Cover-Bild Das Geschenk
Band 2021 der Reihe "Weihnachtserzählungen der edition chrismon"
(20)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: edition chrismon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 09.2021
  • ISBN: 9783960382966
Alina Bronsky

Das Geschenk

Wie wollen wir Weihnachten feiern? Besinnlich, kitschig oder ganz anders?

Endlich an Weihnachten nur das machen, was man selbst möchte: Nachdem die erwachsenen Kinder aus dem Haus sind, wollen Peter und Kathrin das erste Weihnachtsfest zu zweit ganz in Ruhe feiern. Doch dann meldet sich überraschend ihr alter Freund Klaus, seit Jahren verwitwet, und schlägt vor, das Fest zusammen zu verbringen. Peter und Kathrin wollen ihn nicht seiner Einsamkeit überlassen und stimmen widerwillig zu. Doch es kommt nicht so wie erwartet, denn Klaus ist in Begleitung seiner neuen, deutlich jüngeren Lebensgefährtin, die ganz eigene Vorstellungen von einem stimmungsvollen Weihnachtsabend hat…

- Für Freunde des schwarzen Humors: ein Weihnachtsbuch für Erwachsene von Alina Bronsky
- Weihnachten mal anders: eine ungewöhnliche Erzählung die an die Tiefe eines Romans heranreicht
- Das Fest der Liebe? Verstrickungen im Eheleben – witzig und hintergründig
- Zum Vorlesen, selbst Lesen und Verschenken: eine Weihnachtserzählung aus der edition chrismon

Ein Weihnachtsfest voller Verwicklungen und Offenbarungen
Spätestens seit dem Roman „Baba Djunas letzte Liebe“, der auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand, sind die Bücher der Schriftstellerin Alina Bronsky einem großen Lesepublikum bekannt. Mit „Das Geschenk“ hat sie ein außergewöhnliches Weihnachtsbuch in der edition chrismon veröffentlicht.
Bronsky erzählt darin von unseren Wünschen und Träumen. Sie behandelt die Frage, wie wir miteinander leben wollen, und zeigt die Realität, die manchmal ganz anders ist. Denn auch an Weihnachten ist das Leben, wie es ist – und nicht, wie wir es gern hätten. Und genau darin kann etwas Tröstliches liegen!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2021

Stille Nacht?

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Nach langen Jahren des Familienlebens möchten Peter und Kathrin Weihnachten endlich mal zu zweit feiern - eine spontane kleine Reise wird ins Auge gefasst, ans Meer zum Beispiel. Aber dann macht der Anruf ...

Nach langen Jahren des Familienlebens möchten Peter und Kathrin Weihnachten endlich mal zu zweit feiern - eine spontane kleine Reise wird ins Auge gefasst, ans Meer zum Beispiel. Aber dann macht der Anruf eines alten Freundes ihnen einen Strich durch die Rechnung: Klaus, seit vier Jahren Witwer, bittet die beiden, Weihnachten doch bei ihm zu verbringen. Und Kathrin kann dem Rest eines Paares, mit dem sie jahrelang befreundet waren, einfach nicht absagen.

An Ort und Stelle treffen sie auf eine junge, eine sehr junge Frau: Sharon. Sie stellt sich als "Die Neue von Klaus" vor und lässt die beiden erstmal dumm dastehen. Klaus muss alles andere als getröstet werden und die Besucher kommen sich veräppelt vor. Zumal Sharon als das Dummchen vom Dienst auftritt.

Doch so langsam, aber sicher zeigt sich, dass nicht alles so ist, wie es scheint und dass nicht alle so ticken, wie es den Anschein hat: in mancher Hinsicht auch man selber nicht. Alina Bronsky versteht es hier, sowohl Lesern als auch Gästen den Wind aus den Segeln zu nehmen und alles anders dastehen zu lassen.

Abgesehen davon, dass es Geschenke und einen relativ unterkühlten Kirchgang ist, ist die Handlung jedoch nicht sonderlich weihnachtlich gestaltet. Außer, man ist der Meinung, man sollte in Gesprächen ans Eingemachte gehen, wie es in einigen Familien wohl passiert. Jedenfalls muss der Leser hier nicht auf die entsprechende Eskalation verzichten. Ich hätte - gerade bei dieser Autorin auf ein bisschen mehr Stimmung gehofft. So bleibt ein eher ungutes Gefühl in bezug auf weihnachtliche Harmonie zurück.

