Cover-Bild A wie B und C
21,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 30.03.2016
  • ISBN: 9783036957340
Alexandra Kleeman

A wie B und C

Guntrud Argo (Übersetzer), Michael Kellner (Übersetzer)

A ist eine attraktive junge Frau.
B ist ihre Mitbewohnerin, die um jeden Preis so aussehen möchte wie A.
C ist As Freund und schaut mit ihr am liebsten Haifisch-Dokumentationen oder Pornos. Als A eines Tages verschwindet, ahnen B und C nicht, dass sie sie womöglich nie wiedersehen werden.

A wie B und C erzählt mit scharfem Blick und hintergründigem Humor von unserer Obsession, perfekt zu sein: wie Realityshows, Werbung und abstruse Trends uns in Beschlag nehmen und zu Leibeigenen unserer Körper machen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mal was anderes

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Literarische Überraschungen haben Seltenheitswert in einer Gewinnorientierten und normierten Verlagslandschaft und die amerikanische Literatur ist nicht gerade reich an innovativen Büchern, die jedes Genredenken ...

Literarische Überraschungen haben Seltenheitswert in einer Gewinnorientierten und normierten Verlagslandschaft und die amerikanische Literatur ist nicht gerade reich an innovativen Büchern, die jedes Genredenken sprengen.

„A wie B und C“ ist so eine rare Perle. Nein, der Roman ist nicht immer leicht zu lesen. Nein, ich habe bestimmt nicht immer alles verstanden. Vermutlich sogar viel weniger kapiert als ich glaube. Aber ich fand das Buch allemal unterhaltsam und ein Kunstwerk ist dieser Roman sowieso. Denn das Ding hier zeigt eine wahre menschliche Seele, blickt direkt in die Eingeweide eines Menschen und das wird rübergebracht in einer einzigartigen Sprache.

Obwohl im Grunde schon im Titel mit drei Personen jongliert wird, geht es letztlich nur um eine Frau. A, B und C sind eine Person. A braucht B und C, wie die Luft zum Atmen. Warum das müssen wir einen Psychiater fragen. Sie erfüllen vielleicht eine gewisse Ventilfunktion, für das was der heimische Fernseher und die Werbemaschinerie mit ihrer Gedankenwelt anstellt.

Die gesamte abstruse Handlung des Buches findet letztendlich unter "A"‘s Gehirnschale statt. Eine bizarre Welt, in die der Leser da eintaucht. Normalsein geht anders. Es ist eine unheimliche Reise auf die A geht. Eine Odyssee des Geistes, in der eine ganze Reihe von Neurosen moderner Menschen abgearbeitet werden. Selbst während „A“ Sex mit „C“ hat muss dieser noch zusätzlich einen Porno gucken, nicht um sich anzutörnen, sondern weil er in dem ständige Überangebot aller Möglichkeiten unmöglich auf das Wesentliche konzentrieren kann.

Vor allem zu Beginn des Textes fühlte ich mich als Leser ziemlich allein gelassen, in einem Irrgarten der Möglichkeiten. Was verdammt noch mal will die Autorin erzählen? Neben dem starken Medienkonsum und dem steten Bemühen schön auszusehen hat "A" ein drittes, nicht minder gesellschaftsfähiges Hobby. Ihr neurotisches Verhältnis zur Nahrungsaufnahme. Sie isst fortlaufend Kandy Kates und beginnt sich für die Kirche des vereinigten Essers zu interessieren. Sie will auf die helle Seite des Lebens gelangen. Rein werden. Perfekt sein. Eins sein mit sich selbst oder das was sie darunter versteht.

Mit zunehmender Seitenzahl wird der Roman immer verständlicher und gleichzeitig immer abgedrehter. Ja, das geht! Insgesamt ist dieses Literarische Wagnis gelungen. Alexandra Kleeman bringt dem Leser eine erstaunliche Frau nahe, die zwischen Perfektionsdrang, Konsumzwängen und grenzdebiler Werbung feststeckt, wie in einer selbst angezogenen Schraubzwinge und nach dem Ausgang aus diesem Alptraum schreit.

Es ist eigentlich schade, dass die Autorin nicht auch noch das Internet in ihre Geschichte mit eingebaut hat. Das hätte der Geschichte meiner Meinung nach noch mehr Nachhall verleihen können. Aber nichts desto trotz: Das Buch ist ein kleines Meisterwerk. Mein Dank gehört den Verlagen, die solche Bücher noch herausbringen!

Veröffentlicht am 14.09.2017

verwirrend, aber mit tiefgründiger Botschaft

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Inhalt

A ist eine attraktive junge Frau.

B ist ihre Mitbewohnerin, die um jeden Preis so aussehen möchte wie A.

C ist As Freund und schaut mit ihr am liebsten Haifisch-Dokumentationen oder Pornos. Als ...

Inhalt

A ist eine attraktive junge Frau.

