Mit Lakestone Campus of Seattle – What we Hide erscheint der dritte und finale Band der Lakestone-Campus-Trilogie von Alexandra Flint, veröffentlicht im Ravensburger Buchverlag.
Wie schon bei den ersten beiden Bänden überzeugt die Außengestaltung des Buches auf ganzer Linie. Das Cover behält den vertrauten Stil der Reihe bei, diesmal in einem wunderschönen Rosa-Violett-Ton. Ein besonderes Highlight ist der Farbschnitt über die lange Kante, der farblich perfekt zum Cover passt. Doch das beeindruckendste Detail offenbart sich, wenn man alle drei Bände nebeneinanderstellt: Gemeinsam ergeben sie einen Abschnitt der Skyline von Seattle, der Stadt, in der all diese wundervollen Geschichten spielen. Diese Idee macht die Reihe nicht nur optisch noch stimmiger, sondern verleiht ihr eine tiefere Verbundenheit zum Setting – eine Gestaltung, die ich absolut liebe!
In diesem Band stehen Lucie und Callahan im Mittelpunkt, und die Geschichte wird aus beiden Perspektiven erzählt. Lucie ist bereits aus den vorherigen Bänden bekannt und war mir von Anfang an sympathisch, besonders seit ihrer ersten Begegnung mit Harlow in Band 1. Ihre große Leidenschaft ist die Kunst, in der sie völlig aufgehen kann und sich selbst am meisten spürt. Callahan hingegen ist ein neuer Charakter in der Reihe. Schon früh wird klar, dass Lucie ein großes Geheimnis verbirgt – doch das volle Ausmaß und die weitreichenden Konsequenzen entfalten sich erst nach und nach im Laufe der Geschichte. Sie hat sich in Seattle eine völlig neue Identität aufgebaut, doch plötzlich steht Callahan, ihr ehemaliger bester Freund, mitten auf dem Lakestone-Campus vor ihr. Er erkennt sie sofort – und damit fällt ihr gesamtes Kartenhaus in sich zusammen.
Was folgt, ist eine emotionale Achterbahnfahrt für beide. Alte Gefühle kommen wieder hoch, während sie gleichzeitig mit Angst, Wut, Verzweiflung und Hoffnung kämpfen. Ich fand Lucie und Callahan als Paar wirklich süß – ihre Dynamik hat mich komplett mitgerissen. Callahan ist ein unglaublich liebenswerter Charakter, der seine Familie über alles stellt und hart arbeitet, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Neben seinem Studium ist die Leichtathletik seine große Leidenschaft, die er durch mathematische Berechnungen perfektioniert – dadurch entwickelte er sogar seine Liebe zur Mathematik. Im Verlauf der Geschichte werden ihm jedoch neue Zukunftsperspektiven aufgezeigt, und ich fand es sehr authentisch beschrieben, wie er diese überdenkt und mit seinen bisherigen Plänen abgleicht.
Der Schreibstil von Alexandra Flint ist angenehm, flüssig und fesselnd. Schon nach wenigen Seiten konnte ich mich völlig in die Geschichte fallen lassen und in die Welt des Lakestone-Campus eintauchen. Neben der Lovestory gibt es auch einige sehr spannende Elemente, die mich das Buch kaum aus der Hand legen ließen – stellenweise fühlte es sich an wie eine regelrechte Hetzjagd, so nervenaufreibend war es! Ich hätte wirklich eine Tüte Popcorn gebrauchen können.
Ein weiteres großes Highlight war das Wiedersehen mit bereits bekannten Charakteren aus den vorherigen Bänden. Harlow und Brynn, Lucies beste Freundinnen, spielen eine zentrale Rolle und stehen ihr in jeder Situation zur Seite. Aber auch Trixie, die kleine Hundedame, war wieder mit dabei! Diese enge Gemeinschaft hat die Geschichte für mich wunderbar abgerundet und dem Buch ein besonders warmes Gefühl verliehen.
Der Abschied von der Lakestone-Campus-Reihe fällt mir schwer, aber ich bin unglaublich froh, diese Reise gemacht zu haben. Ich werde die gesamte Truppe vermissen, aber die gemeinsame Zeit mit ihnen war ein echtes Highlight!