Cover-Bild Mein bester letzter Sommer
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 08.03.2016
  • ISBN: 9783453270121
Anne Freytag

Mein bester letzter Sommer

Roman
Wann du die große Liebe triffst, kannst du dir nicht aussuchen

Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Lesehighlight im ersten Halbjahr 2016

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"Leben ist das, was passiert, während du mit anderen Dingen beschäftigt bist!"

Tessa hat bisher immer auf die perfekten Momente gewartet, auf den perfekten Jungen, den perfekten Kuss, doch nun hat sie ...

"Leben ist das, was passiert, während du mit anderen Dingen beschäftigt bist!"

Tessa hat bisher immer auf die perfekten Momente gewartet, auf den perfekten Jungen, den perfekten Kuss, doch nun hat sie diese Zeit nicht mehr, denn ihr bleiben nur noch Wochen.
Sie zieht sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück, ihre Familie hat es nicht leicht mit ihr und dann passiert etwas:

Oskar!

Von einem zum anderen Augenblick gibt es jemanden, der ihr so viel bedeutet und der sich in sie verliebt, so sehr, daß er sogar ihr Freund zum Sterben sein möchte.
Zusammen begeben sie sich auf einen Roadtrip nach Italien und erleben den schönsten Sommer ihres Lebens.

Meinung:

Anne Freytag hat es geschafft mich in diese Geschichte hinein zu ziehen, so sehr, daß das Buch auch nach dem Zuklappen noch nachhallt.
Tessa ist ein sympathisches Mädchen, daß von ihrer Krankheit gezeichnet ist und sich in ihr Schneckenhaus verkriecht.
Die Autorin schafft es mühelos auf jeder Seite die Gefühle von Tessa zu beschreiben und man fühlt mit ihr mit, kann sich hineinversetzen und sich mit Tessa identifizieren.
Oskar geht mir von Anfang an unter die Haut, man kann sich nur in ihn verlieben. Mal ehrlich, welcher junge Mann bleibt bei jemanden, der nur noch ein paar Wochen zu leben hat und nimmt diese Person so wie sie ist, läßt sich von ihr nicht wegstoßen und gibt ihr endlich das, was sie so sehr gesucht hat? Die Liebe und viele wunderschöne Erinnerungen!
Die Mutter wird immer wieder von Tessa weggestoßen, dabei liebt sie sie mehr wie ihr Leben und würde alles dafür geben mit ihr zu tauschen. Man spürt förmlich die Verzweiflung von ihr, möchte sie einfach nur in den Arm nehmen und drücken.
Der Vater flüchtet sich in die Arbeit und als er sich endlich für die Familie entscheidet, geht Tessa weg und es fällt ihm so schwer, sie gehen zu lassen.
Larissa, Stellas Schwester, ist völlig überfordert mit der Situation und gibt sich besonders ekelhaft, doch was sich wirklich hinter dieser Fassade verbirgt, kommt im Laufe des Buches heraus.

Der Schreibstil ist fesselnd und man möchte das Buch einerseits so schnell wie möglich lesen, andererseits hab ich mich gezwungen zwischendurch mit dem Lesen aufzuhören. Ich mußte die Geschichte immer wieder sacken lassen und wollte noch etwas länger Zeit mit dem Buch haben.
Die Beziehung zwischen Tessa und Oskar wird so liebevoll beschrieben, daß man gerne mit Tessa tauschen würde, nur um diese Zeit mit der einen wahren Liebe erleben zu dürfen.

Selten habe ich ein Buch gelesen, daß mich so tief berührt hat, daß mich so in sich aufgenommen hat, mir so viele Gefühle gegeben hat. Ich konnte bei diesem Buch mitfühlen, mitlachen und vor allem Tränen vergießen. Es ist kein durchgehend trauriges Buch, aber das Thema läßt es eben auch nicht zu, daß es nur zum Lachen ist.

Für mich war dieses Buch mein bisheriges Lesehighlight 2016 und ich kann meine Emotionen garnicht in Worte fassen. Es ist Anne Freytag gelungen mich einzusaugen und mich auch nach dem Zuklappen des Buches mit vielen Gedanken zurück zu lassen.
Genieße jeden Tag und warte nicht auf richtige Momente, nutze diesen Moment.

Veröffentlicht am 15.09.2016

wirklich ein grandioses buch

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Zusammenfassung

Wann du die große Liebe triffst, kannst du dir nicht aussuchen
Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie ...

