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Band 2 der Reihe "Jenny Aaron"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 475
  • Ersterscheinung: 09.10.2017
  • ISBN: 9783518427569
Andreas Pflüger

Niemals

Thriller

Jenny Aaron ist eine Polizistin mit überragenden Fähigkeiten. Und sie ist blind. Man drängt sie zur Rückkehr in die geheime Sondereinheit, in der sie früher war. Es wäre wieder ein Leben aus purem Adrenalin. Doch will sie das?

Als ihre Vergangenheit sie einholt, muss sie sämtliche Zweifel hinter sich lassen. In Marrakesch wartet der gefährlichste Mann der Welt auf sie. Jemand, von dem viele glauben, dass er nur ein Mythos sei. Aaron erfährt, was er ihr angetan hat. Um ihn zu töten, ist sie bereit, alles zu opfern, was ihr je etwas bedeutete.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2017

Blinder Kampf

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„Niemals“ ist Band 2 der Trilogie um die blinde Agentin Jenny Aaron. Jedoch kann der Leser ohne Probleme der Handlung folgen, auch ohne den ersten Teil zu kennen.

Ein international tätiger Verbrecher ...

„Niemals“ ist Band 2 der Trilogie um die blinde Agentin Jenny Aaron. Jedoch kann der Leser ohne Probleme der Handlung folgen, auch ohne den ersten Teil zu kennen.

Ein international tätiger Verbrecher vererbt Jenny Aaron ein zwei Milliarden Dollar, verbunden mit versteckten Hinweisen und Bedingungen. Die Suche nach der Herkunft des Geldes und den Hintergründen, warum sie es vererbt bekam, macht dieses Buch aus. Viele Kämpfe, Hinterhalte und Enthüllungen später bekommt Aaron auch neue Hinweise zum Tod ihres Vaters. Fasziniert war ich von den Schilderungen einzelner Kämpfe, die quasi in Zeitlupe abliefen und detailgetreu dem Leser geschildert wurden. Meine Hochachtung vor der umfangreichen Recherchearbeit des Autors und seiner Fähigkeit sich in eine blinde Person hineinzuversetzen.
Ein packender Thriller mit einem ungewöhnlichen Hintergrund für den ich jeden Thriller-Liebhaber nur empfehlen kann.
Da ich Band 1 bisher noch nicht kannte, habe ich diesen jetzt im nach hinein gelesen und warte gespannt auf Band 3.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Der zweite Fall mit Jenny Aaron

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Jenny Aaron, eine Polizistin bei einer Spezialeinheit beim BKA. Bei einem älteren Fall in Barcelona verlor sie ihr Augenlicht. Bisher kann sich Aaron sich noch nicht entschließen, ob sie zu ihrer Einheit ...