Veröffentlicht am 03.12.2021

Naja

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Kathrin und Peter fahren nicht wie geplant erstmals an Weihnachten in einen Urlaub zu zweit, sondern besuchen einen alten Bekannten, der seit einiger Zeit Witwer ist. Sie sind überrascht, als sie Klaus ...

Kathrin und Peter fahren nicht wie geplant erstmals an Weihnachten in einen Urlaub zu zweit, sondern besuchen einen alten Bekannten, der seit einiger Zeit Witwer ist. Sie sind überrascht, als sie Klaus mit einer neuen, deutlich jüngeren Freundin, vorfinden. Aufgrund deren Aussehens, ihres kleinen Hundes und des Altersunterschiedes sind sie entsetzt und und können ihre Vorurteile nicht verbergen.

Diese Geschichte spielt zu Weihnachten, könnte aber auch an jedem beliebigen Wochenende stattfinden. Die Vier reden viel miteinander. Manches Klischee und einige Vorurteile werden entkräftet, nicht alles ist so wie es auf den ersten Blick scheint. Da Kathrin und Peter sich merkwürdigerweise aufgrund vieler Erinnerungslücken nicht wirklich an früher erinnern können, täuscht sie ihr Bild ohnedies. Das eigene Bild beginnt zu bröckeln, auch in dieser Beziehung gibt es neue Erkenntnisse.

Vieles bleibt hier aufgrund der Kürze zu oberflächlich, mit den Klischees wird nicht gespielt, so fehlt der auf dem Klappentext angepriesene schwarze Humor. Insgesamt wirkt die Geschichte sehr konstruiert.
Kann man lesen, muss man nicht.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Seltsame, nicht sehr weihnachtliche Geschichte

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Kathrin und Peter (aus dessen Perspektive die Geschichte geschrieben ist) fahren zum Weihnachtsfest zu Klaus. Er hatte sie quasi eingeladen.  Kathrin und Peter wären eigentlich lieber irgendwo anders in ...

Kathrin und Peter (aus dessen Perspektive die Geschichte geschrieben ist) fahren zum Weihnachtsfest zu Klaus. Er hatte sie quasi eingeladen.  Kathrin und Peter wären eigentlich lieber irgendwo anders in den Urlaub gefahren,  aber Klaus tat Kathrin leid, da dessen Frau Almut vor einiger Zeit gestorben war.

Also fahren die beiden aus Mitleid zu Klaus und  wundern sich, dass ihnen eine junge Frau (etwa im Alter ihrer eignen Kinder) aufmacht: Sharon, Klaus' Neue.

Viel passiert dann allerdings nicht im Buch. Mal geht der eine draußen spazieren,  mal der andere.  Dann gibt's einen Gottesdienstbesuch, ein Weihnachtsessen, ein paar Geschenke und es wird immer wieder geredet. Es wird immer wieder betont, dass Kathrin und  Peter sich gar nicht richtig erinnern können, schon mal in diesem Haus gewesen zu sein.??? Und Kathrin kommt immer wieder auf dei verstorbene Armut zu sprechen...

Irgendwann bekommt Sharon ein Geheimnis von Peter raus, keine Ahnung,  wie. Und ob Kathrin von dem Geheimnis weiß,  ist auch nicht so sicher. ???

Das Buch ließ sich allein durch die wenigen Seiten schnell lesen,  aber ich fand den Schreibstil gewöhnungsbedürftig. Und ein "Feuerwerk an Wortwitz " und ein "grenzenloses, bitterböses Lesevergnügen " , wie auf der Rückseite des Buches vermerkt,  fand ich auch ​nicht...

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Vorurteile und Offenbarungen

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Kathrin und Peter besuchen zu Weihnachten ihren verwitweten Freund Klaus und werden von dessen jüngerer Freundin Sharon überrascht. Schnell sind Vorurteile gefasst und unvorhersehbare Geheimnisse kommen ...

Kathrin und Peter besuchen zu Weihnachten ihren verwitweten Freund Klaus und werden von dessen jüngerer Freundin Sharon überrascht. Schnell sind Vorurteile gefasst und unvorhersehbare Geheimnisse kommen an den Tag.

