Cover-Bild Zeit der Pfirsichblüte
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 08.12.2020
  • ISBN: 9782496704426
Anja Saskia Beyer

Zeit der Pfirsichblüte

Der neue Roman von Bestsellerautorin Anja Saskia Beyer um die Liebe, ein berührendes Geheimnis und die beste Freundin der Welt.

Annas Beziehung ist etwas eingefahren. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Dass es ausgerechnet nach Barcelona gehen soll, in die Stadt, in der Anna vor zwanzig Jahren die große Liebe und den größten Schmerz erlebt hat, passt ihr allerdings überhaupt nicht.

Aber dann stößt die junge Frau auf etwas Unfassbares und fährt mit ihrer Freundin nach Spanien, um ihrem Verdacht nachzugehen. Das mediterrane Lebensgefühl und die duftenden Pfirsichplantagen bei Barcelona verzaubern sie wieder sofort.

Anna begibt sich gemeinsam mit dem attraktiven Pablo, mit dem sie früher eine tiefe Freundschaft verband, auf Spurensuche. Aber kann sie ihm vertrauen oder ist er der Grund dafür, dass ihr Glück damals ein jähes Ende nahm?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2020

Stadt der Liebe

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„Lori lebt nicht mehr, aber ich, und ich möchte mein Leben ausschöpfen, nicht mehr unglücklich sein […]“

„Zeit der Pfirsichblüte“ ist ein Roman von Anja Saskia Beyer. Er ist in sich abgeschlossen und ...

„Lori lebt nicht mehr, aber ich, und ich möchte mein Leben ausschöpfen, nicht mehr unglücklich sein […]“

„Zeit der Pfirsichblüte“ ist ein Roman von Anja Saskia Beyer. Er ist in sich abgeschlossen und erschien am 08. Dezember 2020 im Tinte und Feder Verlag.
Annas beste Freundin Carina schlägt einen gemeinsamen Mädelsurlaub in Barcelona vor, doch alles in Anna sträubt sich gegen diese Stadt. Für sie steht Barcelona für Verlust und Trauer, denn dort verlor sie nicht nur ihre große Liebe, sondern auch ihr einziges Kind. Erst nach langem Überlegen kann sie sich zu dem gemeinsamen Urlaub durchringen, denn vielleicht trügt ihr Eindruck ja doch nicht – könnte ihre Tochter doch noch leben…?