Jenny Aaron, eine Polizistin bei einer Spezialeinheit beim BKA. Bei einem älteren Fall in Barcelona verlor sie ihr Augenlicht. Bisher kann sich Aaron sich noch nicht entschließen, ob sie zu ihrer Einheit zurückkehren will. Eines Tages kommt der Anruf, der sie dazu motiviert, wieder mit ihrem Kollegen Pavlik zusammen zu arbeiten. Wobei Pavlik ebenso körperlich eingeschränkt ist aufgrund eines Schusswechsels, bei dem er ein Bein verlor. Jenny Aaron erhält die Information, dass sie zwei Milliarden von ihrem Feind Holm vererbt bekommt. Aaron und Pavlik versuchen herauszufinden, warum Holm so viel Geld an Aaron vererben will. Es stellt sich heraus, dass der Tod von Aarons Vater mit dieser Angelegenheit zu tun hat. Ebenso muss sie feststellen, dass sie bisher nur die halbe Wahrheit wusste, was ihren Vater bei der GSG9 und ihre Erblindung vor fünf Jahren angeht. Aaron und Pavlik müssen eine lange Reise aufnehmen, die sie bis nach Marrakesch führt. Neben Holm gibt es noch einen Feind, hinter den die beiden Polizisten und ihr Team kommen müssen.
Der zweite Fall – man kann auch meinen, es ist eine Verknüpfung an den ersten Fall mit Jenny Aaron in dem Buch Endgültig – weil man erfährt, warum und wieso Jenny Aaron erblindete. Es findet sozusagen im Erzählstrang eine Rückblende statt, die verdeutlicht, wie es dazu kam, dass Aaron erblindete, und wer für diesen Unfall damals verantwortlich war. Jenny Aaron stellt eine leicht verwundbare Polizistin dar, aber dennoch geht sie mit Elan und überlegen an die Verfolgung ihres Feindes heran. Ihre Verwundbarkeit wird anhand ihrer Gedanken an ihren verstorbenen Vater, ihre Kindheit und den polizeilichen Werdegang dargestellt. Jenny Aaron kommt auch diesmal wieder an ihre Grenzen, wobei sie kollegial von ihrem Kollegen Pavlik unterstützt wird. Immer wiederzeigt sich, dass die beiden ein eingespieltes Team sind. Anhand von Erzählszenen stellt man fest, dass dieser Beruf eines verdeckten Ermittlers das Leben aufs Spiel setzen kann. Die Figuren in dieser Geschichte – egal ob Polizist oder Krimineller – haben in ihren Rollen überzeugt. Vor allem Jenny Aaron als eine strategisch handelnde Polizistin, die ihr Ziel nicht aus den Augen lässt, überzeugt besonders. Durch die Rückblenden, Auslandsaufenthalte und Hintergründen zu den einzelnen Figuren wirkt die Geschichte komplex und niveauvoll. Somit wird dieser Thriller anspruchsvoller als andere Thriller.
Der zweite Fall mit Jenny Aaron überzeugte mich ebenso wie die Anfänge in dem ersten Thriller Endgültig von Andreas Pflüger. Man kann auch wieder gut feststellen, dass Andreas Pflüger zu Recherchezwecken sich mit Experten ausgetauscht hat. Man genießt detaillierte Szenen, die an James-Bond-Filme erinnern. Ein rundum gelungener Thriller mit Spannung, Emotionen und Informationen bis zur letzten Seite.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Gelungene Fortsetzung mit Jenny

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Schon „Endgültig“, das erste Buch um Jenny Aaron, hat mich ab der ersten Seite völlig begeistert und in seinen Bann gezogen. Und auch der Nachfolger „Niemals“ ist wieder absolut genial. Ich war sofort ...

Schon „Endgültig“, das erste Buch um Jenny Aaron, hat mich ab der ersten Seite völlig begeistert und in seinen Bann gezogen. Und auch der Nachfolger „Niemals“ ist wieder absolut genial. Ich war sofort wieder mittendrin und habe begeistert Jennys Leben mitverfolgt. Auch dieses Mal wird es wieder ernst und nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Freunde und Mitstreiter geraten in Gefahr. Ich hatte wirklich Angst um die „Gefährten“ und auch um den kleinen Jungen.

Wieder war ich beeindruckt von der Kraft und Energie, die in Andreas Pflügers Worten steckt. Er hat erneut einen rasanten und atemberaubenden Thriller geschrieben, der mich wirklich begeistert hat. Man lebt und leidet mit den Figuren – allen voran Jenny – mit. Erneut gelingt es dem Autor, Gegenwart und Vergangenheit genial zu verbinden. Man erfährt noch mehr aus Jennys Leben vor ihrem schrecklichen Unfall und hofft mit ihr, dass sich eine Lösung findet, dass sie künftig wieder (besser) sehen kann. Mir haben auch die vielen medizinischen und politischen Details sehr gut gefallen. Die Geschichte wirkt sehr gut recherchiert und dann umgesetzt. Andreas Plüger versteht sein Handwerk! „Niemals“ ist ein echter Pageturner, der hoffentlich bald eine weitere Fortsetzung findet.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Wahnsinnig gut

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Jenny Aaron war schon immer eine der besten Agenten „der Abteilung“. Bei einem Einsatz erblindete sie, ist jedoch noch immer eine der Besten. Nachdem sie vor Wochen ihren Erzfeind Holm bekämpft hat, besucht ...