Zusammenfassung

Wann du die große Liebe triffst, kannst du dir nicht aussuchen
Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …

Cover

Mir gefällt das weiße Cover den Abbildungen richtig gut. Es zeigt unter anderem die Protagonisten Tessa und Oskar die auf dem Autodach von Oskars Auto sitzen und Händchen halten. Das Cover ist zu der Geschichte passend gewählt, verrät nicht zu viel und macht Vorfreude auf das Buch.



Die Innengestaltung vom Buch finde ich auch sehr toll, es zeigt nämlich unter anderem die Playlist vom Buch (wenn ihr es liest wird ihr verstehen was ich meine) und auch die Route von ihrem Roadtrip.

Kathas Meinung:

Aufgrund vom Klappentext wurde ich sehr neugierig auf das Buch und war schon sehr gespannt, was mich erwartet. Ganz viele andere Blogger haben so von diesem Buch geschwärmt und immer noch tun.

Nun gehöre ich auch zu den Buchbloggern, die ab jetzt nur noch von diesem Buch schwärmen, weil es einfach eine unglaublich tolle wenn auch sehr traurige Geschichte ist, bei der mir wirklich nicht nur eine Packung Taschentücher gereicht hat.

Der Schreibstil ist durchgehend flüssig, wird auch größtenteils aus der Ich-Perspektive von der 17-jährigen Tessa erzählt, was mir sehr gefallen hat, da ich so wirklich ihre Gefühlswelt und auch generell ihr Leben sehr gut nachfühlen konnte. Jede Kleinigkeit die sie gerade denkt oder fühlt, habe ich mitgefühlt. Tesse ist Herzkrank und weiß, dass sie sterben wird, und man merkt auch, dass sie eigentlich mit ihrem Leben bereits abgeschlossen hat und nur in den Tag "hineinlebt", wenn man es so nennen kann. Dies ändert sich aber, als sie Oskar bei einem Abendessen das ihre Eltern für ein befreundetes Ehepaar, organisiert haben, die ihren Sohn mitgebracht haben. Ab da ändert sich alles, denn beide verlieben sich Hals über Kopf ineinander.

An Anfang jedes Kapitels ist oben statt einer Zahl eine Krabbe abgebildet, denn so wird Tessa von Oskar liebevoll genannt. Die Kapitel sind im Vergleich zu anderen Büchern eher kurzgehalten, was mich aber beim Lesen gar nicht gestört hat.

Fast am Ende des Buches werden die Kapitel abwechselnd auch aus der Sicht von Oskar, Abbildung ist diesmal ein Hase, erzählt. Damit rechnet der Leser eigentlich nicht, ich finde es aber sehr emotional zu erfahren wie er mit der Herzkrankheit von Tessa umgeht.

Oskar ist für mich seit ich das Buch gelesen habe, ein wahrer Held, denn er ermöglicht Tessa einen wirklich wundervollen Sommer und das was die beiden füreinander empfinden ist wirklich einzigartig. Beim Lesen hofft man immer für Beide, dass alles gut wird und sie sich ganz lange lieben werden, Tessas Herzkrankheit doch noch geheilt werden kann.

Mir ging dieses Meisterwerk von Anne Freytag sehr sehr sehr nahe, und ich muss zugeben, dass mir beim Lesen nicht nur einmal große Krokodilstränen runtergelaufen sind! Ich habe auch etwas gebraucht um über dieses Buch eine Rezension zu schreiben, nicht weil es mir schwer fiel, eher weil ich die Geschichte sacken lassen musste.

Diesem Buch vergebe ich volle 5 Sterne!

Wirklich ein grandioses Buch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

!!Taschentuch-Alarm!!

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Die 17-jährige Tessa erfährt das sie bald sterben muss. Bisher hat sie immer nur auf ihre Zukunft hingearbeitet, aber diese wird sie nicht mehr erleben. Sie verbarrikadiert sich daraufhin in ihrem Zimmer, ...

Die 17-jährige Tessa erfährt das sie bald sterben muss. Bisher hat sie immer nur auf ihre Zukunft hingearbeitet, aber diese wird sie nicht mehr erleben. Sie verbarrikadiert sich daraufhin in ihrem Zimmer, und möchte einfach nur noch auf den Tod warten. Dann trifft sie auf Oskar, und dieser wird ihr kurzes Leben was sie noch hat verändern. Mit ihm lernt sie es in den Tag zu leben, und erlebt mit ihm zusammen einen besten letzten Sommer ...

