Cover-Bild Mord in Highgate
Band 2 der Reihe "Hawthorne ermittelt"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 347
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783458178729
Anthony Horowitz

Mord in Highgate

Kriminalroman
Lutz-W. Wolff (Übersetzer)

Ein elegantes Haus am Rande von Hampstead Heath. Ein toter Scheidungsanwalt. Eine rätselhafte Botschaft in grüner Farbe. Eine unglaublich teure Weinflasche als Tatwaffe… Zweifellos ein Fall für Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, und Scotland Yard immer einen Schritt voraus.

Als der smarte Prominentenanwalt Richard Pryce tot in seinem Haus gefunden wird, erschlagen mit einer Flasche 1982 Chateau Lafite Rothschild im Wert von 2000 £, scheint schnell klar, wer es war: Nur wenige Tage zuvor hat die berühmte feministische Autorin Akira Anno ihm genau diesen Tod angedroht – und ihm ein Glas Rotwein ins Gesicht geschüttet. Aber ist es wirklich so einfach? Denn jeder hat hier Dreck am Stecken, und als ein weiterer Toter gefunden wird, muss Hawthorne gemeinsam mit seinem Assistenten und Stichwortgeber Anthony Horowitz tief in die Vergangenheit der Opfer eintauchen, um die Lösung des Rätsels zu finden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2020

Humorvoller Krimi in bester britischer Manier

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REZENSION – Mit seinen eigenwilligen Krimis um den unsympathischen, aber als Privatdetektiv unschlagbaren Daniel Hawthorne hat der britische Schriftsteller Anthony Horowitz (64) eine Romanreihe geschaffen, ...

REZENSION – Mit seinen eigenwilligen Krimis um den unsympathischen, aber als Privatdetektiv unschlagbaren Daniel Hawthorne hat der britische Schriftsteller Anthony Horowitz (64) eine Romanreihe geschaffen, die mit ihrer geschickten Verbindung von Realität und Fiktion unvergleichlich ist. Nach „Ein perfider Plan“ (2019) fühlt man sich auch beim zweiten Band, „Mord in Highgate“, als Leser gedrängt, immer wieder im Internet zu prüfen, was oder wer nun echt oder nur erdacht ist.
Mitten in die Außenaufnahmen zur siebten Staffel der tatsächlich von Horowitz geschriebenen TV-Serie „Foyle's War“ platzt sein fiktiver Detektiv Hawthorne, um den Autor zur Aufklärung eines zweiten Mordfalles mitzunehmen. Horowitz hat eigentlich keine Lust, zumal er den oft überheblichen Hawthorne nicht leiden kann. Doch er hat – und dies ist Fakt – mit dem britischen Penguin-Verlag einen Vertrag über drei Bücher abgeschlossen, in denen er über die Arbeit seines Detektivs berichten soll.
Das Mordopfer ist der der Promi-Anwalt Richard Price, der in seinem Haus mit einer wertvollen Flasche Château Lafite Rothschild erschlagen wurde. Verdächtigt wird die feministische Schriftstellerin Akira Anno, die ihm wenige Tage zuvor in einem Restaurant ein Glas Rotwein ins Gesicht geschüttet und gedroht hatte, beim nächsten Mal eine ganze Flasche zu nehmen. Doch dann gibt es einen zweiten Toten. Beide Opfer verbindet ein Jahre zurückliegender Todesfall. Ist Rache das Motiv des Täters?
Der Reiz auch dieses zweiten Bandes um Daniel Hawthorne besteht in dem schnellen Wechsel von Fakten und Fiktion. Da ist Anthony Horowitz, in Deutschland vor allem durch seine verfilmte Jugendbuchreihe „Alex Rider“ bekannt, aber auch durch seine Sherlock-Holmes-Reihe, auf die in „Mord in Highgate“ häufig Bezug genommen wird. In diesem Krimi wird der Autor nun selbst zur Figur in einer fiktiven Handlung, in der er dem Privatermittler bei dessen Arbeit assistiert. Ähnlich wie bei Holmes und Watson bleibt dem berühmten Romancier aber zum eigenen Leidwesen nur die nachrangige Rolle des Protokollanten, der, ohne als Autor Einfluss nehmen zu können, ausnahmslos das Geschehen seinem fiktiven Protagonisten überlassen muss. Zwar versucht auch Horowitz, den Täter zu ermitteln, doch Hawthorne ist ihm und Scotland Yard immer einen Schritt voraus, weshalb der Autor eingesteht: „Das war mir jetzt peinlich. Ich war der Literat, ich hätte den Hintergrund dieser Geschichte erkennen sollen, nicht Hawthorne.“
Der Kriminalfall ist spannend, wenn auch dessen Auflösung geübte Leser britischer Krimi-Klassiker nicht überraschen mag. Wichtiger ist ohnehin die Rahmenhandlung: Da wechseln Fiktion und Realität in einem Tempo, dass beides kaum noch zu unterscheiden ist. Ganz verrückt wird es, wenn der fiktive Detektiv schließlich dem Autor empfiehlt: „Sie brauchen mich doch gar nicht. Sie können mich doch einfach erfinden.“ So wirkt es fast selbstverständlich, wenn Horowitz seine Danksagung beginnt: „Eine der Merkwürdigkeiten [….] besteht darin, dass ich am Ende Leuten zu danken habe, die selbst als Figuren im Buch auftreten.“ Und wieder wechseln dann reale mit fiktiven Personen. „Vielleicht war es ja doch keine so schlechte Idee“, meint der Autor im letzten Satz. Dem stimme ich zu: Die Romanreihe um Detektiv Daniel Hawthorne war eine gute Idee von Anthony Horowitz. Das eigenwillige Spiel in der engen Verbindung von Fakten und Fiktion ist ihm auch in „Mord in Highgate“ wieder ausgezeichnet gelungen, und der Krimi ist nach bester britischer Manier voller Ironie und Sarkasmus geschrieben. Wer sich gut unterhalten lassen will und auch bei Krimis gern schmunzelt, wird sicher seine Freude haben.