Mit „Zeit der Pfirsichblüte“ entführt die Autorin uns in die wunderschöne Stadt Barcelona. Vor traumhafter Kulisse mit detaillierten und authentischen Beschreibungen der Umgebung gestaltet sie einen Roman, der eine fiktive Handlung mit einem kaum vorstellbaren aber leider realem Hintergrund: gestohlene Babys.
In der Geschichte hat es dies schon mehrfach gegeben, aus der DDR sind zahlreiche Fälle bekannt und auch in Spanien hat es lange Zeit zum Alltag gehört. Kinder wurden den Müttern direkt nach der Geburt weggenommen, die Eltern wurden in dem Glauben gelassen, dass ihr Kind plötzlich verstorben sei.
Anja Saskia Beyer beschreibt dieses traurige und ernste Thema auf sehr geschickte und berührende Art und Weise. Vor- und Nachteile, Schwierigkeiten und Hindernisse werden beschrieben und von mehreren Seiten beleuchtet, was wir mir wirklich gut gefallen hat.
Auch die Protagonistin Anna erleidet dieses Schicksal, oder ist sich zumindest sicher, dass es so gewesen sein könnte. Immerhin waren die Umstände der Geburt ihrer Tochter vor 20 Jahren alles andere als normal, doch seitdem versucht sie krampfhaft, die Vergangenheit zu begraben. Dies gelingt ihr mal besser und mal schlechter, von ihren Freunden weiß im Grunde niemand von ihrem Verlust. Ihr Mann Viktor ist davon überzeugt, dass Anna Gespenster sieht und ist eher wenig für sie da. Als ihre Freundin Carina ihr eine gemeinsame Reise nach Barcelona vorschlägt, sträubt sich alles in Anna gegen diese Reise. Diese Stadt birgt bisher nur schlechte Erinnerungen, dort hat sie ihr Kind und ihre große Liebe verloren und möchte einfach nur vergessen. Schließlich entscheidet sie sich aber doch für die Reise, denn ein erneuter Besuch kann ihr vielleicht helfen die Vergangenheit endlich zu akzeptieren oder vielleicht sogar neue Spuren zu finden.
Nachdem Annas Entschluss steht, ist sie von ihrem Vorhaben kaum noch abzubringen, in Barcelona setzt sie alles daran, herauszufinden, ob ihre Tochter damals wirklich gestorben ist, oder ob sie eben doch noch lebt…
Ihre Suche ist definitiv spannend beschrieben, der lockere und mitreißende Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Ich habe mit Anna mitgefiebert und ihr bei der Suche so sehr die Daumen gedrückt. Durch die Rückblicke auf Annas erste Zeit in Barcelona bekommt man einen guten Einblick in die Geschehnisse vor 20 Jahren und entwickelt, wie Anna, eine gewisse Skepsis gegenüber dem angeblichen Tod ihrer Tochter. Trotzdem war ich mir eine lange Zeit nicht sicher, ob sie sich in die Sache verrennt, oder ob sie recht haben könnte. Das Ende war für mich in dieser Hinsicht auch nicht wirklich absehbar.
Die Liebesgeschichten allerdings, die sich parallel entwickeln waren für mich eher keine Überraschung und auch eher vorhersehbar. Annas und Pablos Beziehung hat sich für meinen Geschmack recht schnell entwickelt, blieb dabei aber authentisch, da Anna schon länger nicht mehr zufrieden war und dies erst im Laufe ihrer Reise und mit einigem Abstand von zuhause erkennen konnte. Ihre Entscheidung passt zu ihrer Entwicklung, denn aus der eher unsicheren Frau mit der „man alles machen kann“ wird eine Frau, die bereit ist zu kämpfen und die sich nicht mehr einfach abkapseln lässt. Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen, denn mit der unsicheren und eher negativ eingestellten Anna konnte ich nicht wirklich viel anfangen und hatte daher auch zu Beginn des Romans Schwierigkeiten in die Geschichte einzusteigen.
Weniger nachvollziehbar fand ich die sehr rasante Entwicklung der Beziehung von Annas Freundin Carina. Aus einer Männern eher skeptisch gegenüberstehenden Frau, wird innerhalb kürzester Zeit jemand, der sich zu 100% auf einen fremden Typen einlässt und der sogar sein Leben für sie vollständig auf den Kopf stellt? Für mich ein wenig unrealistisch und einen Tick zu viel „rosarot in Plüsch“, auch wenn es natürlich die Handlung abrundet und Barcelona Paris als „Stadt der Liebe“ definitiv Konkurrenz macht.

Mein Fazit: Insgesamt hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen, die Suche nach der Wahrheit und ihrer verlorenen Tochter ist wirklich spannend und mitreißend geschrieben, der ernste und wirklich furchtbare Hintergrund gut in die fiktive Handlung eingearbeitet und mit vielen Details belegt! Ich vergebe 4 von 5 Sternen für einen Liebesroman mit ernstem und wirklich gut verarbeitetem Hauptthema!

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Schicksalhafter Urlaub in Spanien...

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Annas Beziehung ist etwas eingefahren. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Aber muss es ausgerechnet Barcelona sein? Jene Stadt, in der Anna vor zwanzig Jahren die ...

Annas Beziehung ist etwas eingefahren. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Aber muss es ausgerechnet Barcelona sein? Jene Stadt, in der Anna vor zwanzig Jahren die beste, aber auch die schmerzhafteste Zeit ihres Lebens erlebt hat?

Aber dann stößt die junge Frau auf etwas Unfassbares und fährt mit ihrer Freundin doch nach Spanien, um ihrem Verdacht nachzugehen. Sie begibt sich auf Spurensuche.

Der neue Roman von Bestsellerautorin Anja Saskia Beyer handelt um die Liebe, ein berührendes Geheimnis und die beste Freundin der Welt, die Anna immer beisteht.

