Ich liebe zu Schokolade
Das Buch beginnt mitten im zweitem Weltkrieg 1915 im Schützengraben. Die Brüder Julius und Friedrich Mendel sind zusammen, als Friedrich von einem Granatsplitter am Bein verletzt wird. Die beiden teilen ...
Das Buch beginnt mitten im zweitem Weltkrieg 1915 im Schützengraben. Die Brüder Julius und Friedrich Mendel sind zusammen, als Friedrich von einem Granatsplitter am Bein verletzt wird. Die beiden teilen sich eine Zigarette. Dann die Rückblende ins Jahr 1905. Julius ist mit Laib und Seele Chocolatier und hat im kreieren von neuen Pralinen seine Berufung gefunden. Doch sein Vater, Leopold Mendel, hat bestimmt dass sein Sohn die Tochter von seinem Kompagnon Ernst David heiratet. Beiden gehört die größte Schokoladenfabrik in Halle. Doch Cäcilie, genannt Cici möchte ebensowenig wie Julius in diese Ehe einwilligen. Aber zu der Zeit mußten sich die Kinder dem Diktat der Eltern unterwerfen, damit das Unternehmen weiterhin in der Konstellation bleiben kann. Doch Julius würde gern mit Ida zusammen kommen. Leider kommt diese aus einer niedrigen Schicht und somit ist ein zusammenkommen der beiden unmöglich. Auch Cici würde sich gern anderweitig binden. Doch schlußendlich heiraten die beiden, was zu einer unglücklichen Ehe führt. Julius soll die Fabrik leiten, was gar nicht so zu seinem Metier gehört. Als er sich dann auch noch für die kleinen Arbeiter stark macht, sind die Probleme mit seiner Familie vorprogrammiert.
Das Buch zeigt in einer hervorragenden Weise, wie zu Beginn des 20 Jahrhunderts die drei Klassengesellschaft aufgebaut war. Wer im Reichtum und Wohlstand lebte, konnte sich alles erlauben. Auf alle anderen wurde verächtlich hinabgesehen. Wer nicht mehr arbeitsfähig war, mußte zusehen wo er blieb. Meistens war es das Elend! Während das arme Volk nicht wußte, was es essen sollte, haben die reichen im Überfluss gelebt…..
Ich habe diese Geschichte mit Begeisterung gelesen und war mit dem unerwarteten Ende richtig zufrieden.