Cover-Bild Solange du schläfst
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7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 13.12.2011
  • ISBN: 9783649609940
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Antje Szillat

Solange du schläfst

So idyllisch das kleine Dorf Malhausen ist, die sechzehnjährige Anna fühlt sich dort alles andere als wohl. Doch dann trifft sie auf Jérome, der ebenso wie sie ein Aussenseiter im Dorf ist, und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Trotz zahlreicher Widerstände entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte, bedingungslose Liebe. Eines Abends jedoch, nach einem Dorffest, verschwindet Jérome spurlos und wird am nächsten Tag mehr tot als lebendig auf einem nahe gelegenen Feld gefunden. Schnell verbreitet sich im Dorf das Gerücht, dass Jérome mit Drogen gedealt haben soll.
Anna ist verzweifelt und will die Anschuldigungen gegen Jérome einfach nicht glauben. Doch dann hört sie mit einem Mal eine vertraute Stimme in ihrem Kopf und sieht Bilder, die nicht ihrer Erinnerung entstammen ...

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2018

Lesenswertes Jugendbuch, mit Stärken und Shwächen

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Und dann war nur noch Stille. Dunkelheit. Kein Stern mehr am Himmel. Irgendwo in der Ferne hörte er Schritte und eine Tür, die ins Schloss fiel. Ein letztes Aufbäumen, der verzweifelte Versuch, sie aufzuhalten. ...

Und dann war nur noch Stille. Dunkelheit. Kein Stern mehr am Himmel. Irgendwo in der Ferne hörte er Schritte und eine Tür, die ins Schloss fiel. Ein letztes Aufbäumen, der verzweifelte Versuch, sie aufzuhalten. Eine Hand die sich bewegte. Nur der Ansatz einer Bewegung, kaum mehr als ein Zucken. Doch niemand war mehr da, der es sehen konnte, der sein Zeichen verstand...

Inhalt:
Anna ist nicht erfreut, als ich ihre Eltern beschließen in ein kleines Dorf zu ziehen, denn sie hasst es, die Neue zu sein und von allen nur angetsarrt zu werden. Die ersten Tage für sie, an der neuen Schule scheinen unendlich schwer, nur das Ausreiten mit ihrem Pferd gibt ihr Mut. Doch dann trifft sie Jérôme. Sofort nimmt er sie in seinem Bann und auch sie, kann ihn direkt verzaubern. Es dauert nicht lange und die Beiden verlieben sich unsterblich ineinander. Endlich fühlt sich Anna zu hause und angekommen. Doch die anderen Jugendlichen im Dorf setzen alles daran die Beiden auseinander zu drängen. Denn Jérôme ist nicht beliebt und wird extrem von ihnen gemobbt. Doch allen Drohungen zum Trotz, will sich weder Anna, noch Jérôme, bedrängen und bedrohen lassen. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich schon bald herausstellen soll. Denn als Anna eines Tages von einem schweren Albtraum heimgesucht wird, weiß sie direkt, dass etwas nicht stimmt und schon bald muss sie voller Schrecken feststellen, dass Jérôme niedergeschlagen wurde und seit dem ins Koma gefallen ist. Unsicher ob er jemals wieder aufwachen wird, begibt sich Anna auf die Suche, nach dem Menschen, der für alles verantwortlich ist. Denn Anna und Jérôme verbindet ein unerschütterliches Band, dass selbst auf der Schwelle zum Tode noch nicht verklingt... Dabei wird Anna jedoch schnell selbst, zur Zielscheibe des Verbrechers...

Schreibstil:
Ich muss zugeben, dass ich zunächst nicht sehr mitgenommen war von dem Schreibstil der Autorin. Denn die schönen und poetischen Sätze, die man hinter diesem verträumten Cover erwartet, bleiben größtenteils aus. Stattdessen führt Antje Szillat ihre Leser eher mit einem sehr umgangssprachlichen Schreibstil durch die Geschichte. Diesen Aspekt fand ich also eher schade, denn ich hätte mir durchaus mehr erhofft und gewünscht. Jedoch fand ich wiederrum sehr passend, dass sie manchmal zwischen der Sichtweise von Jérôme und Anna hin und her gesprungen ist. Dies hat die Autorin nämlich genau an den richtigen Stellen gemacht, so dass man einen sehr guten Eindruck in das Leben und die Gefühle der beiden Hauptfiguren bekommen konnte. Am Ende ist dieses Buch "schreibtechnisch" ein Plus und Minus und hält so eine Wage, mit der man als Leser sehr gut leben kann. Besonders zum Ende der Geschichte ist man durch den großen Spannungsbogen so sehr an das Schicksal von Anna und Jérôme gebunden, dass man gar nicht mehr auf den Schreibstil achtet und sich tief in das Abenteuer ziehen lässt.