Veröffentlicht am 09.11.2020

Amüsanter klassischer Whodunnit

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Der renommierte Scheidungsanwalt Richard Pryce wird erschlagen in seinem Haus in Highgate aufgefunden. Mordwaffe war eine ausgesprochen teure Flasche Wein, was seltsam ist, da Pryce keinen Alkohol trank. ...

Der renommierte Scheidungsanwalt Richard Pryce wird erschlagen in seinem Haus in Highgate aufgefunden. Mordwaffe war eine ausgesprochen teure Flasche Wein, was seltsam ist, da Pryce keinen Alkohol trank. An die Wand hat jemand die Zahl 182 gemalt. Ein Hinweis auf den Mörder?
Der Ex-Polizist Hawthorne wird von Scotland Yard damit beauftragt, parallel zu den Ermittlungen der Polizei ebenfalls zu ermitteln, woraufhin dieser den Schriftsteller Anthony Horowitz informiert und in seine Ermittlungen einbezieht. Horowitz ist sozusagen sein persönlicher Biograph, der die genialen Ermittlungsmethoden Hawthornes für die Nachwelt festhalten soll. Kein besonders dankbarer Job, doch dummerweise hat Horowitz mit seinem Verlag einen Vertrag über eine 3-teilige Bücherreihe über Hawthorne abgeschlossen.
Trotz anfänglicher Vorbehalte weckt der Fall jedoch auch Horowitz’ kriminalistischen Ehrgeiz. Die Liste der Verdächtigen ist lang. Hängt der Mord an Pryce womöglich mit einem Jahre zurückliegenden Unglück in einer Höhle zusammen? Damals war Pryce zusammen mit zwei alten Studienfreunden unterwegs, als einer von ihnen, von plötzlichen Regenfällen überrascht, in der Höhle ertrank. Besonders mysteriös wird es, als der andere Teilnehmer der damaligen Expedition, ebenfalls zu Tode kommt. Doch auch eine feministische Autorin, deren Ex-Ehemann sich bei der Scheidung von Pryce vertreten ließ und die in aller Öffentlichkeit Pryce ein Glas Wein überkippte, kommt als Täterin infrage.
Horowitz ist ein Meister im Legen von (falschen) Fährten. Jedes Mal, wenn ich dachte, den Mörder zu kennen, nahm die Geschichte eine neue Wendung und die Geschehnisse erschienen in einem neuen Licht.
Es ist äußerst amüsant, wie Anthony Horowitz quasi über sich selbst schreibt und Reales und Fiktives miteinander vermischt. Sein Sprachwitz ist unübertroffen, ich habe mich köstlich amüsiert. Allerdings fehlte mir ein wenig die Spannung. Der eigentliche Kriminalfall hat mich nicht so gefesselt wie das Drumherum. Warum ist Hawthorne so zugeknöpft und gibt nicht Privates preis? Welches Geheimnis aus der Vergangenheit versucht er um jeden Preis zu verbergen? Eine Antwort auf diese Frage wird in diesem Band nicht gegeben, so muss sich der Leser wohl oder übel bis zum nächsten Band der Reihe gedulden.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Solider englischer Krimi