Jenny Aaron war schon immer eine der besten Agenten „der Abteilung“. Bei einem Einsatz erblindete sie, ist jedoch noch immer eine der Besten. Nachdem sie vor Wochen ihren Erzfeind Holm bekämpft hat, besucht sie ihren alten Vorgesetzten Lissek und seine Frau, um zur Ruhe zu kommen. Als sie dann eine Nachricht vom bereits verstorbenen Holm bekommt, war es das mit der Ruhe. Sie erbt ein riesiges Vermögen, muss dafür aber nach Marrakesch reisen. Zusätzlich zum Vermögen bekommt sie noch ein paar Rätsel, die sie nicht nur zu einem der gefürchtetsten Männer der Welt führen können, sondern auch zum Mörder ihres Vaters. Und dieser sehr gefährliche Mann ist übrigens auch der Vorbesitzer ihres geerbten Vermögens, und der möchte natürlich sein Geld wieder haben. Jenny Aaron reist also mit Partner Pavlik nach Marrakesch und dort wartet Gefahr.

Die Reihe
„Niemals“ ist der zweite Band der Reihe um Jenny Aaron und „die Abteilung“. Dieses Buch knüpft an den ersten Teil „Endgültig“ an, kann aber trotzdem auch ohne Vorwissen gelesen werden. Für den vollständigen Lesegenuss empfehle ich allerdings doch, bei Band 1 zu beginnen. Endgültig bekam von mir begeisterte 5 Sterne.

Stil, Machart, Meinung
So wie schon der erste Band „Endgültig“ ist „Niemals“ ein ganz besonderer Thriller. Das wohl wichtigste Alleinstellungsmerkmal ist die Perspektive, aus der der Leser eine sehr actionreiche Handlung erfährt: die Protagonistin ist blind. Beschreibungen der Örtlichkeiten und Menschen geschehen aus der Perspektive einer Blinden, daher geht es nicht um Visuelles sondern um Geräusche, Gerüche und vieles mehr – Dinge, die überraschenderweise vollkommen ausreichen um dem Leser die Bilder der Handlung in den Kopf zu pflanzen. Ich finde das wirklich herausragend.
Die blinde Protagonistin ist also sehbehindert, dadurch aber nicht in der Ausführung ihrer Heldentaten behindert. Ich möchte schon fast sagen, dass sie eine Art moderne Superheldin ist. Na klar, es stört zwar das sie nicht sehen kann, aber dafür scheinen ihre anderen Sinne so geschärft, dass sie so gut in ihrem Job ist wie früher. Natürlich sind die Heldentaten wohl etwas dick aufgetragen, aber das finde ich irgendwie gut. Als ich heute Morgen im Halbdunkel erst gegen den Türrahmen gelaufen und dann über die Katze gestolpert bin, musste ich direkt an das Buch denken. Diese Perspektive des Buches bleibt einem auch nach dem Lesen erhalten, man hat eine Erfahrung gemacht die man so schnell nicht vergisst.
Trotz dieser außergewöhnlichen Erfahrung ist dieses Buch ein Thriller voller Action, Spannung und Blutvergießen – und alles andere als ein seichter Erfahrungsbericht über das Leben einer Blinden. Diese Kontraste und die gleichzeitige Schwäche als Stärke ergeben eine ungewöhnliche Protagonistin.
Ein weiterer Punkt ist für mich der äußerst umfangreiche Plot, der bei jedem Aspekt auf eine intensive Recherche schließen lässt. Auch wenn einiges davon nicht existiert, sind die Anspielungen in Bezug auf das Weltgeschehen und die Wechselwirkungen glaubwürdig zusammengemixt.
Die Dialoge sind ungewöhnlich wortkarg und direkt. Ich finde das erfrischend und es beschleunigt die Handlung und die Spannung zusätzlich. Wie auch im ersten Band warten an einigen Stellen Listen der Hauptperson, die tatsächlich sehr interessant (..und lustig, schön, wahr, philosophisch..)sind und mir großen Spaß machten.

