Cover-Bild Alle Farben von Licht
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 29.07.2024
  • ISBN: 9783551585653
Annika Scheffel

Alle Farben von Licht

Eine herzergreifende Liebensgeschichte in einem außergewöhnlichen Sommer

Es sind Ferien und Rios Freunde haben viel vor, schließlich soll es ein unvergesslicher Sommer werden. Rio macht mit, aber spätestens, als er auf dem Fünfer im Schwimmbad eine Panikattacke bekommt, ist klar, dass es nicht funktioniert. So sehr er sich auch abmüht: Er ist kaputt und der Sommer auch. Denn im letzten Juni ist Rios Zwillingsschwester Mavis gestorben. Ein tragischer Unfall, heißt es.
Doch dann findet Rio ihre alte Kamera und macht sich zusammen mit Dracula, dem Jungen aus dem Hinterhaus, auf die Reise quer durch die hitzekeuchende Stadt und folgt Mavis' fotografischen Spuren. Rio und Dracula, der eigentlich Franz heißt, gelangen an Orte, die niemand mehr auf dem Schirm hat: den verwilderten Park, den einsamen, brackigen See, das unheimliche Gruselkabinett. Die beiden lernen eine Mavis kennen, die ganz anders war, als Rio dachte und die Geheimnisse hatte, größer als das Tropical Island. 
Während Rio und Franz an den schaurig-schönen Rändern ihrer bekannten Welt entlangbalancieren, werden sie Freunde. Richtig gute. Und Rio merkt, dass da mehr ist, dass er beginnt, sich in Franz zu verlieben. Aber: Darf Rio das? Darf er einen Sommer genießen, den Mavis nicht mehr erleben kann? Darf er, wenigstens zwischendurch mal, ganz heimlich, das warme Licht, die orangepinken Abende, das Herzhochhüpfen ganz wunderbar finden? Und: mag Franz ihn überhaupt auch? Also, so?

»Habe das Buch für mein 14-jähriges Patenkind gekauft, wollte kurz reinlesen und bin hängengeblieben ... Habe gelacht, geweint und mitgefiebert. Absolute Empfehlung!« (Leser*innstimme, 5 Sterne)

Erster Jugendroman der Robert-Gernhardt-Preisträgerin – und eine berührende Coming-of-Age-Geschichte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2024

ein Jugendroman, der mich auch als Erwachsene total in den Bann gezogen hat

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Es ist Sommer und es sind Ferien. Eigentlich eine unbeschwerte Zeit, wenn da nicht vor einem Jahr etwas passiert wäre, was Rio den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Seine Zwillingsschwester ist gestorben ...

Es ist Sommer und es sind Ferien. Eigentlich eine unbeschwerte Zeit, wenn da nicht vor einem Jahr etwas passiert wäre, was Rio den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Seine Zwillingsschwester ist gestorben und obwohl er ja das offizielle Trauerjahr hinter sich hat, schafft er es einfach nicht in sein eigenes Leben zurückzukehren. Seine Freunde sind für ihn da, aber werden langsam ungeduldig. Rio versucht es immer wieder am normalen Leben teilzunehmen, aber was bitte ist denn noch normal, wenn der eine Teil von ihm nicht mehr existiert.
Und dann findet er eine analoge Kamera seiner Schwester, in der noch ein Film steckt. Er hofft, damit die letzten Spuren seiner Schwester nachvollziehen zu können und lässt den Film entwickeln. Sein bester Freund hält nichts von der Idee und dann findet Rio ausgerechnet in dem seltsamen Jungen aus dem Hinterhaus, den alle nur Dracula nennen, einen Begleiter, um die rätselhaften Fotos zu entschlüsseln.
Ihn bewegt so viel und er hat eigentlich niemanden, mit dem er diese Gedanken teilen kann. Er schafft es kaum noch zu essen und hat Angst vor den Nächten und schläft in Folge dessen kaum noch.
Es ist ein unglaublich leichtes Buch, mit unfassbar schweren Themen. Aber die Autorin schafft es meisterhaft, diese Themen aufzugreifen, sie begreifbar zu machen. Ich finde es unfassbar wertvoll, dass auch darüber gesprochen werden kann und darf und das Schöne an diesem Roman ist, dass es Hoffnung gibt. Ja, es gibt sehr schwere Zeiten im Leben, aber es kann und darf auch wieder besser werden.
Mir hat dieser Roman unglaublich gut gefallen – denn in all dem Leid, erfährt Rio auch seine erste Liebe. Und auch diese Erfahrung verläuft nicht ganz so nach Plan und hat einige Hürden zu überwinden.
Die Autorin hat so authentische Figuren geschaffen, dass man beim Lesen irgendwie Teil des Ganzen wird. Man hofft mit, man fiebert mit und man leidet mit und man vergießt auch ein paar Tränen.
Eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Jugendliche. Besonders schön ist auch, dass am Ende des Buches einige Anlaufstellen genannt werden, denn niemand muss in schweren Zeiten des Lebens allein bleiben.

