Kriminell gut!
Als ich die ersten Seiten gelesen habe, dachte ich sofort zu wissen wie die Geschichte enden würde. Ich habe noch nie so falsch gelegen.
Der Einstieg in das Buch war sehr leicht, trotz der besonderen ...
Als ich die ersten Seiten gelesen habe, dachte ich sofort zu wissen wie die Geschichte enden würde. Ich habe noch nie so falsch gelegen.
Der Einstieg in das Buch war sehr leicht, trotz der besonderen Umgebung. Die ersten Seiten waren geschmückt mit Schilderungen rund um Artemis und wie man es geschafft hat auf dem Mond eine Stadt zu bauen. Die Abbildungen vorne im Buch von Artemis habe ich mir während des Lesens immer wieder her gesucht, diese Seiten waren super Vorstellhilfen!
Jazz ist eine badass Protagonistin, anders kann man sich eigentlich nicht beschreiben. Sie hat viele Dummheiten gemacht, ist aber trotzdem sehr schlau und Schlagfertig. Es hat richtig Spaß gemacht ihre Gedankengängen zu folgen. Auch die anderen Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und hatten ihre speziellen Besonderheiten. Allein wegen den ulkigen Personen hat man das Buch schon gerne gelesen!
Wie am Anfang schon erwähnt hätte ich niemals damit gerechnet das die Story so verlaufen würde, wahrscheinlich hab ich einfach zu stark an meinen Anfangs Gedanken festgehalten.
Die Schilderungen von der Mondstadt und auch die Kargen Landschaften waren sehr schön, alles konnte man sich super vorstellen. Was gerade in einem Science-Fiction Buch nicht selbstverständlich ist.
Es wurde sehr viel erklärt, jede Frage die während des Lesens aufkam wurde beantwortet. Aus dem Buch konnte ich sehr viel mitnehmen. Allerdings muss ich sagen das ich leider kein Wissenschaftler, Physiker oder Chemiker bin und deshalb manche ausführlich geschilderten Vorgänge nicht ganz folgen konnte und es deshalb an manchen Stellen für mich einfach zu viel Wissenschaftliches Kauderwelsch war.
Der Schreibstil in diesem Buch ist etwas sehr Besonderes. Vielleicht habt ihr schon mal was von der 4. Wand gehört. Filme in denen mit den Zuschauern gesprochen wird haben die sogenannte 4. Wand durchbrochen, ein Beispiel hierfür ist Deadpool.
Genau das hat Andy Weir in Artemis auch gemacht, was ich einerseits sehr cool und Amüsant fand, andererseits wenn man so darüber nachdenkt eigentlich auch sehr verrückt. Der Grund warum er das wahrscheinlich gemacht hat ist, dass man in dem Buch sehr viel erklären muss und die intelligente Jazz muss ja nicht ihre Vorgänge sich selber erklären. Deshalb fand ich es ganz schön das der Autor eine Lösung gefunden hat wie wir trotzdem an manchen unverständlichen Situation relativ gut teilhaben konnten.
Fazit:
Artemis ist ein Buch das mir sehr viel geben konnte. Ich mochte die Atmosphäre und die Protagonisten total gerne. Bei science-fiction Büchern ist es nicht schwer die Grenze zum unrealistischen zu übertreten, was Andy Weir hier keine Zeit gemacht hat. Nichts desto trotz bin ich kein Wissenschaftler und konnte manchmal nicht den komplizierten Vorgängen folgen. Trotzdem hat mich das Buch überzeugt. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sterne.