Wenn die Vergangenheit einen einholt!
Eine Reihe von Kollegen haben auf brutalste Art Selbstmord begangen. Bei der steigenden Anzahl an Suiziden wird die Kommissarin Sabine Nemez misstrauisch. Vor allem weil auch der suspendierte Profiler ...
Eine Reihe von Kollegen haben auf brutalste Art Selbstmord begangen. Bei der steigenden Anzahl an Suiziden wird die Kommissarin Sabine Nemez misstrauisch. Vor allem weil auch der suspendierte Profiler Maarten S. Sneijder sie davor warnt, in dem Fall zu ermitteln. Auf der Suche nach Antworten verschwindet Nemez und Sneijder ist alarmiert.
Todesreigen ist der vierte Teil der Todes-Reihe von Andreas Gruber. Die Teile lassen sich auch einzeln lesen, wer allerdings gerne die Entwicklung der einzelnen Charaktere durchlebt und ihre Beziehungen besser verstehen möchte, dem würde ich empfehlen, die Reihenfolge zu beachten und mit dem ersten Teil zu beginnen. Gerade bei dieser Reihe lohnt sich das allemal.
Sabine Nemez ist mittlerweile nicht nur erfolgreiche Profilerin, sondern bildet nun auch selbst am BKA Wiesbaden aus. Nemez‘ steht im Schatten ihres Kollegen Sneijder und dennoch ist ihre Entwicklung interessant zu verfolgen. Im mittlerweile vierten Band konnte Nemez nun auch meine Sympathien komplett für sich gewinnen und dennoch habe ich nicht das Gefühl, dass Andreas Gruber sie komplett umgekrempelt hat, sondern viel mehr ist sie mit der Zeit gereift und konnte ihren Charakter weiterentwickeln. Diese Entwicklung gefällt mir sehr gut, da es ein Abbild der Realität darstellt.
Maarten S. Sneijder ist weiterhin der unnahbare Kauz und niemand, mit dem man sich gerne anlegt und obwohl er offensichtlich unsympathischer geschrieben wurde als Sabine Nemez, hatte Sneijder von Beginn an meine Sympathien. Denn er ist nicht nur der unsympathische Eigenbrötler, sondern gerade in der Kombination mit Sabine Nemez eine interessante Persönlichkeit. Sabine Nemez und Maarten S. Sneijders Dialoge bringen mich immer wieder zum Schmunzeln und die Beziehung der beiden lässt auch erahnen, warum Sneijder so ist, wie er ist.
Andreas Grubers Schreibstil ist wie immer hervorragend lebhaft. Der ständige Perspektiv – und Örtlichkeitswechsel sorgt für eine schwungvolle Geschichte. Der Spannungsbogen war durchgehend hoch, jedoch war es mir an der ein oder anderen Stelle etwas zu viel von allem; zu viele Orte, Zufälle,…!
Dennoch war es wieder einmal ein spannendes und kurzweiliges Lesevergnügen.