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Eine Geschichte über Trauer und das Wiederfinden von Lebensfreude

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Rio ist sehr traurig, immer noch. Vor einem Jahr ist seine Zwillingsschwester Mavis gestorben und das Leben, es geht weiter. Nach außen hin versucht er, sich 'normal' zu verhalten, es seinen Freunden und ...

Rio ist sehr traurig, immer noch. Vor einem Jahr ist seine Zwillingsschwester Mavis gestorben und das Leben, es geht weiter. Nach außen hin versucht er, sich 'normal' zu verhalten, es seinen Freunden und vor allem seinen Eltern leichter zu machen. Aber wie soll man schöne Dinge tun, lachen, Freude empfinden, wenn Mavis das nicht mehr kann. Dann lernt er Dracula kennen, der eigentlich Franz heißt, ein in sich zurückgezogener Junge und es entwickelt sich eine sehr enge Freundschaft zwischen den beiden. Gemeinsam machen sie sich auf Mavis Spuren, folgen den Bildern, die sie zuletzt mit ihrer Kamera gemacht hat. Dadurch entdecken die zwei ganz besondere Orte und Rio lernt seine Schwester noch einmal ganz neu kennen, die Seite, mit der sie allein durchs Leben ging. Und langsam, ganz langsam, entwickelt sich da wieder etwas, die Freude und die Lust auf Leben und dann ist da noch ein ganz besonderes Gefühl, das Rio anfängt, seinem neuen Freund entgegen zu bringen. Es ist schön, aber eigentlich kann es so doch nicht sein oder doch.
Diese Geschichte ist intensiv, voller Stärke, in dem, was sie erzählt und unendlich berührend, in all ihren Facetten, die sich dabei für uns Leser auftun. Alles kommt so natürlich und authentisch daher und die Sprache, sie trägt ihren Teil dazu bei, dem Ganzen noch mehr Nähe zu geben.Und genauso kommt es auch bei der jugendlichen Leserschaft an und bei den Erwachsenen ebenso.
Ein Buch mit viel Tiefe und der Schwere des Lebens. Doch irgendwann wird daraus Hoffnung und eine beginnende neu gefundene Leichtigkeit, die einen zu Tränen rührt, aus Mitgefühl und voll tief empfundener Freude.

Veröffentlicht am 24.10.2024

Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat

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Zunächst möchte ich gleich mal hervorheben, dass der Titel "Alle Farben von Licht" wunderbar gewählt wurde. Rio hat vor einem Jahr seine Zwillingsschwester am Geburtstag verloren. Seitdem versinkt er in ...

Zunächst möchte ich gleich mal hervorheben, dass der Titel "Alle Farben von Licht" wunderbar gewählt wurde. Rio hat vor einem Jahr seine Zwillingsschwester am Geburtstag verloren. Seitdem versinkt er in Trauer und sieht persönlich nicht mehr viele Farben und auch kein Licht mehr. Mittlerweile liegt der Tod von Zwillingsschwester Mavis ein Jahr zurück und es sind auch Sommerferien. Seine Freunde möchten mit ihm einen schönen Geburtstag verbringen, aber Rio ist so gar nicht in Stimmung und erleidet im Freibad eine Panikattacke. Er findet aber später die Kamera von Mavis, mit rätselhaften Fotos und Dracula, der eigentlich Franz heißt, hilft ihm dabei und er verliebt sich in ihn und fragt sich, ob er das zulassen darf.

Ich fand die Geschichte sehr berührend. Ich leide selbst unter einer Depression und mache eine Lesetherapie, da war die Geschichte sehr hilfreich. Ich konnte mich in der Geschichte selbst wiederfinden. Ich erkenne bei mir Parallelen zu Rio, ich hatte nur zum Glück noch keine Panikattacke. Der Schreibstil der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und die Geschichte finde ich auch sehr warmherzig, denn warum sollte Rio seinem Glück mit Franz nicht eine Chance geben. Wenn ich etwas Glück haben dürfte in irgendeiner Weise, was aktuell nicht besonders viel der Fall ist, außer meinen Büchern und meinem Radio, würde ich es auch zulassen. In diesem Sinne vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Empfehlung. Ich werde dieses Buch bestimmt noch öfter lesen.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Sehr feinfühlig erzählt

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Rio verlor vor einem Jahr seine Zwillingsschwester und mit ihr den Boden unter den Füßen. Präsent ist sie jedoch noch immer; genauso wie die schweren Depressionen, die Rio seither plagen. Als er jedoch ...