Wenn man den Klappentext von "Mein bester letzter Sommer" liest, weiß man sofort auf was man sich hier einlassen muss. Der Tod ist kein einfaches Thema, und dennoch betrifft es irgendwann jeden von uns.

Die Autorin Anne Freytag hat ihre Protagonistin Tessa wunderbar dargestellt - besonders ihre Gefühle. Ich wusste gar nicht, das ein Buch so viele Emotionen wie in dieser Geschichte hervorholen kann. Dies ist ja nicht nur bei Tessa so gewesen, sondern auch bei mir als Leserin. Mal war ich mit ihr wütend und traurig, und auch genauso verbittert wie sie über die Tatsache das sie bald sterben muss, ... Ob ihre Hilflosigkeit, oder ihre Wut und die Ungewissheit - all das bekommt der Leser mit. Anne Freytag hat mit ihrer Protagonistin auf jeden Fall eine absolut real wirkende Person erschaffen.

"Mein bester letzter Sommer" ist ein Buch das dem Leser vermittelt, seine Träume und Wünsche nicht aufzuschieben, sondern zu verwirklichen solange es noch geht. Dabei habe ich dann sofort an den Spruch "Lebe heute, denn du weißt nicht was morgen ist" gedacht.

Ein Buch, das du garantiert so lange nicht aus der Hand legen wirst, sobald du die erste Seite
aufgeschlagen hast!! Halte dir auch unbedingt Taschentücher bereit, denn die wirst du brauchen...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gemischte Gefühle

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Kurzmeinung:
Wieder ein viel gelobtes Buch, das mich nicht ganz so begeistern konnte. Die Charaktere waren mit etwas zu platt und die Geschichte hat mich erst weit nach der Hälfte wirklich mitgerissen. ...

Kurzmeinung:
Wieder ein viel gelobtes Buch, das mich nicht ganz so begeistern konnte. Die Charaktere waren mit etwas zu platt und die Geschichte hat mich erst weit nach der Hälfte wirklich mitgerissen. Dafür ist der Schreibstil sehr angenehm und das Ende hat mich total umgehauen.


Klappentext:
Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …


Zum Buch:
Tessa ist ein ganz normales Mädchen. Sie war immer fleißig, gut in der Schule, brav, hat keine Drogen genommen oder Unsinn gemacht. Sie hat mit ihren Freundinnen Pläne für die Zukunft geschmiedet und noch nie mit einem Jungen geschlafen. Sie kann ja schließlich warten, sie hat ja Zeit. Ein durchschnittliches Mädchen. Wäre da jetzt nicht die Gewissheit, dass sie bald sterben muss. Seit sie die schreckliche Nachricht erfahren hat, hat sich alles verändert und Tessa hat sich sehr zurückgezogen. Auch ihre Freundschaften haben gelitten und sind nach und nach in die Brüche gegangen. Auf der anderen Seite ist sie trotzdem noch ein normales Mädchen und macht sich genau wie alle anderen viele Gedanken über sich und die Liebe und verpasste Chancen. Naja, vielleicht macht sie sich ein paar mehr Gedanken als die anderen, denn Tessa ist sehr verkopft.
Bis sie eines Tages Oskar trifft. Sie sieht ihn das erste Mal in der U- Bahn und verliebt sich auf den ersten Blick. Doch die Begegnung wird zu einer dieser verpassten Chancen. Wie es der Zufall will, bekommen Tessa und Oskar aber eine zweite Chance -und die nutzen sie. Tessa fällt es anfangs sehr schwer, jemanden hinter ihren Schutzwall nah an sich ran zu lassen. Doch der charmante, lebhafte Oskar erobert sich schnell einen Platz in ihrem Herzen. Er möchte ihr einen letzten perfekten Sommer schenken und gemeinsam gehen sie auf eine emotionale Reise mit vielen Hoch- und Tiefpunkten.


