Sooo schöne Geschichte!
INHALT:
Tom ist ratlos: Sein Großvater Florian hat Alzheimer und lehnt jede Hilfe ab. Während bei Florian das Gestern verschwindet, sucht Tom im Heute verzweifelt eine Pflegerin. Doch keine will bleiben, ...
INHALT:
Tom ist ratlos: Sein Großvater Florian hat Alzheimer und lehnt jede Hilfe ab. Während bei Florian das Gestern verschwindet, sucht Tom im Heute verzweifelt eine Pflegerin. Doch keine will bleiben, denn sobald Tom die Wohnung verlässt, wird der charmante alte Herr zum Ekelpaket. Bis Ani vor der Tür steht. Ohne Wohnung, dafür mit Liebeskummer. Alle Versuche, Ani zu vergraulen, scheitern. Allmählich beginnt Florian sich ihr zu öffnen und gegen das Vergessen anzuerzählen. Vor allem von seiner großen Liebe Greta. Und verändert damit nicht nur sein Leben, sondern auch das von Ani und Tom.
MEINUNG:
Auf Unter uns nur Wolken habe ich mich schon ganz lange gefreut, weil ich die Bücher von Anna Pfeffer aka Rose Snow außerordentlich gerne mag, besonders die, die unter Anna Pfeffer veröffentlicht werden. Der Roman ist bereits 2016 selbstveröffentlicht erschienen und hat nun im Aufbau Verlag ein neues Zuhause gefunden, was mich sehr für die beiden Autorinnen freut.
Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht von Ani und Tom erzählt. Man spürt gleich zu Anfang, dass die beiden mit ihrer momentanen Lebenssituation große Probleme haben. Tom, weil er komplett überlastet ist mit seiner Bar und der parallelen Pflege seines an Alzheimer erkrankten Großvaters und Ani, weil ihr Freund sie betrogen hat und sie nun keinen Ort hat, wo sie wohnen kann.
Das Schicksal führt sie zu Tom und Florian, die dringend eine neue Pflegerin für Florian suchen bzw. Tom sucht diese für Florian, da er nicht mehr alles allein schafft. In ihrer Not nimmt Ani den Job an, der ihr auch ein Dach über dem Kopf beschert. Florian lässt nichts aus, um Ani wieder zu vergraulen. Von bösen, manipulierenden Sprüchen bis zu Straftaten ist alles dabei, damit sie endlich das Handtuch wirft. Es ist teilweise amüsant, aber auch hart an der Grenze zu unfassbar gemein gegenüber Ani. Ich habe sie beim Lesen wirklich bewundert, dass sie da relativ ruhig und schlagfertig bleibt, aber natürlich geht es auch an ihre Substanz.
Bis Florian dann doch mal so langsam zur Besinnung kommt, dauert es seine Zeit. Trotz der schweren Thematik liest sich das Buch aber wunderbar leicht. Für mich hätten es gut und gerne noch mehr Seiten sein können. Mir gefiel auch die Anbahnung zwischen Tom und Ani sehr gut, weil die ganz zart am Rand stattgefunden hat, ohne im Fokus zu stehen. Tom ist an sich ein prima Kerl, aber man spürt ihm seine Verzweiflung und Überlastung schon sehr an. Über allem schwebt auch Greta. Greta ist die Frau und Florian und somit Toms Oma. Sie ist bereits gestorben, aber immer noch sehr präsent und auch die Person, die die Familie zusammengehalten hat und Florian immer gut händeln konnte. Die Lücke, die sie hinterließ ist die ganze Zeit spürbar.
FAZIT:
Unter uns nur Wolken ist trotz ernster Thematik ein absoluter Wohlfühlbuch für mich gewesen, was gut gerne noch mehr Seiten hätte haben können. Wieder einmal hat mich vor allem die Schlagfertigkeit (auch wenn es diesmal wirklich auf die Spitze getrieben worden ist) der Charaktere überzeugt, die an den Romanen von Anna Pfeffer so mag. Absolute Leseempfehlung von mir!
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