Das wunderbare Cover mit den Pfirsichen und dem leckeren Kuchen versetzt mich gleich in gute Stimmung. Das mediterrane Lebensgefühl und die duftenden Pfirsichplantagen bei Barcelona verzaubern nicht nur Anna sofort. Auch ich spürte beim Lesen das wunderbare Flair der Stadt, den Duft des Meeres und den Sommer. Der lockere Schreibstil der Autorin, die tollen Beschreibungen der Landschaft und der kulinarischen Genüsse brachten mich während des Lesens zum träumen. Auch die leckeren Rezepte am Ende des Buches laden zum nachkochen ein.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, eine ist 1999, als Anna in Spanien studierte, und die andere 20 Jahre später. Nach und nach erfahren wir, was damals unfassbares passiert ist. Was genau möchte ich an dieser Stelle nicht verraten da, wie ich finde, es das Buch etwas spannender macht wenn man nicht vorher weiß, was geschehen ist. Nur so viel: Es ist ein sehr spannendes Thema, das die Autorin da aufgegriffen hat. Allerdings fehlte mir etwas der Tiefgang, und es wurde eher oberflächlich abgehandelt. Auch das Ende war für mich zu vorhersehbar.

Das war aber das einzige negative, was es zu dem Buch zu sagen gibt. Denn das Buch soll ja ein Wohlfühlroman sein. Das ist, finde ich rundum gelungen. Wegen dem kleinen negativen Punkt gibt es eine Bewertung von 4 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Dramatisch und mitreißend

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Nachdem ich den Klappentext zu dem Buch gelesen habe, wusste ich gleich, dass die Geschichte ganz nach meinem Geschmack sein wird. Ich wurde auch nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Von Anfang bis Ende wurde ...

Nachdem ich den Klappentext zu dem Buch gelesen habe, wusste ich gleich, dass die Geschichte ganz nach meinem Geschmack sein wird. Ich wurde auch nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Von Anfang bis Ende wurde ich von der Storyline mitgerissen und konnte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen.

Die Geschichte dreht sich um Anna, deren Beziehung etwas eingefahren ist. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Dass es ausgerechnet nach Barcelona gehen soll, in die Stadt, in der Anna vor zwanzig Jahren die große Liebe und den größten Schmerz erlebt hat, passt ihr allerdings überhaupt nicht. Aber dann stößt die junge Frau auf etwas Unfassbares und fährt mit ihrer Freundin nach Spanien, um ihrem Verdacht nachzugehen…

In die Storyline habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil ist locker-leicht, passt sehr gut zu der Geschichte und es ist auch ein schöner Lesefluss gegeben, so dass die Seiten nur so dahinfliegen.

Die Hauptfigur Anna ist mir absolut sympathisch. Ich kann mich mit ihrem Denken und Handeln sehr gut identifizieren. Es ist grausam, was sie damals in jungen Jahren mitgemacht hat. Nun ist sie zu einer tollen erwachsenen Frau herangereift, die endlich weiß, was sie will. Auch die anderen Figuren sind interessant beschrieben – vor allem Carina und Pablo habe ich im Laufe der Geschichte in mein Herz geschlossen.

Es handelt sich hier nicht um eine typische Liebesgeschichte, sondern es gibt auch wirklich dramatische sowie auch traurige Szenen, die mich dazu gebracht haben, das ein oder andere Tränchen zu verdrücken. Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit über recht hoch gehalten, so dass ich das Buch gar nicht zur Seite legen konnte – bis zum schönen Happy-End!

Auf jeden Fall wurde ich absolut gut von dem Buch unterhalten und vergebe ganz klar 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Pfirsichblüte

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Wenn man nicht reisen darf, freut man sich über literarische Abenteuer. Geht es euch genauso? Wie wäre es mit einer aufregenden Städtereise, in der man nicht nur auf Sightseeing setzt, sondern auch auf ...

Wenn man nicht reisen darf, freut man sich über literarische Abenteuer. Geht es euch genauso? Wie wäre es mit einer aufregenden Städtereise, in der man nicht nur auf Sightseeing setzt, sondern auch auf den Spuren der Geschichte wandelt? Dann möchte ich euch den Roman "Zeit der Pfirsichblüte" ans Herz legen, in dem die Bestsellerautorin Anja Saskia Beyer ihre Leserinnen nach Spanien, genauer gesagt: nach Barcelona entführt. Sie erzählt eine emotionale Geschichte, in der ein dunkles Kapitel der spanischen Geschichte enthüllt wird.