Idee/Umsetzung:
Die Idee des Buches ist eine spannende Mischung aus Realität und Fantasie, die durchaus ausgewogen und somit auch gelungen ist. Zunächst scheint die Geschichte sehr gewöhnlich, denn schließlich überfluten Liebesgeschichten, die alles besiegen und sich von nichts einkriegen lassen, große Teile der Jugendliteratur. Der Unterschied in diesem Buch ist jedoch, dass die Autorin eine Beziehung und Bindung zwischen den Beiden Hauptfiguren geschaffen hat, die bis zur Schwelle des Todes anhält. Denn selbst als Jérôme im Koma liegt, kann er seine Gefühle und Nachrichten noch an Anna übermitteln. Auch kann er ihre Anwenheit spüren und ihre Worte hören. Hingegen kann er nicht reden und sich nicht bewegen. Die Idee an sich hat also durchaus Potential, doch scheitert sie meiner Meinung nach teilweise an der Umsetzung. Die Liebesgeschichte hat sich in meinen Augen, viel zu schnell entwickelt. Ich finde die Figuren haben durchaus noch ein Alter, in dem man diese Starke Liebesbindung nach dem Motto: "Ich gebe mein Leben für dich" durchaus noch nicht erreicht hat. Da ich mich noch in das Alter der Beiden versetzen kann weiß ich, dass man erst durch die Jahre wächst und so starke Gefühle sich erst entwickeln müssen. Demnach kam die Liebe für mich, viel zu schnell und zu stark in der Geschichte vor. Ich sehe wohl auch ein, dass sich ohne diese starke Bindung niemals die Situation ergeben hätte, dass Anna und Jérôme selbst, als er im Koma liegt, miteinander kommunizieren können. Demnach verstehe ich, dass dies einfach dazugehören muss. Jedoch wäre es dann wohl zu bedenken gewesen, den Figuren ein gewisses Alter zu geben, damit dieses Werk nicht an Glaugwürdigkeit verliert.

Charaktere:
Die Figuren in diesem Buch, sind von den Charakterzügen sehr ausgeglichen.
Anna, die Hauptfigur des Werkes, ist eine starke Heldin. Sie kämpft für ihre Träume und Ideale und lässt sich nicht unterkriegen. Dabei zeichnet sie ein starkes und freches Mundwerk aus. Demnach lässt sie sich von keinem etwas sagen und verfolgt stur ihre Zeiele. Aus dem Grund lässt sie sich auch nicht von der Jugendgruppe im Dorf bedrohen und einnehmen. Ich fand es toll, mal wieder eine kecke und freche Heldin zu haben, die nicht nach dem Motto: "Ich bin das arme kleine Mädchen, also rette mich", agierte. Deshalb habe ich es auch nicht verstanden, dass sie sich am Anfang so schlecht gefühlt hat, als alle über sie: "die Neue" getuschelt haben. Denn angesichts ihrer Eigenschaften im Verlauf der Geschichte, hat dies nicht wirklich zu ihr gepasst.
Jérôme ist Anna in vielen Hinsichten sehr ähnlich. Auch er lässt sich nicht so leicht unterkriegen, dabei hat er es verdammt schwer in seinem Dorf. Seine Mutter wollte für ein paar Jahre nach Afrika, um dort als Ärztin den Armen zu helfen. Weil Jérôme erst die Schule beenden wollte, ist er kurzfristig zu seiner Tante und seinem Onkel gefahren. Doch leider ist der Ort, wo seine Tante und sein Onkel leben ein ziemliches Dorf und deshalb hat er am Anfang nicht nur einen Jugendlichen gegen sich, sondern direkt alle. Er muss sich schwerem Mobbing und Drohungen aussetzen. Zwar gibt er den Starken, doch bei den Kapiteln, die aus seiner Sicht geschrieben sind, merkt man auch, dass es ihm doch ganz schön zu schaffen macht. Da ich selbst mal in solch einer "Mobbingsituation" gesteckt habe, weiß ich sehr wohl wie er sich gefühlt hat und was ihm im Kopf herumgespukt ist.
Als Anna dann in sein Leben stolpert, sieht er endlich wieder Licht am Ende des Tunnels, denn sie gibt ihm durch ihre Stärke: Mut und Kraft. Hier wird also die Abhängigkeit der Beiden zueinander deutlich. Anna will sich endlich "heimisch" fühlen und findet in Jérôme einen Jungen, der ihr all diese Gefühle geben kann und er brauchte jemanden, der ihm neuen Lebensmut gibt und da ist Anna, die starke und intelligente Hauptfigur genau die Richtige für. Die Figuren haben mir durch ihre Geschichte und Charakterzüge sehr gut gefallen. Doch wie bereits angesprochen, die Liebesgeschichte zwischen ihnen leider nicht.

