Die Geschichte plätschert so vor sich hin
Die verwöhnte Senatortochter Layla Beck kommt nach Macedonia, um zu dessen 150-Jahresfeier ein Buch über das kleine Städtchen zu schreiben.
Während ihrer Recherche lernt sie nicht nur die Menschen der ...
Die verwöhnte Senatortochter Layla Beck kommt nach Macedonia, um zu dessen 150-Jahresfeier ein Buch über das kleine Städtchen zu schreiben.
Während ihrer Recherche lernt sie nicht nur die Menschen der Stadt besser kennen, sondern kommt auch einem Geheimnis aus der Vergangenheit in ihrer Vermieterfamilie auf die Spur.
„In Liebe, Layla“ von Annie Barrows ist als Taschenbuch im btb-Verlag erschienen und mit 608 Seiten ein richtig dicker „Schmöker“. Der deutsche Titel ist meiner Meinung nach nicht gut gewählt, denn es geht in erster Linie um die Bewohner Macedonias - insbesondere um die Familie Romeyn.
Der Klappentext klang nach einer turbulenten Geschichte, doch der Roman kommt recht leise daher und ich musste mich teilweise dazu drängen, ihn weiter zu lesen.
Schwierigkeiten bereitete mir unter anderem, dass die Autorin die junge Willa Romeyn als Ich-Erzählerin auftreten lässt, während ansonsten die Stimme des allwissenden Erzählers zu hören ist. Da musste ich ab und an schon überlegen, wer da eigentlich gerade erzählt bzw. von wem die Rede ist.
Auch überforderten mich die vielen Bewohner Macedonias: Zum einen jene, die Layla zu Recherchezwecken aufsucht, aber auch, dass viele in irgendeiner Weise mit der (unausgesprochenen) Vergangenheit der Geschwister Jottie und Felix Romeyn zu tun haben. Da wäre meiner Ansicht nach weniger mehr gewesen. Ansonsten plätschert die Geschichte lange Zeit vor sich hin und ich stellte mir dann und wann die Frage, worauf das alles hinauslaufen sollte.
Interessant zu lesen waren hingegen die Fragmente aus Laylas Buch, die zwischendurch immer mal eingestreut wurden und die Geschichte auflockerten.
Zum Ende hin hätte die Story noch einmal Fahrt aufnehmen können, doch letztlich löst sich gerade der Konflikt unter den Geschwistern irgendwie in Wohlgefallen auf und mir als Leser bleibt ein fader Nachgeschmack, wozu der Roman nun eigentlich gut war.