Eher ein Groschenroman
Das Buch lag leider völlig neben meinen Lesevorlieben.
Besonders zu Anfang habe ich mit den vielen Perspektiven gehadert, die aus meiner Sicht gar nicht notwendig waren. Später konzentriert sie sich, ...
Das Buch lag leider völlig neben meinen Lesevorlieben.
Besonders zu Anfang habe ich mit den vielen Perspektiven gehadert, die aus meiner Sicht gar nicht notwendig waren. Später konzentriert sie sich, Gott sei Dank, überwiegend auf die Hauptprotagonist*innen.
Die Autorin verliert sich zu Beginn jedes Kapitels in detaillierten Beschreibungen von Umgebung, Kleidung, Aussehen.., spart nicht an abstrusen Vergleichen, die mir oft schwülstig sind, und stopft die Gedanken voll Informationen zur politischen Lage, persönlichen Situationen und Hintergrund. Einzig die Darstellung auf die Menschen der sozialen Unterschicht wirkten realistisch und gefielen mir gut.
Der Kriminalfall konkuriert mit Huldas Liebesleben und die Arbeit als Hebamme fungiert leider nur als Kulisse. Die Charaktere waren stark überzeichnet und die Motivationen und Handlungsauslöser wirkten auf mich unglaubwürdig.
Huldas Ermittlungseifer, der mehr als einmal jegliche Eigenverantwortung vermissen lässt, fehlt bis zum Ende das dringend benötigte Motiv. In Liebesdingen benimmt sie sich wie eine pupertierende Göre.
Zum Schluss gelingt es den Kriminalfall zu lösen und lose Fäden innerhalb einer künstlichen Unterhaltung zu vernähen. Die Romanze war mir an vielen Stellen zu unrealistisch.
Für mich zu sehr Schmonzette als historischer Roman/Krimi. Aber die Geschmäcker sind ja verschieden.