Cosy Crime auf dem Campingplatz
Bei Cosy Crime dachte ich bisher automatisch an britische Teatime, dass es mich auch auf einen Campingplatz zu einer Tasse Kaffee verschlagen kann, wollte ich mal ausprobieren. Hier ist es Björn Kupernikus, ...
Bei Cosy Crime dachte ich bisher automatisch an britische Teatime, dass es mich auch auf einen Campingplatz zu einer Tasse Kaffee verschlagen kann, wollte ich mal ausprobieren. Hier ist es Björn Kupernikus, ehemaliger Schauspieler und Kaffeeliebhaber, der kurz nach seiner Ankunft auf dem Campingplatz Himmelreich eine Leiche aus dem Wasser fischt, Hündin inklusive. Lange hat er sich auf seine Rolle als TV-Kommissar vorbereitet, jetzt hat er die Chance zu glänzen. An seiner Seite und nicht minder pfiffig die exzentrische Künstlerin Annabelle Schäfer, welche in der angrenzenden Ortschaft lebt. Und so ermitteln die beiden zwischen Ruderclub und Sommerfest, treffen auf eine selbsternannte Bürgerwehr ebenso wie auf übereifrige Jounalistinnen, Fernsehteams und Stand up Paddler und sind der Polizei stets eine Wurstzipfel-Länge voraus.
Der Krimi ist tatsächlich eher gemächlich gehalten mit einer Prise Humor und lässt sich locker herunterlesen. Kupernikus war mir als Person jedoch ein wenig zu letztes Jahrhundert, auch Annabelle war mir manches mal etwas zu anstrengend. Auf den sich wiederholenden Wortwitz mit dem Namen des Hauptermittlers Fass hätt ich gut verzichten können, das war mir einfach zu flach. Manches mal hat mir der Pfiff gefehlt, einige Charaktere bedienten sich doch arg der Klischee-Kiste. Dadurch blieb der gesamte Krimi doch sehr auf Distanz, so wirklich im Geschehen drin war ich leider nicht und das hat mir gefehlt. Das war weder wirklich Krimi noch weder wirklich Cosy, zum richtigen Mitermitteln ebenso wie zum Wohlfühlen mir zu wenig.