B ist ihre Mitbewohnerin, die um jeden Preis so aussehen möchte wie A.

C ist As Freund und schaut mit ihr am liebsten Haifisch-Dokumentationen oder Pornos. Als A eines Tages verschwindet, ahnen B und C nicht, dass sie sie womöglich nie wiedersehen werden.

A wie B und C erzählt mit scharfem Blick und hintergründigem Humor von unserer Obsession, perfekt zu sein: wie Realityshows, Werbung und abstruse Trends uns in Beschlag nehmen und zu Leibeigenen unserer Körper machen.


Meine Meinung

Ich habe mir viel von dem modernen Roman von Alexandra Kleeman erwartet... wahrscheinlich etwas zu viel. Denn das einzige was der Roman erstmal bei mir hinterließ, war Verrwirrung und ein dumpfes, ungutes Gefühl bezüglich unserer heutigen Lebensweise und unseres Konsumverhaltens.

Und irgendwie auch Ekel.

Das mag an Kleemans nüchternen Schreibstil liegen, der dem Leser die nackte Wahrheit bietet sowie an der Namensgebung der Protagonisten: A, B und C - Stereotypen (daher auch nicht sehr komplex und vielfältig gezeichnet).

Dadurch war ich nach dem ersten Lesen absolut kein Fan des Romans, aber meine Erwartungen waren auch gänzlich falsch. "A wie B und C" ist kein kitschiger feelgood-Roman mit Happy-End - nein, es ist eine schonungse Kritik unserer Konsumgesellschaft, die und Alexandra Kleeman uns da vor Augen führt.

Da A aus ihrer gewohnten Lebenswelt ausbrechen möchte, verschreibt sich dem Kult um eine synthetische Süßspeise, um ihren Körper von innen zu reinigen.

Der Schreibstil wie auch das Setting erinnert mich an Aldous Huxleys Dystopie "Schöne neue Welt", in der die Menschen, wie bei Kleeman, nur noch als lose Hüllen ihrer Selbst durch die Welt wandern. Bei Huxley ist dies bedründet durch die Erziehung und die gute-Laune-Droge Soma, bei Kleeman durch den täglichen Konsum und den ständigen Überfluss an allem Synthetischen, Ungesunden. Am Ende wird klar: alles Künstliche kann dem Echten (sei es Gemüse aus dem Garten, oder einfach nur tierisches wie auch menschliches Leben) niemals den Rang ablaufen.


Fazit

"A wie B und C" ist keine leichte Kost, aber das Lesen lohnt sich, um wieder ein Gefühl dafür zu bekommen, was eine Welt, in der man nahezu ausnahmslos alles synthetisch herstellen kann, für den Menschen bedeutet. Wer kein Fan des nüchternen Schriebstils ist, muss sich allerding ein Wenig durch das Buch kämpfen.

Daher 3,5 von 5 Punkten

Titel: "A wie B und C"
Autor: Alexandra Kleeman
Verlag: Klein & Aber
Erscheinungsdatum: 5. April 2016
Seitenzahl: 352 Seiten

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wortgewaltig, aber SO verwirrend

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Meine Meinung:
Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich das Buch erst verstanden habe, als ich einige Rezensionen und Meinungen im Internet zu der Geschichte gelesen habe. Erst da wurde mir klar, was ...

Meine Meinung:


Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich das Buch erst verstanden habe, als ich einige Rezensionen und Meinungen im Internet zu der Geschichte gelesen habe. Erst da wurde mir klar, was durch die Personen A, B und C eigentlich ausgesagt werden soll und auch erst dann ist mir der Sinn der Geschichte klar geworden. Ich selbst wäre aber nie darauf gekommen.

Was ich wohl selbst gemerkt habe, ist, dass die Geschichte sehr wortgewaltig ist. Einige Szenen sind extrem eindringlich und bringen sehr viel Wahrheit mit sich. Hier mal zwei Zitate, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind:

• Es gibt eine Art Druck, den dein eigenes Leben dir aufzwingt, und du tust Dinge, die du einfach nur machst, um dich wie du selbst zu verhalten. Wir beide hatten uns so daran gewöhnt, dass ich die Stärkere, die Vernünftigere und in der Lage war, nachzugeben, dass ich automatisch nachgab und dass mich die Vorstellung meiner eigenen Stärke zur Schwächeren machte.

• Einsamkeit war, der einzige Mensch zu sein, der wusste, wie ich mich fühlte, und nicht im Kopf eines anderen gespeichert zu sein, der dich ab und zu daran erinnern konnte, wer du warst.


Wie gesagt, war der Rest der Geschichte für mich aber wirklich völlig verwirrend und abstrus. Mir persönlich ist allerdings die Kritik an der heutigen Gesellschaft und am Konsum und den Medien sehr deutlich geworden. Alles andere wird allerdings sehr unterschwellig übermittelt. Wie ich bereits sagte, wäre ich da selbst nicht hinter die Bedeutung gestiegen. Sowas kann ich dann auch einfach zu wenig.