Meine Meinung:
Ja, also dieses Buch hat ja viele Leser sehr begeistert. Ich bin darauf aufmerksam geworden, weil es ständig in meiner Instagram und Twitter Timeline aufgetaucht ist -meist begleitet von Lobeshymnen und Applaus. Das hat mich natürlich neugierig gemacht und ich wollte mir meine eigene Meinung bilden.
Gut gefallen hat mir der sehr flüssige Schreibstil. Das Buch war schön zu lesen und die Seiten sind schnell nur so dahingeflogen. Außerdem ist das ganze Buch sehr liebevoll gestaltet. Das fängt mit dem hübsch gestalteten Cover an und geht über kleine Zeichnungen am Anfang und Ende der Kapitel bis zu einer Karte der Reiseroute von Tessa und Oksar im Buch.
Musik spielt in dem Buch eine große Rolle, zum Beispiel wenn Tessa und Oskar sich gegenseitig Lieblingsbands zeigen oder das perfekte Lied für einen Moment finden wollen. Passend dazu wurde extra eine Playlist zum Buch erstellt, die auch auf der Umschlag- Innenseite zu finden ist. Man kann die Liste zum Beispiel auch direkt bei Spotify hören und so beim Lesen die passende Musik genießen. Das hat mir richtig gut gefallen und es ist eine tolle Idee, die das Buch von anderen abhebt.
Man merkt wirklich, dass sich da jemand viele Gedanken gemacht hat und es ist alles wirklich liebevoll gestaltet.

Allerdings hat das Buch meiner Meinung nach auch einige Schwächen. Das Thema ist eben ein sehr schwieriges, hat aber auch sehr viel Potential, da es viele essenzielle Fragen aufkommen lässt. Wenn man sich bewusst mit der Endlichkeit der eigenen Existenz beschäftigt, gewinnt alles an Bedeutung und man hinterfragt eigene Entscheidungen. Hätte man sein Leben anders leben sollen? Was ist der Sinn hinter all dem? War es das alles wert?
Und Tessa macht sich auch ihre Gedanken dazu, allerdings bleibt die Auseinandersetzung mit den Themen für mich manchmal zu sehr an der Oberfläche, so dass nicht das ganze Potential ausgeschöpft wurde.
Die Situation, in der sich Tessa, ihre Familie und auch Oskar befinden, ist unglaublich schwierig und sensibel. Der drohende Verlust der Tochter, Schwester, Freundin. Abschied nehmen, jemanden gehen lassen. Auch hier wieder unglaublich viel Potential für feine Beobachtungen, große Gefühle und viel Menschlichkeit. Aber auch hier wurde das Potential nicht genutzt. Viele Konflikte werden aufgezeigt und angerissen, aber es fehlt die Tiefe und Komplexität. Entwicklungen der Charaktere passieren viel zu schnell, so dass es für mich umplausibel und nicht echt wirkte. Tessa zum Beispiel ist am Anfang (verständlicherweise) unglaublich wütend, ängstlich, verzweifelt. Das wird auch schön dargestellt, besonders in der Beziehung zu ihrer Mutter. Doch dann trifft sie Oskar und all das verschwindet meiner Meinung nach viel zu schnell und macht Platz für unbeschwerte Leichtigkeit. Ja, zwischendurch hadert sie immer mal wieder mit sich, aber es sind immer die selben Gedanken, die sie denkt.
Genauso hätte ich Oskar ein breiteres Gefühlsspektrum gewünscht. Er ist meistens der Sonny Boy, der immer geduldig ist und immer alles richtig macht. Ja, auch er hat seine Geschichte und seinen Ballast. Aber es geht mir wieder alles zu schnell und zu einfach in der Beziehungsentwicklung mit Tessa.
Die Eltern bleiben mir viel zu blass. Der Vater wird immer mit den selben Floskeln beschrieben und aus dem Konflikt mit der Mutter hätte man mehr machen können.


Fazit:
Das klingt jetzt alles so negativ, oh je. Dabei ist "Mein bester letzter Sommer" bei weitem kein schlechtes Buch. Wie gesagt lässt es sich toll lesen; es sind teilweise schöne Zitate drin, die man auch gerne zwei- oder dreimal lesen mag. Und während des Lesens haben sich #teskar auch wirklich in mein Herz geschlichen. Das Ende war sehr gut und auch bei mir blieb kein Auge trocken.
Aber insgesamt hätte die Geschichte einfach noch viel mehr Potential gehabt, mehr echte Menschlichkeit zu zeigen, mehr großes Gefühlsspektrum und Tiefe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührend, zuckersüß und tiefgründig

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Obwohl mich die Geschichte interessiert hat, bleib vor dem Lesen doch eine gewisse Skepsis, die daher rührte, dass das Thema todkranke Teenager - so hart das jetzt klingt - allmählich ausgereizt ist. Dementsprechend ...