Annas Beziehung ist etwas eingefahren. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Dass es ausgerechnet nach Barcelona gehen soll, in die Stadt, in der Anna vor zwanzig Jahren die große Liebe und den größten Schmerz erlebt hat, passt ihr allerdings überhaupt nicht. Aber dann stößt die junge Frau auf etwas Unfassbares und fährt mit ihrer Freundin nach Spanien, um ihrem Verdacht nachzugehen. Das mediterrane Lebensgefühl und die duftenden Pfirsichplantagen bei Barcelona verzaubern sie wieder sofort. Anna begibt sich gemeinsam mit dem attraktiven Pablo, mit dem sie früher eine tiefe Freundschaft verband, auf Spurensuche. Aber kann sie ihm vertrauen oder ist er der Grund dafür, dass ihr Glück damals ein jähes Ende nahm?

Als ich das wunderschöne Cover gesehen habe, war es um mich geschehen. Es ist nicht nur harmonisch auf alle bereits erschienenen Bücher von Anja Saskia Beyer abgestimmt worden, sondern lässt jeden Betrachter von einem unbeschwerten Urlaub in Spanien träumen. Zarte Blüten und reife Früchte sind dekorativ in Szene gesetzt worden, und die verlockende Torte reizt unsere Geschmacksnerven.

"Zeit der Pfirsichblüte" spielt auf zwei zeitlichen Ebenen, nämlich in der aktuellen Gegenwart (2019) und zwanzig Jahre zuvor (1999). Im Mittelpunkt steht Anna, eine wenig belastbar und zerbrechlich wirkende Frau in den besten Jahren, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen ist. Glücklich ist sie nicht, ihr Lebensgefährte Viktor schätzt sie nicht als gleichberechtigte Partnerin, sondern behandelt sie lieblos und gönnerhaft, wie von oben herab. Auf ihrer Seele lastet ein düsteres Geheimnis, das sie keinem anderen Menschen anvertrauen mag, nicht einmal ihrer besten Freundin, die ihr den nötigen Halt im Leben gibt. Nach und nach erfahren wir von ihrem schweren Trauma, das sie als junge Studentin in Barcelona erlitten und nicht mehr losgelassen hat.

Nach der Lektüre dieses emotionalen Romans war ich fassungslos. Anja Saskia Beyer hat ein dunkles Kapitel der spanischen Geschichte aufgedeckt, das in den Massenmedien schamhaft verschwiegen und kaum thematisiert worden ist. Sie fühlt sich tief in die Seele von Anna ein, die nach zwanzig Jahren des Schweigens das Rätsel um ihre einzige Tochter lösen will. Jede Mutter auf der Welt wird sich mit Anna solidarisch erklären und ihre psychischen und physischen Schmerzen nachempfinden können, als sie sich mit ihren Vertrauten auf die Spurensuche begibt. Auch wenn das Happy-End für meinen persönlichen Geschmack etwas zu glatt und schnulzig ausgefallen ist, möchte ich dieses erschütternde Buch ausdrücklich allen Leserinnen empfehlen, die sich für Geschichte interessieren - nicht nur uns Müttern.

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Veröffentlicht am 26.11.2020

“Eine Reise wird besser in Freunden als in Meilen gemessen.” (Tim Cahill)

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20 Jahre ist es her, seit Anna ein Studienjahr in der spanischen Stadt Barcelona verbracht und dort nicht nur ihre große Liebe gefunden hat, sondern auch einen einschneidenden Schicksalsschlag durchleben ...

