Spannende Geschichte die zum Nachdenken anregt
Der Roman erzählt die Geschichte von Felix, einem 16-jährigen Jungen, der an Halloween auf seine kleine Schwester und ihre Freundin aufpassen muss. Gemeinsam begeben sie sich zur angeblich von Geistern ...
Der Roman erzählt die Geschichte von Felix, einem 16-jährigen Jungen, der an Halloween auf seine kleine Schwester und ihre Freundin aufpassen muss. Gemeinsam begeben sie sich zur angeblich von Geistern heimgesuchten Villa namens Theodora. Dort treffen sie auf Felix' Schulkameraden, die ihn überreden, mit ihnen in das verlassene Anwesen einzubrechen. In der Villa begegnet er einer mysteriösen selbsternannten Hexe. Zusammen untersuchen Felix und sie nicht nur die Spukgeschichten der Villa, sondern lernen auch sich selbst und einander besser kennen.
"Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt " ist ein Buch, das mich von Anfang an gefesselt hat. Das Cover ist ansprechend gestaltet und vermittelt bereits einen Eindruck von der Vielschichtigkeit der Geschichte. Nachdem ich das Buch gelesen habe, habe ich erst die volle Bedeutung verschiedener Elemente auf dem Cover verstanden.
Die Autorin beeindruckt mit einem angenehmen und flüssigen Schreibstil. Die Charaktere sind authentisch dargestellt, und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist gut nachvollziehbar. Die Verwendung von Jugendsprache wirkt dabei keineswegs aufgesetzt, sondern verstärkt die Glaubwürdigkeit der Jugendlichen Figuren.
Besonders gelungen fand ich die Einbindung von Textnachrichten und Zeitungsartikeln, die den Lesefluss nicht stören, sondern die Spannung erhöhen. Dadurch wurde ich regelrecht durch die Seiten gezogen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Vielfalt der behandlten Themen, wie Freundschaft, Verantwortung und Selbstvertrauen, wird auf eine eindringliche Weise dargestellt. Die Charaktere stehen vor Herausforderungen, die sie meistern müssen, und ihre Entwicklung wirkt authentisch und glaubhaft.
Das Buch regt nicht nur zum Nachdenken an, sondern enthält auch viele lehrreiche Zitate wie "[d]u kannst Dich auf niemanden verlassen. Vor allem nicht, wenn es ernst wird. Deinen Ballast trägst du allein. Durch die Hölle gehst du allein" (S.136) die einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Es ist eine Lektüre, die sowohl unterhält als auch zum Reflektieren anregt.
Insgesamt kann ich "vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt " uneingeschränkt empfehlen. Es ist ein Buch mit Tiefgang und Authentizität, das mich nachhaltig beeindruckt hat. Daher vergebe ich gerne alle 5 Sterne.