Ich kann leider nur sehr gütige 2 Sterne vergeben, was insbesondere daran liegt, dass die Bedeutung halt - zumindest mir - erst klar wurde, als ich mehr über das Buch recherchiert habe. Wenn man weiß, was die Autorin hier bezweckt, dann ist das wirklich gut durchdacht und absolut cool gemacht. Aber es ist halt extrem schwer selbst darauf zu kommen. Aber vielleicht geht das auch nur mir so.


Fazit:


Eine sehr wortgewaltige, aber auch verwirrende Story. Den Sinn der Geschichte habe ich nur verstanden, weil ich im Nachhinein andere Rezis und Meinungen gelesen habe. Ansonsten wäre mir die Bedeutung absolut fern geblieben. Da die Idee sehr gut ist, aber die Umsetzung zu verwirrend, kann ich nur gütige 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch wie eine Gleichung

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Endlich fertig! Das war mein erster Gedanke, als ich die letzte Seite gelesen hatte und das Buch wieder auf den Stapel für meine Bekannte kam. Die Idee hinter dem Buch ist an sich nicht schlecht (Konsumverhalten, ...

Endlich fertig! Das war mein erster Gedanke, als ich die letzte Seite gelesen hatte und das Buch wieder auf den Stapel für meine Bekannte kam. Die Idee hinter dem Buch ist an sich nicht schlecht (Konsumverhalten, Essstörungen, Körperkult werden aufgegriffen), aber die Umsetzung hat mir gar nicht zugesagt. Mich müssen Bücher unterhalten, aber dieses hier hat es nicht geschafft, weil es mir zu experimentell, verworren, bekloppt, verschroben und konfus war. Das Buch fordert den Leser, zwingt ihn skurrile Situationen zu durchleben (Mich nervten besonders die Werbespots!), die er dann auch noch selbst interpretieren darf. Ich hatte darauf schlichtweg keine Lust und die kam auch beim Lesen nicht wirklich. Jedoch bin ich sicher, dass es auch Leute gibt, die das Buch „lieben“ werden und in den scheinbar trivialen Themen mehr entdecken wollen und Freude bei der Interpretation empfinden.

Ich würde potentiellen Leser empfehlen sich eine Leseprobe zu besorgen, denn anders wird es im Verlauf des gesamten Buches nicht.

Was mir zusagte? Neben der gesellschaftskritischen Note nur wenig, aber positiv werten würde ich noch, dass man recht schnell mit dem Buch durch ist, weil der Schreibstil bei aller Kritik doch recht flüssig ist. Positiv zu erwähnen sind noch die „Namen“ der Protagonisten, denn diese Buchstaben signalisieren, dass quasi jeder die Position der Akteure einnehmen kann. Ein Buch wie eine Gleichung – Mathe war noch nie meine Lieblingsbeschäftigung…

Veröffentlicht am 17.10.2018

Leider nicht mein Fall

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Ich muss sagen, das mich der Leseeindruck noch überzeugen konnte, aber das Buch hat diesen Eindruck leider absolut nicht bestätigt. Dass die Protagonisten nur mit Buchstaben benannt werden lässt ja schon ...

Ich muss sagen, das mich der Leseeindruck noch überzeugen konnte, aber das Buch hat diesen Eindruck leider absolut nicht bestätigt. Dass die Protagonisten nur mit Buchstaben benannt werden lässt ja schon darauf schließen, dass sie dem Leser nicht so vertraut werden. Und genau so ist es auch, dass man mit den Protagonisten nicht wirklich warm wird. So ist es mir zumindest gegangen und das lag nicht nur an den fehlenden Vornamen. Auch der Schreibstil ist nicht gerade so, dass man die Protagonisten verstehen würde.

Das finde ich ziemlich schade, da ich es in einem Buch immer wichtig finde, mit den Charakteren warm zu werden, damit sich das Buch leichter lesen lässt. Und dieses Buch lässt sich leider absolut nicht leicht lesen. Das betrifft nicht nur die Protagonisten. Auch die Fernsehwerbung, die oft und ziemlich ausführlich beschrieben wird, finde ich ehrlich gesagt ziemlich nervig. Ich muss zugeben, dass ich mich durch das Buch ziemlich durch quälen musste, weil ich irgendwie doch wissen wollte, wie es weiter geht. Leider habe ich bis zum Schluss nicht wirklich verstanden, was mir das Buch sagen wollte.

Einzig das Cover hat mir gut gefallen und das fällt auch in einer Buchhandlung sicher gut ins Auge. Mir gefallen minimalistische Cover sehr gut und dazu gehört dieses auf jeden Fall. Auch der Titel macht neugierig und so hat er auch mich neugierig gemacht. Vielleicht wird dieses Buch auch Leser finden, die der Inhalt begeistern kann, aber ich gehöre leider nicht dazu.