Rio verlor vor einem Jahr seine Zwillingsschwester und mit ihr den Boden unter den Füßen. Präsent ist sie jedoch noch immer; genauso wie die schweren Depressionen, die Rio seither plagen. Als er jedoch auf Mavis‘ Kamera Fotos von Menschen und Orten entdeckt, die er nicht kennt, beginnt er zu recherchieren, sucht mit Hilfe des Nachbarjungen Franz diese auf und beginnt dadurch sich selbst langsam zu öffnen und wieder etwas Licht wahrzunehmen.

Annika Scheffel hat mit ‚alle Farben von Licht‘ mich zutiefst berührt. Sie erzählt ungeheuer emphatisch und schafft es dabei sehr authentisch Emotionen, Situationen und Seelenzustände zu beschreiben, Charaktere zum Leben zu erwecken und den Leser damit zu fesseln. Dabei nutzt sie einen recht jugendlichen Schreibstil, welcher das Alter der Protagonisten sehr gut widerspiegelt. Auch erfährt der Leser erst nach und nach von Hintergründen und Geheimnissen. Trotz eines sich langsam entwickelnde Handlungsverlaufs bleibt die Spannung dadurch sehr gut erhalten und zieht sich durchs gesamte Buch.

Für mich persönlich entpuppte sich dieses Buch rasch als Highlight. Die Intensität der hier abgebildeten und während des Lesens selbst empfundenen Emotionen berührten mich tief und beeindruckten mich auch mit ihrer Authentizität ungemein. Ich erlebte und litt mit den Figuren im Buch ungeheuer mit und hatte ein Gefühl von Vertrautheit, wie ich es nur selten beim Lesen verspürte. Besonders Rio und Franz wuchsen mir dadurch wirklich sehr rasch ans Herz. Obwohl ich Bücher oft nur einmal lese, ist dies eines, was mich noch länger begleiten wird. Eines, was mich nachhaltig geprägt hat und eines was wieder gelesen gehört. Und darauf freue ich mich schon jetzt.

P.S. Bitte vor der Lektüre unbedingt die Triggerhinweise des Buches beachten!

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Veröffentlicht am 15.10.2024

sehr berührend und absolut fesselnd

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Vor einem Jahr hat Rio seine Zwillingsschwester Mavis verloren und er kommt mit diesem Verlust weniger denn je zurecht. Während seine Eltern mit ihren eigenen Problemen und ihrer Trauer beschäftigt sind ...

Vor einem Jahr hat Rio seine Zwillingsschwester Mavis verloren und er kommt mit diesem Verlust weniger denn je zurecht. Während seine Eltern mit ihren eigenen Problemen und ihrer Trauer beschäftigt sind und seine Freunde einfach wollen, dass alles wieder okay ist, ist es ausgerechnet der seltsame Nachbarsjunge, der Rio auffängt.

Dieses Buch hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite tief berührt. Es war nicht ganz das, was ich erwartet hatte, muss ich gestehen. Trotzdem bin ich absolut begeistert.

Der Schreibstil ist etwas eigenwillig, zieht einen aber sofort in Rios Geschichte hinein. Man spürt seine Verzweiflung und seine innere Zerrissenheit und kann sich gut in ihn hineinversetzen. Dabei ist Rio ein sehr sympathischer Charakter, den man sofort ins Herz schließt. Ich fand ihn und seine Trauer auch sehr authentisch. Genauso ging es mir mit Franz alias Dracula. Im ersten Abschnitt des Buches wird die Geschichte nur aus Rios Sicht erzählt. Erst später gibt es dann auch einige Kapitel aus der Perspektive von Franz, was ihn für mich noch greifbarer gemacht hat.

Das Tempo der Geschichte ist eher langsam, aber absolut passend. Auch die Entwicklung zwischen den Charakteren fühlte sich für mich sehr natürlich an. Ich konnte mir die Orte, die die beiden zusammen besuchen, bildlich vorstellen. Auch die Sommerhitze war regelrecht greifbar.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass man erst langsam, nach und nach erfährt, was genau mit Mavis passiert ist. Dadurch wird die Spannung lange aufrecht erhalten. Das Ende fand ich wunderschön. Hoffnungsvoll und doch absolut plausibel. Es ist nicht einfach auf Knopfdruck alles wieder gut. Es ist ein Prozess.

Auf jeden Fall eines meiner Highlights dieses Jahr.

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