Ich habe vom Klappentext her etwas völlig Anderes erwartet als das was ich jetzt hier gelesen habe. Den vielgepriesenen Wortwitz konnte ich nicht entdecken. Allerdings hat mich die Charakterdarstellung aller 4 Personen überzeugt. Jede der Figuren ist mit Liebe zum Detail in die Geschichte eingearbeitet worden. Vorurteile werden entlarvt und Geheimnisse offengelegt. Der Leser erfährt Puzzleteil für Puzzleteil etwas über die Vergangenheit der Personen. Der egozentrische Erzähler Peter stellt sich selber in den Mittelpunkt, wobei mir persönlich Sharon als empathische Entlarverin besser gefallen hat. Das Ende lässt mich allerdings etwas unbefriedigt zurück. Irgendwie hätte ich da noch mehr erwartet. Einen Bezug zu Weihnachten hat das Buch eigentlich nicht. Einige Teilaspekte stehen am Ende einfach so in der Luft und können vom Leser selber weitergedacht werden. Menschliche Untugenden(wie Vorurteile, Verdrängung, Betrug, Egoismus und Selbstüberschätzung) werden treffend entlarvt. Während von unerwarteter Seite Durchblick und Empathie entwickelt wird.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Vom Verlag zu viel versprochen - weder humorvoll, noch tiefgründig oder originell. Mich erinnerte die Kurzgeschichte eine stumpfsinnige Seifenoper.

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Kathrin und Peter wollten in diesem Jahr Weihnachten einmal nur zu zweit verbringen und dem Trubel entfliehen. Da erreicht sie ein Anruf von Klaus, einem alten Freund, der inzwischen verwitwet ist und ...

Kathrin und Peter wollten in diesem Jahr Weihnachten einmal nur zu zweit verbringen und dem Trubel entfliehen. Da erreicht sie ein Anruf von Klaus, einem alten Freund, der inzwischen verwitwet ist und lädt sie zu sich in sein Wochenendhaus ein. Beide sind schockiert, als ihnen die Tür von einer jungen Frau geöffnet wird, die Klaus' Tochter sein könnte. Es stellt sich jedoch heraus, dass es sich um seine neue Lebensgefährtin handelt, die die Krankenschwester seiner verstorbenen Ehefrau Almut war. Die Stimmung ist angespannt, ein Gefühl von einem harmonischen Weihnachtsfest will sich nicht einstimmen.

Die Geschichte wirkte auf mich wenig weihnachtlich, denn das Treffen der vier Personen hätte auch an jedem anderen Wochenende des Jahres stattfinden können. Das Weihnachtsfest ist der Anlass spielt jedoch im weiteren Verlauf nur eine untergeordnete Rolle. Die Kurzgeschichte handelt stattdessen von den Beziehungen der Menschen untereinander und den Vorurteilen, die Menschen fast schon selbstverständlich entwickeln, wenn ein mittelalter Mann nach dem Tod seiner Ehefrau eine Liebesbeziehung mit einer deutlich jüngeren Frau eingeht.
Dabei wird nicht mit Klischees gespart. Kathrin und Peter reagieren vorhersehbar und übertrieben schockiert - schließlich ist Almut schon einige Jahre tot und Klaus ein erwachsener Mann, der seine eigenen Entscheidungen treffen kann. Die neue Freundin Sharon wird allerdings auch sehr plakativ als dummes Blondchen dargestellt: das kleine Fellknäuel als Hund, die pinken Strähnen, ihre einfältigen Aussagen... Dass sich die Konstellation mit Sharon und Klaus dann doch etwas anders herausstellt, gibt der Geschichte dann doch noch etwas Tiefgang. Auch dass in der Beziehung zwischen Kathrin und Peter etwas im Argen liegt überrascht. Das kommt jedoch so aus heiterem Himmel, dass ich diesen Kniff nicht wirklich überzeugend fand. Viel mehr störte mich allerdings, dass sich Kathrin und Peter an die letzten Treffen mit Klaus und Almut kaum erinnern können. Was sollten diese Erinnerungslücken? Ich habe es nicht verstanden. Der Geschichte gibt es keinen Mehrwert. Ich fragte mich nur, wer eigentlich mit wem jemals befreundet gewesen ist und ob sich die Freunde tatsächlich wirklich kannten. Auch Almut hatte schließlich ihr Geheimnis.

"Das Geschenk" wurde als schwarzhumorig und ungewöhnliche Erzählung angekündigt, eine witzige und hintergründige Geschichte um die Verstrickungen des Ehelebens. Ich empfand die Geschichte jedoch weder als humorvoll, noch besonders tiefgründig. Sie hatte eher etwas von einer stumpfsinnigen Seifenoper und übte plump Kritik an den irgendwie zutiefst menschlichen Vorurteilen.

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