder durch seine Atmosphäre. Sauternes ist ein idyllischer Ort. Eine eingeschworene Gemeinde, in der man zusammenhält – oder? Alexander Oetker konnte mich als Leserin wirklich ganz hervorragend mitnehmen. Ich habe ihn gerne begleitet, bin gerne mit ihm auf Spurensuche gegangen. Er schreibt bildlich und sehr angenehm, sodass man wirklich nur so über die Seiten fliegt.
Der Fall an sich war spannend und durchdacht. Ich hatte leider relativ schnell eine Vermutung und irgendwie hat sich dadurch die Handlung ein bisschen langatmig entwickelt. Zwischenzeitlich hatte ich dann doch kurz den Eindruck, dass das alles irgendwie nichts Neues ist. Das Thema Wein, die Intrigen, Eifersucht … es kam mir alles so vor, als hätte ich es schon einmal gelesen. Als passionierter Frankreich-Krimi-Leser kann das natürlich passieren und wir alle lieben diese Art von Krimi ja vor allem wegen dem Setting und den meistens etwas gemütlicheren Figuren. Aber dass bei diesem Buch obendrein dann noch damit geworben wird, dass es Luc Verlains „gefährlichster“ Fall ist … das hat für mich nicht zueinander gepasst.
Letztendlich war es aber doch ein Fall, der mich am Ende noch überraschen konnte und dessen Auflösung mir gut gefallen hat. Und ich mochte auch wieder die privaten Szenen, in denen man etwas über Verlain erfährt, sehr gerne.
Fazit
Nicht der beste Krimi aus der Feder von Alexander Oetker, aber alles in allem doch ein gelungener und spannender Fall. Ich freue mich auf weitere Ermittlungen!