Cover-Bild Hundert Lügen
(9)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 20.07.2017
  • ISBN: 9783522621526
  • Empfohlenes Alter: bis 18 Jahre
Alice Gabathuler

Hundert Lügen

Hervorragend gemachte Hochspannung der preisgekrönten Autorin

Wie viele Lügen haben in zehn Jahren Platz? Hundert? Tausend? Hunderttausend? Zu viele.

Die Geschwister Manon und Kris waren unzertrennlich. Bis ein Sommercamp ihre unbeschwerte Kindheit brutal beendete. Ihre Familie zerbrach, ihre Leben drifteten auseinander. Während Kris seinem inneren Monster davonläuft, verliert sich seine Schwester Manon in ihren Gefühlen. Drohbriefe an ihren Vater bringen die beiden wieder zusammen – und aus den Spielen von einst wird zum zweiten Mal blutiger Ernst. Verdächtigungen. Anschuldigungen. Lügen. Und am Ende aller Lügen wartet unbarmherzig die Wahrheit.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2017

Viele Lügen

1

Manon und Kris verbringen einen Sommer in einem Sommercamp und danach ist nichts mehr wie vorher und sie haben sich sehr verändert. Was ist in dem Camp diesen Sommer passiert?
Die Geschichte wird mal aus ...

Manon und Kris verbringen einen Sommer in einem Sommercamp und danach ist nichts mehr wie vorher und sie haben sich sehr verändert. Was ist in dem Camp diesen Sommer passiert?
Die Geschichte wird mal aus der Perspektive von Kris und mal aus der von Manon erzählt. Das Sommercamp ist nun zehn Jahre her und die beiden sind nun 15 bzw. 17 Jahre alt. Der Leser erfährt erst nach und nach, was passiert ist und die Geschichte wird schichtweise aufgedeckt. Man erhält tiefe Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden und die Spannung steigert sich langsam, aber stetig. Die Geschichte hat mich sehr in ihren Bann ziehen können und geht für ein Jugendbuch sehr tief.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Lügen und wie sie Leben verändern

0

"Hundert Lügen" von Alice Gabathuler handelt von den Geschwistern Manon und Kris, die sich nach einem Aufenthalt in einem Camp sehr verändert haben. Was ist damals nur passiert?


Dieses Buch hat mich ...

"Hundert Lügen" von Alice Gabathuler handelt von den Geschwistern Manon und Kris, die sich nach einem Aufenthalt in einem Camp sehr verändert haben. Was ist damals nur passiert?


Dieses Buch hat mich durch den Klappentext sehr neugierig gemacht. Was ist in dem Camp passiert? Warum haben sich die Geschwister so verändert? Die Geschichte wird aus der Sich von Manon und Kris im Wechsel erzählt und bringt so tiefe Einblicke in deren Gefühlswelt. Nach und nach kommt Licht ins Dunkel und es wird immer mehr gelüftet, was denn damals wirklich passiert ist. Was ich doch schockierender fand als erwartet. Das Ganze ist spannend verpackt und anders als gedacht, denn das was geschehen ist und auch im Lauf der Geschichte passiert, ist umfangreicher als man anhand des Klappentextes erwartet. Und auch die Nebencharaktere ergänzen die Geschichte, wobei die meisten sehr flach bleiben und man deren Gedanken und Lebensweise nicht immer verstehen kann.

Für mich ein interessantes Buch, das mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 26.07.2017

Fesselnd und erschreckend

0

Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich in "Hundert Lügen" richtig eingelesen hatte. Der Leser wird zu Beginn ins kalte Wasser geworfen und bekommt nur eine Menge Andeutungen darüber, was den Protagonisten ...

Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich in "Hundert Lügen" richtig eingelesen hatte. Der Leser wird zu Beginn ins kalte Wasser geworfen und bekommt nur eine Menge Andeutungen darüber, was den Protagonisten Manon und Kris vor zehn Jahren passiert ist, aber kein konkretes Bild. Das setzt sich erst nach und nach zusammen und ist wirklich furchtbar; sobald die Vergangenheit dann anfing, sich mit der Gegenwart zu vermischen, sobald die Bedrohung wieder aktuell wurde, wurde das Buch dann richtig spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Manon und Kris sind 15 und 17 Jahre alt, doch es ist sehr leicht, das zu vergessen. Durch die Erlebnisse in ihrer Kindheit sind beide ziemlich kaputt und haben Probleme in ihrem Leben, aber zugleich wirken sie auch erwachsen. Die meiste Zeit war mir gar nicht bewusst, dass sie eigentlich noch so jung sind, gerade, weil ihr Umfeld sie nicht wirklich als Kinder behandelt. Beide Charaktere waren mir sympathisch und ich habe mit ihnen mitgelitten; man merkt, dass sie gute Menschen sind und gerade einander sehr lieben. Das war es aber auch, was es mir schwer gemacht hat, Teile des Buches zu lesen. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden erzählt und deshalb weiß man, inwieweit sie in die Vorkommnisse vermittelt sind, was die ganzen Verdächtigungen und Anschuldigungen der eigenen Familie schwer zu verdauen machte. Aus einer objektiven Sicht waren sie vielleicht verständlich, nur hat man diese Sicht als Leser nicht und so ist man einfach nur entsetzt, was den beiden Jugendlichen zugemutet wird. Das war von der Autorin sehr klar herausgearbeitet und es hat zu dem Schrecken, der ihnen zustößt, beigetragen.