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"Mord in Highgate" ist der zweite Band um das Ermittlerduo Hawthorne und Horowitz. Die Geschichte entwickelt sich eigenständig gegenüber dem ersten Band, kann also unabhängig davon gelesen werden.
In diesem ...

"Mord in Highgate" ist der zweite Band um das Ermittlerduo Hawthorne und Horowitz. Die Geschichte entwickelt sich eigenständig gegenüber dem ersten Band, kann also unabhängig davon gelesen werden.
In diesem klassischen englischen Krimi stellt sich der Autor erneut selbst als aktive Figur, als Chronist des genialen Ermittlers Hawthorne dar. Der ehemalige Polizist Hawthorne wird als Privatdetektiv zu einem Fall gerufen, in dem die Polizei nicht weiter kommt. Hawthorne dagegen ermittelt unbeirrbar in die richtige Richtung, fällt durch seine scharfsinnige Beobachtungs- und Kombinationsgabe auf.

In einem reichen Stadtteil Londons wird ein berühmter Scheidungsanwalt durch eine Weinflasche erschlagen vorgefunden. An die Wand wurden seltsame Zahlen geschrieben und schnell sind eine Handvoll Verdächtige ausgemacht. Hawthorne und Horowitz müssen sich nicht nur durch das Beziehungsgeflecht und die unvollständigen Aussagen der Beteiligten wühlen, sie werden auch von den ermittelnden Polizisten unter Druck gesetzt, die in den Beiden Konkurrenz sehen.

Ähnlich wie im Vorgängerband ist der Umgang zwischen Hawthorne und Horowitz durch viel Ironie und Spannung geprägt. Sie erinnern an Holmes und Watson. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Beziehung zwischen den Beiden entwickelt. Schon im ersten Band waren die ewigen Spannungen und der ewig schwache Horowitz schwer erträglich, doch in diesem zweiten Band zeigen die Beiden vermehrt sympathische Züge.

Die Geschichte entwickelt sich sehr vielschichtig und ist in keinster Weise vorhersehbar. Dadurch entsteht eine Spannung, die durch die Nebenhandlung zwischen den zwei Ermittelnden verstärkt wird. Die Beschreibungen der Schauplätze und Charaktere tragen ebenfalls zur Atmosphäre bei. Die Erzählung ist stellenweise düster und bedrückend.

Die Lesenden werden in das Geschehen miteinbezogen. Schon im ersten Band fiel mir auf, dass durch das Auftreten von Horowitz als Assistent, der seine Gedanken, Vermutungen und Beobachtungen darlegt, eine Verbindung zu den Lesenden hergestellt wird. Das gemächliche Tempo, in dem der Fall untersucht wird, ermöglicht es den Lesenden zudem mitzurätseln und alles gut mitzuverfolgen. Trotzdem bleiben die Lesenden bis zum Schluss im Dunkeln, die Auflösung ist umso überraschender.

