Perfekt!
Heute erscheint Die tote im roten Kleid im Rowohlt Verlag. Wie mir das Buch gefallen hat, könnt ihr im Folgenden lesen!
Allgemeines:
Mit Die Tote im roten Kleid liegt Band 7 der Jimmy-Perez-Reihe vor. ...
Heute erscheint Die tote im roten Kleid im Rowohlt Verlag. Wie mir das Buch gefallen hat, könnt ihr im Folgenden lesen!
Allgemeines:
Mit Die Tote im roten Kleid liegt Band 7 der Jimmy-Perez-Reihe vor. Ann Cleeves war bereits mit dem ersten Band der Reihe, Die Nacht der Raben, sehr erfolgreich und erhielt für dieses Buch den Gold Dagger Award. Cleeves hat selber für einige Zeit auf den Shetland-Inseln gelebt, was sicherlich dazu beiträgt, die Schauplätze ihrer Krimis so glaubwürdig wirken zu lassen.
Sie hat mehrere Krimireihen verfasst. Die bekannteste dürfte die um die Ermittlerin Vera Stanhope sein, die mit großem Erfolg für das Fernsehen verfilmt wurde. Cleeves ist gebürtige Britin. Ihre Bücher sind in England, Deutschland und Skandinavien besonders bekannt.
Die Tote im roten Kleid umfasst 446 Seiten und ist auf Deutsch im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen.
Inhalt:
„Eine Lawine aus Schlamm und Dreck
Es ist dunkel und kalt in Shetland. Seit Monaten regnet es. Auf dem Weg ins Tal reißt das Wasser gewaltige Erdmassen mit sich, die Teile des kleinen Örtchens Ravenswick unter sich begraben. Bei den Aufräumarbeiten findet man in den Trümmern eines Hauses die Leiche einer unbekannten Frau in blutrotem Seidenkleid. Kommissar Jimmy Perez will wissen, wer sie ist – doch stößt er bei den Inselbewohnern auf eine Mauer des Schweigens. Als sich herausstellt, dass die Frau ermordet wurde, ruft Perez seine alte Kollegin Willow Reeves aus Inverness zur Hilfe. Die ist noch nicht vor Ort, da gibt es bereits das zweite Opfer …“ (Quelle: Rowohlt Verlag)
Meine Meinung:
Die Krimireihe um den Kommissar Jimmy Perez von Ann Cleeves spielt auf den Shetland-Inseln, einer archaisch anmutenden Landschaft, die per se schrullige Charaktere, Intrigen, Klatsch und Tratsch und natürlich auch Verbrechen im Kopfkino entstehen lässt. Wer blutige Thriller mit unendlichen Grausamkeiten, wie sie heute in vielen Krimis zu finden sind, erwartet, der wird enttäuscht sein. Wer aber klassische Krimis mit glaubhaft gezeichneten Charakteren liebt, der ist begeistert. Und so geht es mir. Der erste Band der Reihe Die Nacht der Raben hat mir so gut gefallen, dass ich sofort zum Fan von Cleeves geworden bin. Sie schafft es einfach, unaufgeregt Spannung zu erzeugen und zu fesseln und den Leser süchtig zu machen nach mehr von Ihren Krimis. Das gilt auch für Die Tote im roten Kleid.
Alle Charaktere, die einem aus den vorangegangene Bänden bekannt sind, tauchen auch in diesem Buch wieder auf. Auch die verstorbene Verlobte Jimmys‘ spielt nach wie vor eine große Rolle in dessen Leben. Nur durch sie ist sein Charakter wirklich zu verstehen.
Wie so oft in Cleeves Krimis startet auch dieser Band mit einem Todesfall und lässt dann erst einmal viele Nebenschauplätze entstehen. Cleeves Fans erwarten das geradezu, andere Leser mag das zunächst abschrecken, könnte man doch denken: ‚Was soll das denn?‘ oder ‚Das wird ja nie was.‘ Aber weit gefehlt! Cleeves entwickelt ihren Plot ganz bewusst geruhsam und detailliert. Man soll ihre Protagonisten so richtig gut kennen lernen, um sich selber ein Bild machen zu können und mitzudenken. Spätestens nach 150 Seiten ist man drin in der Konstruktion und versteht, wie die Menschen auf den Shetlands ticken. Das Lesen wird damit zunehmend spannend. Im Verlauf der Handlung vermutet man immer wieder jemand anderen als verdächtig und wird durch die weitere Lektüre doch eines Besseren belehrt.
Besonders ans Herz gewachsen ist mir die Figur des Sandy. Sie zieht sich, ebenso wie die von Perez, durch alle sieben Bände. Sandy ist ein junger Polizist, der stets an sich zweifelt, jeden für besser hält als sich selbst, oft tollpatschig daherkommt und mehr kann als er denkt. Das beweist er auch in diesem Buch. Und ein bisschen Liebe kommt auch noch vor. Perfekt!
Fazit:
Man kann Die Tote im roten Kleid durchaus lesen, ohne die anderen Bände der Reihe zu kennen. Mehr Lesegenuss entsteht aber, wenn man um die Vorgeschichten der Figuren weiß und so ihre Entwicklung verfolgen kann.