Bewährtes und Bekanntes in neuem Gewand
Die vegane Küche brummt..und das hier im doppeldeutigem Sinn, denn Anina Gepp verlegt kurzerhand ihren Wohn- & Lebensraum von der stationären Wohnung in den Campervan und ist so am Puls der Zeit.
Auch ...
Die vegane Küche brummt..und das hier im doppeldeutigem Sinn, denn Anina Gepp verlegt kurzerhand ihren Wohn- & Lebensraum von der stationären Wohnung in den Campervan und ist so am Puls der Zeit.
Auch die Tatsache, dass im Van nun mal das Platzangebot eher begrenzt als geräumig ist, ist nicht gerade neu. Wo also setzt man an, um das sprichwörtliche Rad neu zu erfinden und die Leser;innen dermaßen zu begeistern, dass aus dem Kochbuch ein echter Schlager wird ? Diese Frage habe ich mir gestellt, denn ich vermisse hier wirklich Innovation, Überraschungsmomente und Pep, der mich vollkommen von diesem Buch überzeugt.
Aber so ganz springt der Funke der Begeisterung nicht über, denn viele Rezepte erleben hier ein Comeback aus bereits gelesenen veganen Kochbüchern, nur dass hier ein paar kulinarische Abwandlungen vorgenommen werden. Zwar wird mit minimalem Aufwand maximaler Genuss produziert, aber mir fehlt der Kick, das Alleinstellungsmerkmal, um komplett von den Rezepten überzeugt zu sein. Der Omnia ist bei Camper:innen ein absolutes Muss und er erfährt hier ein Revival, da er zum viel benutzten Kochutensil wird.
Die Rezepte sind simpel in der Zubereitung, einfach erklärt und bieten Kochtopfneulingen und bereits geübten Kochlöffelschwinger:innen die ein oder andere Inspiration. Die Foodfotografie dient als Appetitanreger, um Lust auf die fertigen Gerichte zu machen.
Allerdings ist dieses Buch ein sehr geschickt geplanter Werbefeldzug der Autorin, um auf sich selbst aufmerksam zu machen. Das Buch ist von vorne bis hinten durchgestylt und zeigt eine ziemlich sterile und perfekte Welt, die ich so vom Camping her nicht kenne. Im weißen Kleidchen mit perfekt sitzender Frisur, bei strahlend schönen Sonnenschein vor Postkartenkulisse...das wirkt unglaubwürdig. Der Fokus scheint hier mehr auf den Eigeninszenierung statt auf der veganen Küche mit ihren vielfältigen Möglichkeiten zu liegen, die mit wenigen Handgriffen im Camper umgesetzt werden können.
Schade, da liegt viel ungenutztes Potenzial auf der Straße :(