Cover/Innengestaltung:
Das Cover wie auch die Innengestaltung des Buches sind perfekt aufeinander abgestimmt und sehen einfach unglaublich aus. Das Cover des Buches ist ganz verschnörkelt und verträumt und lädt seine Leser ein, ihm in das Abenteuer zu folgen. Wer an diesem Buch im Geschäft vorbeigehen kann, ohne es einmal in seinen Händen halten zu wollen, der hat sicher die Magie, die von ihm ausgeht nicht bemerkt. Auch Innen ist alles sehr verspielt und süß gestaltet und spiegelt so die Stimmung wieder, die einem auch das Cover geben.

Fazit:
"Solange du schläfst", von Antje Szillat ist ein schönes Jugendbuch, dass seinem Leser durchaus ein paar spannende und mitreißende Lesestunden schenken kann. Die Hauptfigur im Buch, ist eine starke und intelligente Heldin, die man in manch anderen Büchern dieser Art gerne schnell vermisst. Hier sehe ich auch die deutliche Stärke dieses Buches: es glänzt durch starke und interessante Charaktere und eine erfrischende und mitreißende Grundidee. Jedoch scheitert die Autorin dann teilweise an der Umsetzung ihrer Geschichte, indem sie eine sehr überstürzte Liebesgeschichte erzählt, die in vielen Jugendbüchern schon zur Tagesordnung gehören nach dem Motto: "Ohne dich, will ich auch nicht mehr leben". Dieser Aspekt führt am Ende dazu, dass mich das Buch dann doch nicht ganz überzeugen konnte. Denn dieses kleine Detail, raubt dem Werk ein Stückchen Glaubwürdigkeit. Trotz allem stufe ich dieses Jugendbuch als Lesenswert ein und lege es jedem ans Herz, der ein paar Stunden der Wirklichkeit entfliehen will. Jedoch sollte man nicht mit zu hohen Erwartungen an die Geschichte herangehen, nur dann kann man sich hinter den Seiten verlieren.

Veröffentlicht am 17.11.2016

Zarte Romantik

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„Diesmal küsst die Prinzessin den Prinzen wach“, flüsterte ich und legte meine Lippen sanft auf seinen Mund. „Wach auf Jérome…“

Wir begleiten die 16-jährige Anna ein kleines Stück ihres Weges. Gerade ...

„Diesmal küsst die Prinzessin den Prinzen wach“, flüsterte ich und legte meine Lippen sanft auf seinen Mund. „Wach auf Jérome…“

Wir begleiten die 16-jährige Anna ein kleines Stück ihres Weges. Gerade erst ist sie mit ihren Eltern aus Bremen aufs Land gezogen. Herrlich für ein Mädchen wie Anna, sie liebt ihre zwei Pferde und unternimmt ausgedehnte Ausritte in die Umgebung.

Nur mit den Jugendlichen in Dorf kann sie sich nicht so recht anfreunden. Doch da gibt es noch Jérome, ebenfalls einen Außenseiter. Bald verbringen die beiden viel Zeit miteinander und das erste große Kribbeln stellt sich ein, die erste Liebe?

Jérome, Jérome, der so anders ist als die anderen im Dorf. Jérome, der Anna mit in den Wald nimmt, ihr Bücher nahe bringt und ihr zuhört und sie versteht. Aber auch Jérome hat ein Geheimnis…

Solange du schläfst ist ein schnell gelesenes Jugendbuch, das sanft, romantisch und zärtlich beginnt aber an einer Stelle spannend von Aufregern gepeitscht, komplett umschlägt.

Es regt zum Träumen an und erinnert uns selbst an unsere erste Liebe, in meinem Fall hätte ich sie mir mehr wie in diesem Buch gewünscht.

Zarte Romantik und spannend – Sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Eine nette Lektüre, aber eher etwas für Jugendliche bis 16 Jahren.

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Erschienen als gebundene Ausgabe (29,95€), Taschenbuch und als eBook (7,99€) im Coppenrath Verlag am 13.12.2011.

Inhalt (Klappentext): „Diesmal küsst die Prinzessin den Prinzen wach“, flüsterte ich und ...

Erschienen als gebundene Ausgabe (29,95€), Taschenbuch und als eBook (7,99€) im Coppenrath Verlag am 13.12.2011.