War ich nach dem Lesen des ersten Bandes eher skeptisch, bin ich es nach diesem zweiten Teil weniger. Die Geschichte entwickelt sich sehr unterhaltsam, ist sehr klug und vielschichtig erzählt. Die Ermittelnden zeigen ihr Entwicklungspotential und profitieren voneinander. Wenig überzeigend ist das bekannte Holmes-Watson-Motiv und die nervigen Charaktereigenschaften und Spannungen zwischen den Ermittelnden.

Fazit: Nicht vollkommen begeisternd, aber solide. Klug und vielschichtig erzählt mit nervigen Charakteren und einer düsteren Stimmung.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Originell und raffiniert geschrieben

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Der Rechtsanwalt Richard Pryce wird tot, mit einer Weinflasche erschlagen, aufgefunden. Privatdetektiv Daniel Hawthorne beginnt zu ermitteln und die Vergangenheit des Opfers zu erkunden. Dabei kommen viele ...

Der Rechtsanwalt Richard Pryce wird tot, mit einer Weinflasche erschlagen, aufgefunden. Privatdetektiv Daniel Hawthorne beginnt zu ermitteln und die Vergangenheit des Opfers zu erkunden. Dabei kommen viele Geheimnisse an die Oberfläche. Bei seinen Ermittlungen hilft ihm sein Assistent und Autor Anthony Horowitz.
Die Geschichte punktet mit dem berühmten britischen Humor und der Tatsache, dass der Autor selbst eine Hauptrolle in dem Roman spielt und sogar aus dessen Perspektive erzählt. Diese Idee ist sowohl ungewöhnlich als auch ausgesprochen smart. Die Charaktere der beiden Protagonisten wurden meiner Meinung nach sehr vorsichtig gewählt und bilden zusammen eine kluge Mischung aus Ironie, Detektivspürsinn und Zynismus, was eine interessante Kombination ausgibt, die den Leser oftmals schmunzeln lässt. Kombiniert mit den vielen Sherlok Holmes Anspielungen und einer gelungenen Umsetzung schafft es dieser Kriminalroman sich von den anderen zu unterscheiden. Einziges Mankell hier war das etwas vorhersehbare Ende, das dem Ganzen zwar nicht sehr viel schadete, trotzdem aber ein wenig von der Spannung nahm.

Veröffentlicht am 16.10.2020

Fiktive True Crime

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Anthony Horowitz Biografie gibt recht schnell preis, dass er ein großer Sherlock Holmes-Fan ist. Wen verwundert es da, dass er in seinen Romanen gern auf den Spuren von Sir Arthur Conan Doyle wandelt? ...

Anthony Horowitz Biografie gibt recht schnell preis, dass er ein großer Sherlock Holmes-Fan ist. Wen verwundert es da, dass er in seinen Romanen gern auf den Spuren von Sir Arthur Conan Doyle wandelt? Und nicht allein das macht den Charme seiner Bücher um den Privatdetektiv Daniel Hawthorne aus. Anthony Horowitz verknüpft den Stil dieser legendären britischen Kriminalromane auf amüsanteste Weise mit der Neuzeit, in dem er sich einfach als Hawthornes Gehilfen mit in die Geschichte schreibt: Ganz im Stil von Holmes und Watson! 😍 Das Beste daran ist, dass alles, was Horowitz über sein eigenes Leben berichtet, tatsächlich auch stimmt und somit eine Art neues Genre erschafft: "Fiktive True Crime", nenn ich es einfach mal. 😅
Ich hatte bereits an dem ersten Fall der beiden Hauptfiguren „Ein perfider Plan“ große Freude gehabt und war natürlich schon lang gespannt auf diese Fortsetzung.

„Mord in Highgate“ knüpft auch direkt an den ersten Band an und verzichtet zum Großteil auf lästige Wiederholungen. Alles, was jedoch wichtig ist, um die Geschichte und besonders die Charaktere zu verstehen, wird natürlich ausreichend angerissen, damit es jeder nachvollziehen kann, der den ersten Band nicht kennt.