Obwohl mich die Geschichte interessiert hat, bleib vor dem Lesen doch eine gewisse Skepsis, die daher rührte, dass das Thema todkranke Teenager - so hart das jetzt klingt - allmählich ausgereizt ist. Dementsprechend war ich schon mal positiv überrascht, dass Tessa kein Krebs hat.
Rückblickend betrachtet bin ich froh, dem Buch eine Chance gegeben zu haben, denn es erwartete mich eine zuckersüße Liebesgeschichte.

Dabei war ich im Prolog noch ein wenig irritiert, denn es handelt sich hier buchstäblich um Liebe auf den ersten Blick. Zack - er kam, sie sah, große Liebe. Zugegeben, ich bin da normalerweise wirklich kein Fan von, weil ich eher auf Entwicklungen stehe, dennoch habe ich dieser Liebesgeschichte das verziehen, weil die Gefühle einfach unglaublich nachvollziehbar dargestellt wurden, sodass ich sie mitempfunden habe.
Außerdem sind die beiden wirklich süß zusammen. Eifersuchtsanfälle treten zwar auf, werden aber sehr schnell wieder abgehandelt, stattdessen warten auf den Leser niedliche Dialoge mit zwei Charakteren, die sich in den jeweils anderen einfühlen und alles für den anderen tun würden. Die Liebe des Lebens, einen Sommer lang. Und ich konnte nicht anders, als mich in den Bann ziehen und mir zwischendurch ein Lächeln auf die Lippen zaubern zu lassen.

Dennoch spielt auch Tessas Krankheit eine Rolle. Sie selbst macht im Verlauf des Buches eine Entwicklung mit Symbolkraft durch. Anfangs ist sie wütend, lehnt alles ab und verschließt sich in ihrem Zimmer, um ihren Tod zu organisieren, ist reizbar und genervt. Ich fand das nicht übertrieben, aber das ist Ansichtssache, ich habe auch schon gegenteilige Meinungen gelesen. Angesichts des nahenden Todes, mit dem sie konfrontiert wird, fand ich das Verhalten aber schon wieder nachvollziehbar, gerade weil es vermutlich schwierig ist, damit umzugehen. Dabei finden sich gerade anfangs auch viele teils tiefgründige Gedankengänge zum Sterben.
Ihr ganzes Leben lang war sie eine durchgeplante Perfektionistin, und erst Oskar regt sie dazu an, endlich auch mal spontan zu handeln und loszulassen. Dadurch ergeben sich unheimlich viele wunderschöne Szenen, auf die ich aus Spoilergründen nicht näher eingehen werde, die aber so beschrieben wurden, dass die Bilder vor meinem Auge entstanden. Und das manchmal ziemlich köstliche Essen schien ich geradezu zu schmecken.
Das Buch enthält einen Roadtrip quer durch Italien, dargestellt vorne auf einer Karte zum Mitverfolgen, immer begleitet von Musikstücken, die hinten in einer Playlist zusammengestellt wurden. Und Italien bietet eine wirklich malerische Kulisse.

Oskar ist aufmerksam, kümmert sich um Tessa, bleibt bei ihr trotz dass sie bald sterben wird und verfügt dennoch über Ängsten und Sorgen, die ihm Vielschichtigkeit verleihen.
Generell sind alle Charaktere unglaublich tiefgründig. Hinter der äußeren Fassade und dem Verhalten, das auf den ersten Blick oft nicht sonderlich sympathisch wirkt, verbirgt sich ein vielschichtiger Charakter, der Hintergründe für ebendieses Verhalten hat und auch nur Ängste verbirgt. Gerade in Tessas Familie zeigen sich auch unterschiedliche Weisen der Bewältigung.
Was noch mein Herz berührt hat, waren Menschen, die eigentlich Fremde sind, dann aber Tessa helfen, einfach so. Solche Menschen gibt es wirklich, und dass ihnen hier ein Platz gewidmet wurde, hat mich einfach nur bezaubert.

Würde ich das Buch mit einem Wort beschreiben müssen, würde ich sagen: Berührend. Berührend sind diese süße Liebesgeschichte, die tiefgründigen Charaktere und die Handlung. Und, wie es zu erahnen war, ist das Buch auch emotional, sodass meine Augen nicht so ganz trocken blieben.
Der Schreibstil ist zwischenzeitlich fast poetisch angehaucht, insgesamt aber vor allem locker gehalten, sodass es auch einige humorvolle Stellen gibt.

Fazit: Berührend - eine zuckersüße Liebesgeschichte mit äußerst tiefgründigen Charakteren