Fazit:
Wie schon bei Band 1 komme ich um die Höchstwertung nicht herum – und ich möchte das auch nicht. 5 verdiente Sterne, eine begeisterte Leseempfehlung und die Hoffnung auf einen ebenso guten dritten Teil von mir. Klar ist die blinde Agentin an einigen Stellen eventuell mit zu vielen Skills ausgestattet bzw. es ist etwas arg auf die Kacke gehauen.. aber diesen Kontrast finde ich gut. Die knappe und doch fluffige Schreibe mit der außergewöhnlichen Perspektive und dem umfangreichen Plot ist wie für mich gemacht und mir fällt bei aller Mühe kein Kritikpunkt ein.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Die Konzentration auf vier Sinne

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Jenny Aaron wurde schon im Kindesalter stark von ihrem Vater geprägt und sein Wunsch war, dass seine Tochter einmal in seine Fußstapfen tritt und Polizistin wird. Die langjährige und harte Ausbildung hat ...

Jenny Aaron wurde schon im Kindesalter stark von ihrem Vater geprägt und sein Wunsch war, dass seine Tochter einmal in seine Fußstapfen tritt und Polizistin wird. Die langjährige und harte Ausbildung hat aus ihr eine perfekte Waffe gegen das Verbrechen gemacht. Vor 5 Jahren wurde sie allerdings bei einem missglückten Einsatz angeschossen und verlor ihr Augenlicht. In der Folgezeit hat sie versucht ihr Schicksal zu akzeptieren und den verlorenen fünften Sinn durch die verbliebenen zu ersetzen. Dies gelingt ihr so gut, dass sie zur Berliner Spezialeinheit zurückkehren darf. Nur, will sie dies auch? Können sich andere auf sie verlassen? Ist sie der Aufgabe gewachsen? Sie entscheidet sich dafür und wird gleich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ein ehemaliger Widersacher hat ihr ein großes Vermögen hinterlassen. Eine Falle? Eine Chance zu ihrem Erzfeind Kontakt aufzunehmen?


"Niemals" ist der zweite Band von Andreas Pflüger um die blinde Spezialagentin Jenny Aaron. Wieder ist es dem Autor gelungen, mich mit seinem außergewöhnlichen und unglaublich temporeichen Schreibstil zu begeistern. Er erzählt die Geschichte in kurzen und prägnanten Sätzen, arbeitet mit auf den Punkt gebrachten Dialogen und fügt interessante Stilmittel, wie das Aufzählen unterschiedlicher Optionen für einen Gedanken oder ein Gefühl ein. Den besonderen Charme erhält das Buch aber durch die außergewöhnliche Haupt-Protagonistin. Allein der Umstand, dem Schicksal zu trotzen und als sehbehinderte Frau in einer Spezialeinheit tätig sein zu können, gibt dem Charakter Stärke und Entschlossenheit. Der Autor hat sich mittlerweile drei Jahre mit betroffenen Personen auseinandergesetzt, um in die Sinneswelt eines Blinden eintauchen zu können. Das Ergebnis schildert er in der Wahrnehmungswelt von Jenny Aaron, die weitestgehend in der Lage ist ihren fehlenden Sinn zu ersetzen. Neben dem hohen Tempo überzeugt der Thriller aber auch mit einem hohen Spannungsbogen, der über die Gesamte Länge des Buches aufrechtgehalten werden kann, und einer komplexen Geschichte, die Andreas Pflüger clever aufgebaut und inszeniert hat. Das fulminante Finale konnte mich auch überzeugen und lässt bei mir die Hoffnung auf eine Fortsetzung aufkommen.


Insgesamt ein aus meiner Sicht äußerst spannender Thriller, der mich absolut fesseln konnte, so dass es mir schwer fiel, das Buch zur Seite zu legen. Von mir gibt es dafür eine absolute Leseempfehlung und die vollen fünf von fünf Sternen.