Diesmal wird Hawthorne als externer Berater zu einem Mordfall an einem renommierten Scheidungsanwalt gerufen. Richard Pryce, der Ermordete, wurde mit einer Weinflasche eines sündhaft teuren Tröpfchens erschlagen, bzw. erstochen. Eine Farce, wenn man bedenkt, dass er keinen Alkohol trinkt. An der Wand neben dem Toten findet sich eine mit Farbe geschriebene Zahlenkombination, die den Ermittlern Rätsel aufgibt. Der Fall scheint somit prädestiniert für einen Ermittler wie Hawthorne, dem nie etwas entgeht. (Monk hätte hier ernsthafte Konkurrenz!) Recht schnell stellt sich heraus, dass die Exfrau des letzten Mandanten von Richard Pryce ihm genau diesen Tod angedroht hat. Aber wäre das nicht zu einfach?! Lest selbst

Wie es sich für einen klassischen britischen Kriminalroman gehört, lernt man nach und nach die potenziellen Verdächtigen kennen. Und hier hat Anthony Horowitz sein Können äußerst brillant unter Beweis gestellt. Die Figurenzeichnung gelingt ihm einfach hervorragend: Die trauernde Witwe, die feministische Schriftstellerin, die aufstrebende Verlegerin, der schwule Galeriebesitzer – alle Figuren sind fantastisch ausgearbeitet ohne auf mich überspitzt zu wirken. Die einzige Figur, die natürlich weiterhin partout keinen Funken ihres Privatlebens preisgeben will, ist Daniel Hawthorne. Auch das hat einen gewissen Reiz. Hawthorne ist nicht sonderlich sympathisch. Er zeigt sich oft mürrisch, ruppig und empathielos. Als Leserin regt das meine Neugier an. Wieso ist dieser talentierte Ermittler so? Was hat ihn dazu gemacht? Auch nach diesem Buch bin ich nicht viel schlauer, aber ich habe Theorien entwickelt. Ich hoffe, im nächsten Band erfahren wir mehr dazu. 😉

Es gab während der Geschichte viele Hinweise und Spuren, denen die beiden Hauptfiguren immer wieder nachgehen und doch wollte der Funke hinsichtlich des Plots bei mir lange Zeit nicht überspringen. Trotz einiger Wirrungen, kam es immer wieder zu Wiederholungen oder Unterbrechungen, die den Spannungsbogen extrem abgeflacht haben. Erst auf den letzten 60 Seiten nahm der Plot Fahrt auf und ein Twist jagte den nächsten, da konnte ich nicht mehr aufhören und habe in der Woche bis nachts 1 Uhr gelesen! Das war großes Kino und ich bin dem Autoren hier echt auf den Leim gegangen - mehrfach. 🤣 Dieses grandiose Ende hat mich dann schlussendlich auch mit dem Buch versöhnt, sodass ich auf den nächsten (und letzten) Band wieder richtig hinfiebere. 😍

Abschließend kann ich sagen, die Bücher um Horowitz und Hawthorne machen einfach Spaß beim Lesen. Der Schreibstil ist leicht und fängt die Atmosphäre Londons hervorragend ein. Vieles ist durch die Erzählweise von Horowitz mit einem Augenzwinkern versehen.
Ein Beispiel:
„Außerdem kontrolliere ich die Handlung gern selbst und hatte überhaupt kein Interesse daran, als Romanfigur aufzutreten.“ Seite 20 – Zitat Horowitz
Allen, denen britische Krimis im Stil von Sir Arthur Conan Doyle oder Agatha Christie gefallen, wird es sicher ein großes Lesevergnügen bereiten, diese Bücher zu lesen. Mir persönlich gefiel „Ein perfider Plan“ jedoch noch etwas besser.

PS an den Insel Verlag: Persönlich fand ich es sehr schade, dass das Buchcover nicht im Leineneinband mit Lesebändchen daher kam, wie der erste Teil. Erstens: Sehen die beiden Bücher im Regal nun nicht so aus als gehörten sie zusammen. 😢 Zweitens: Hatte die Aufmachung von "Ein perfider Plan" einfach Charme.

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