Die Handlung beginnt etwas langsam, entwickelt sich danach jedoch sehr stark. Man fragt sich mit den Protagonisten, was wahr und was gelogen ist, was ihnen wirklich zugestoßen ist und wer alles darin verwickelt ist. Lange kann man niemandem vertrauen und dieses Gefühl wurde eindringlich beschrieben. Gerade die zweite Hälfte ist unglaublich spannend, da viel passiert und ich mir auch nicht vorstellen konnte, was alles herauskommen würde und ob vielleicht doch alles anders ist, als es bisher dargestellt worden war. Die Auflösung am Ende war dann stimmig und passend zur Geschichte; es ist schwer, einen konkreten Schuldigen zu bestimmen, weil irgendwie jeder aus unterschiedlichen Gründen verwickelt ist und das hat mir gut gefallen. Alle haben eine komplexe Motivation und eine schwarz/weiß-Zeichnung fällt schwer.

Insgesamt kann ich "Hundert Lügen" trotz der kleinen Schwächen nur positiv bewerten; es ist eine fesselnde, erschreckende Geschichte.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Wird nach der Hälfte richtig spannend

0

Inhalt: Die Geschwister Manon und Kris führen bereits als Jugendliche ihre eigenen Leben. Seit dem Sommer vor 10 Jahren, nachdem ihre Familie nicht mehr dieselbe war, versuchen sie ihre Traumata aufzuarbeiten. ...

Inhalt: Die Geschwister Manon und Kris führen bereits als Jugendliche ihre eigenen Leben. Seit dem Sommer vor 10 Jahren, nachdem ihre Familie nicht mehr dieselbe war, versuchen sie ihre Traumata aufzuarbeiten. Als Drohbriefe an ihren Vater die Geschwister erneut nach Hause führen überschlagen sich bald die Ereignisse. Und Manon und Kris müssen sich entscheiden, ob sie die Wahrheit hinter den Lügen überhaupt erfahren wollen.

Meinung: „Hundert Lügen“ von Alice Gabathuler ist ein Jugendthriller mit einer interessanten Grundidee, bei der sich der Leser bald schon selbst fragt, was wahr und was gelogen ist. Und natürlich was im Sommer vor 10 Jahren wirklich geschah. Die Autorin hat hier eine gut gemachte Geschichte entwickelt, in der viele Wendungen vorkommen.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Geschwister Manon und Kris. Die beiden hatten ein tolles Verhältnis zueinander, bis eben vor 10 Jahren. Ab da war nichts mehr so wie es war. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die beiden Jugendlichen eigentlich nicht wirklich mit ihrem Leben klar kommen. Was mir gut gefallen hat, ist, dass sich die beiden im Haus des Vaters, erstmal wieder langsam annähern. Und das man ihnen anmerkt, dass ihnen dies, obwohl sie sich nichts sehnlicher wünschen, nicht leicht fällt. Trotzdem mochte ich die beiden recht gerne, gerade weil sie eben nicht die perfekten Vorzeigekinder sind.
Die Nebenfiguren haben mir ebenfalls gut gefallen. Es gibt zum Beispiel eine kleine Widerstandsgruppe, zu deren Anführerin Lenny, sich Kris bald hingezogen fühlt.
Und es gibt zahlreiche Sicherheitsleute, die für die Sicherheit der Familie sorgen sollen.
Vater Stig fand ich persönlich am interessantesten, da diese Figur von Anfang an unsympathisch dargestellt wird und ich natürlich wissen wollte, warum das so ist.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und man kommt schnell in die Geschichte hinein. Allerdings wird es erst ab ca. der Hälfte des Buches richtig spannend. Vorher wird man in die Lebensumstände der Figuren und ihr Umfeld eingeführt.
Ab der Hälfte konnte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen, da man immer neue Geheimnisse erfährt und mit den Geschwistern intensiv mitfiebert.
Alles in allen konnte mich das Buch gut unterhalten und ich empfehle es jeden, der mal wieder einen guten Jugendthriller lesen möchte, und dem ein etwas langsamerer Start nichts ausmacht.

Fazit: Guter Jugendthriller mit kleinen Schwächen. Trotzdem sehr zu empfehlen.