Grado im Regen
Grado im Regen
Ein Adria Krimi, von Andrea Nagele
Cover:
Das Cover passt genau zum Inhalt. Genau so trüb und regnerisch ist es in der Geschichte immer.
Inhalt:
Im regnerischen Grado (im Juni), bekommen ...
Grado im Regen
Ein Adria Krimi, von Andrea Nagele
Cover:
Das Cover passt genau zum Inhalt. Genau so trüb und regnerisch ist es in der Geschichte immer.
Inhalt:
Im regnerischen Grado (im Juni), bekommen wir Einblicke in das Leben von verschiedenen Menschen.
Franziska, von ihrem Mann getrennt und es wird gerade an eine rätselhaften Krankheit bei ihr untersucht.
Angelina Maria, eine ältere, geistig etwas verwirrte Frau, sieht eine junge Frau im Meer ertrinken. Als sie dies der Polizei meldet, glaubt ihr niemand.
Laura, eine Schülerin, die ihre Umwelt sehr genau wahrnimmt.
Maddalena Degrassi, eine Kommissarin, die gerade massive Probleme in ihrem Privatleben hat und auch beruflich sehr unter Druck gesetzt wird.
Was verbindet diese vier Frauen?
Meine Meinung:
Ich finde es war kein ganz so leichter Einstieg. Es war ein herantasten an die Personen (ihre Charakterisierung, alle sehr individuell und einzigartig) und an die Handlung. Bis ungefähr zu Mitte des Buches wusste ich nicht worauf das Ganze hinauswill (auch weil es manchmal so ein bisschen ins märchenhafte abdriftet, wenn z.B. von Nixen und Meerjungfrauen die Rede ist), irgendwie war alles möglich, es war sehr weit gefächert, es wird weit ausgeholt und es gibt sehr vielen Handlungssträngen, was es mir bis zur Mitte ein bisschen erschwert hat an der Handlung dran zu bleiben.
Mir waren zwar immer klar dass die Personen zusammenhängen und dass sie einen roten Faden bilden, doch erst ab der Mitte ahnen wir als Leser mehr als die Protagonisten im Buch, denn wir haben (ab diesem Zeitpunkt) den besseren Überblick und können eher ahnen wie die Verbindung zusammenhängen.
Wenn man das Buch fertig gelesen hat, ist glasklar wie geschickt und faszinierend die einzelnen Handlungstränge durch kleine, teilweise auch unbedeutende Ereignisse gestoppt oder gewendet wurden, obwohl sie genau zum Ziel geführt hätten wäre man nur einen Schritt weitergegangen.
Ein unwahrscheinlicher Zickzackkurs, der eine ganz eigene Spannung erzeugt, der dann letztendlich doch zur Aufklärung führt.
Im Buch sind eigentlich sehr viele Geschichten, verarbeitet. Eine Liebesgeschichte, ein Krimi und ein Familiendrama und am Schluss hängt alles irgendwie zusammen – schon faszinierend.
Am Ende schließt sich auch der Kreis zum Prolog, den ich irgendwie fast vergessen hätte.
In der ersten Hälfte hätte ich dem Buch vermutlich 3 Sterne gegeben, in der zweiten Hälfte dann 5 Sterne, ganz am Schluss mit seiner überraschenden Wende bekommt es auf jedenfall noch ein dickes Plus mit dazu.
Autorin:
Andrea Nagele lebt mit ihrem Mann in Klagenfurt am Wörthersee und in Grado. Neben dem Schreiben betreibt sie heute eine psychotherapeutische Praxis.
Mein Fazit:
Ein etwas anderer Krimi, bei dem wir als Leser immer ein bisschen mehr wissen als die Protagonisten, aber uns doch der entscheidende Punkt fehlt um zu begreifen was da vor sich geht.
Am Schluss gibt es noch einen „Knalleffekt“, der mich echt erstaunt hat.
Von mir sehr gute 4 Sterne.