20 Jahre ist es her, seit Anna ein Studienjahr in der spanischen Stadt Barcelona verbracht und dort nicht nur ihre große Liebe gefunden hat, sondern auch einen einschneidenden Schicksalsschlag durchleben musste. Seither war sie nie wieder dort, obwohl die Gedanken an damals sie nicht loslassen. Inzwischen ist sie seit 9 Jahren in einer Beziehung mit Viktor, die jedoch nur noch vor sich hindümpelt. Als Viktor ihren gemeinsamen Urlaub absagt, lässt Anna sich von ihrer besten Freund Carina dazu überreden, einen Frauenurlaub mit ihr zu unternehmen, ausgerechnet nach Barcelona. Kaum wieder in Spanien, holen Anna die alten Erinnerungen ein, und sie durchstreift mit ihrer Freundin nicht nur die aufregende Metropole Barcelona sowie die zauberhaften Pfirsichplantagen, auf der sie damals gearbeitet hat, sondern beginnt auch damit, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, während sie alte Freunde wiedersieht und einer schrecklichen Vermutung nachspürt, die ihr Leben damals so verändert hat….
Anja Saskia Beyer hat mit „Zeit der Pfirsichblüte“ einen unterhaltsamen und gefühlvollen Roman vorgelegt, der vor der farbenprächtigen Kulisse Barcelonas auch eine Schicksalsgeschichte präsentiert. Der flüssig-leichte, bildhafte und emotionale Erzählstil lässt den Leser schnell an die Seite von Anna schlüpfen, um sie in den Frauenurlaub und bei ihren Erinnerungen zu begleiten. Die Geschichte wird über zwei Zeitebenen erzählt, so dass der Leser zum einen in der Gegenwart mit Anna und Carina befindet, zum anderen im Jahr 1999, als Anna in Barcelona studiert, Raffael, Pablo und Inez kennengelernt und mit ihnen gemeinsam Zeit verbracht hat. Die Autorin greift ein ernstes Thema auf, dass sich zwar hauptsächlich während des Franco-Regimes in Spanien zugetragen hat, wohl aber auch nach dem Sturz des Diktators noch für viele weitere Jahre so praktiziert wurde und dabei sehr viele Frauen ins Unglück gestürzt hat, die teilweise bis heute verzweifelt auf der Suche sind. Das Thema wurde zwar gut und gefühlvoll in die Handlung integriert, jedoch nur oberflächlich angerissen, was bei einem Unterhaltungsroman allerdings völlig in Ordnung ist. Durch die wechselnden Zeitebenen erfährt der Leser nach und nach, was damals Ungeheuerliches passiert ist, wobei ihm nach und nach die Haare zu Berge stehen und die Gefühle Achterbahn fahren. Freundschaft ist ebenfalls ein wichtiger Punkt in dieser Geschichte, die die Autorin anhand von Carina, aber auch von Pablo wunderbar umgesetzt hat. Die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Anna und einem Protagonisten hätte nicht unbedingt sein müssen, da es vom Hauptthema ablenkt, welches schon einiges an Raum einnimmt. Sehr schön sind die farbenprächtigen Beschreibungen von Barcelonas Highlights, den kulinarischen Genüssen und der Pfirsichblüte, die dem Leser ein schönes Kopfkino bescheren, während er gleichzeitig dem Duft von Gewürzen, Kaffee und Früchten nachspürt.
Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt, menschliche Ecken und Kanten machen sie glaubwürdig und authentisch. Der Leser fühlt sich ihnen schnell verbunden und kann ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Anna ist eine Frau, die lange Zeit die Erinnerungen verdrängt hat. Sie ist freundlich, hilfsbereit, stellt ihr Licht aber unter den Scheffel und lässt sich von Viktor herabsetzen, ohne dagegen vorzugehen. Erst im Verlauf der Handlung wird sie mutiger, stärker und selbstbewusster, was ihr einen sympathischen Anstrich gibt. Ihre Freundin Carina ist eine echte Perle, die Anna nicht nur unterstützt und für Optimismus sorgt, sondern ihr vor allem zur Seite steht. Pablo ist ein ehrlicher und aufrechter Mann, der für einige Zeit nicht so durchschaubar ist. Doch auch Fynn, Raffael, Naia und Inez besetzen wichtige Positionen in dieser fesselnden Geschichte.
„Zeit der Pfirsichblüte“ ist eine unterhaltsame und leicht sommerliche Geschichte, die dabei einiges an Emotionen hervorruft. Lebendig erzählt, so dass man die Zeit vergisst. Verdiente Leseempfehlung!