Gauner gegen Gauner
Zum Inhalt:
Als die Ganovin Pippa Trautmann nach einem Einbruch von der Kripo Miesbach verhaftet wird, zieht sie einen Trumpf aus dem Ärmel, um einen Deal auszuhandeln: Sie weiß, wo eine Leiche vergraben ...
Zum Inhalt:
Als die Ganovin Pippa Trautmann nach einem Einbruch von der Kripo Miesbach verhaftet wird, zieht sie einen Trumpf aus dem Ärmel, um einen Deal auszuhandeln: Sie weiß, wo eine Leiche vergraben ist! An besagter Stelle finden sich tatsächlich menschliche Überreste und bei der Suche nach der Identität des Toten überschlagen sich die Ereignisse. Pippa wird entführt und Leo Kreuthner, ein Polizist, der die Grenzen des ordnungsgemäßen Handelns nach Gutdünken setzt, eilt mit seinen Spezis der Halbseidigkeit zur Rettung der holden Maid.
Mein Eindruck:
Zum mittlerweile elften Mal lässt Andreas Föhr seine Polizisten in Niederbayern ermitteln und von Michael Schwarzmaier genial intonieren. Das Kopfkino versetzt einen direkt ins Kommissariat, in die Wälder, auf die Berge und manchmal auch in den Wohnwagen einer osteuropäischen Prostituierten. Leben und leben lassen in Perfektion und ohne gesellschaftspolitische Zwänge. Die Frotzeleien untereinander sind spitz, aber nie bösartig, einige der Kriminellen sind den Lesern über die Jahre regelrecht ans Herz gewachsen und man freut sich schon auf das Wiedersehen in der Mangfall-Mühle. Die Menschen und insbesondere die Polizisten in Miesbach haben zwar auch ihre Päckchen zu tragen, aber sie tun es mit Humor und Tatkraft statt die Sorgen in Alkohol zu ertränken. So lebt, lacht und leidet man mit lebensechten und sympathischen Figuren. Bei seiner Krimihandlung bleibt Föhr dem Schema treu, einen alten Fall mit einer neuen Ermittlung zu verquicken, auch wenn es dieses Mal nur ein Jahr in die Vergangenheit geht. Und noch eine typische Föhr-Zutat bleibt bestehen: Der Autor beherrscht es, Morde oder deren Versuche dem gesetzestreuen Bürger nachvollziehbar zu vermitteln, ohne sie gutzuheißen. Das ist ganz hohe Krimikunst!
Mein Fazit:
Auf dass dieses Kommissariat nie dem Rotstift zum Opfer fällt