Der beste Sommer
Ich beschäftige mich nicht gern mit dem Tod, denke ungern darüber nach. Aber mal ehrlich: Wer tut das schon? Trotz allem habe ich mir dieses Buch bestellt und keine 24h später blätterte ich die letzte ...
Ich beschäftige mich nicht gern mit dem Tod, denke ungern darüber nach. Aber mal ehrlich: Wer tut das schon? Trotz allem habe ich mir dieses Buch bestellt und keine 24h später blätterte ich die letzte Seite um. Das Buch hat mich emotional gepackt wie kein Zweites und hat sich für alle Zeiten einen Platz in meiner persönlichen Bestsellerliste gesichert.
„Mein bester letzter Sommer“ von Anne Freytag handelt von Tessa, welche unheilbar krank ist. Nach ihrer Diagnose fällt sie in ein tiefes, schwarzes Loch und lebt einen Tag wie den anderen. Ich lernte Tessa als eine wütende und verzweifelte Frau kennen, die mit sich, ihrem bisherigen Leben und ihrer Familie hadert. Die Emotionen und Gefühle werden so realistisch und tiefgreifend dargestellt, dass ich nach kurzer Zeit bereits das erst Mal mit den Tränen kämpfen musste. Doch dann tritt Oscar in ihr Leben und von da an nimmt die Handlung an Fahrt auf, alles geht auf einmal sehr schnell. Normalerweise mag ich es nicht, wenn sich die Handlung so überschlägt, doch in diesem Kontext kam es mir einfach nur natürlich und richtig vor.
Viele Stellen in diesem Buch gehen sehr ans Herz, denn die Autorin hat es geschafft viele wunderschöne kleine Momente zu kreieren und intensiv darzustellen. Selten kamen mir beim Lesen so häufig die Tränen. Die Protagonisten sind einfach nur toll und liebenswert und ich mochte beide von Beginn an. Der Schreibstil der Autorin gibt dem Buch den richtigen Klang. Nüchtern, ehrlich, fast schon poetisch geschrieben und immer schwingt ein Hauch Melancholie mit. Am Ende vom Buch bleibt die wichtigste Botschaft überhaupt: Das Leben zu genießen, und zwar jetzt und nicht erst wenn es vielleicht schon zu spät sein könnte.