Inhalt (Klappentext): „Diesmal küsst die Prinzessin den Prinzen wach“, flüsterte ich und legte meine Lippen sanft auf seinen Mund. „Wach auf, Jérôme…“ Ich betrachtete sein Gesicht, suchte darin nach einer Regung, nach einem Beweis, dass er mich verstanden hatte. Aber da war nichts. Nur der tiefe, unendliche Schlaf, der ihn gefangen hielt. „Ich werde herausfinden, was in jener Nacht geschehen ist“, sagte ich entschlossen. „Und dann kommst du zu mir zurück, Jérôme, versprich mir das.“

Meine Meinung: Eigentlich war ich nie die große Märchenliebhaberin, aber ich habe mir sagen lassen, dass dieser Roman in der heutigen Zeit spielt und eigentlich nichts mit dem originalen Märchen zu tun hat, also habe ich dem Buch eine Chance gegeben und es nicht bereut. Die Geschichte hat tatsächlich nicht viel mit dem bekannten Märchen zu tun und ist eher eine Art „typisches Jugendbuch“.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es mir zum Ende hin zu hektisch zuging, als würde der Autor verzweifelt versuchen Spannung aufzubauen. Dadurch wurde die Spannung eher verbaut und nach einer Weile, war ich sogar angenervt von den ganzen Wendungen.

Mein Fazit: Eine nette Lektüre, aber eher etwas für Jugendliche bis 16 Jahren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solange du schäfst

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Kurzbeschreibung
So idyllisch das kleine Dorf Malhausen ist, die sechzehnjährige Anna fühlt sich dort alles andere als wohl. Doch dann trifft sie auf Jérome, der ebenso wie sie ein Außenseiter im Dorf ...

Kurzbeschreibung
So idyllisch das kleine Dorf Malhausen ist, die sechzehnjährige Anna fühlt sich dort alles andere als wohl. Doch dann trifft sie auf Jérome, der ebenso wie sie ein Außenseiter im Dorf ist, und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Trotz zahlreicher Widerstände entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte, bedingungslose Liebe. Eines Abends jedoch, nach einem Dorffest, verschwindet Jérome spurlos und wird am nächsten Tag mehr tot als lebendig auf einem nahe gelegenen Feld gefunden. Schnell verbreitet sich im Dorf das Gerücht, dass Jérome mit Drogen gedealt haben soll. Anna ist verzweifelt und will die Anschuldigungen gegen Jérome einfach nicht glauben. Doch dann hört sie mit einem Mal eine vertraute Stimme in ihrem Kopf und sieht Bilder, die nicht ihrer Erinnerung entstammen ?

Meinung
"Solange du schläfst" hat mich anfangs gar nicht überzeugt. Das Anna und Jérome sich einfach so schnell verlieben kam nicht glaubhaft rüber. Die Gefühle kamen bei mir einfach nicht an. Der Schreibstil ist sehr einfach, fast schon als hätte man selbst geschrieben. Der Anfang ist langweilig, ab Seite 133 wird es langsam interessanter. Trotzdem überzeugte mich das alles nicht so sehr. Der Schluss war vorhersehbar und den Täter hatte man auch schnell entlarvt. Die Charakter haben keine Tiefe, die Story ist plump und der Schreibstil nicht besonders raffiniert.

Cover
Das Cover ist schön, wohl das schönste am Buch. Solch ein Cover habe ich noch nie gesehen, deshalb bin ich auf das Buch aufmerksam geworden.

Faszit
Mich hats nicht umgehauen... Es war ok, aber ich würde es nicht grade weiter empfehlen. Drei Sterne gabs nur weil es letztendlich noch ein bisschen interessanter wurde.

PS
Besonders gestört hat mich, dass Anna ihre Eltern mit Vornamen anspricht!!!! Das gehört sich einfach nicht, es ist natürlich jedem seine Sache aber ich finde in ein Jugendbuch gehört das nicht!

Veröffentlicht am 02.11.2017

Außen hui, innen ... naja.

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Und es war Liebe auf den ersten Blick, auf Seiten zwei. Mit einer bestechenden und einfallsreichen Aufmachung des Covers lockt der Verlag die Leser und macht zugleich Hoffnung auf eine ebenso faszinierende ...

Und es war Liebe auf den ersten Blick, auf Seiten zwei. Mit einer bestechenden und einfallsreichen Aufmachung des Covers lockt der Verlag die Leser und macht zugleich Hoffnung auf eine ebenso faszinierende Geschichte. Was der Leser jedoch bekommt ist keinesfalls perfekt, denn die Geschichte von Anna und Jerome hat so ihre Eigenheiten.

Mit der Idee eine groß angelegte Intriege in eine Kleinstadt zu bringen, eine Menge Geheimnisse einzustricken und dem ganzen auch eine paranormale Komponente am Rande zu verleihen ist wirklich gut. Alle drei Dinge versprechend eine faszinierende Mischung und doch gibt es einiges zu bemängeln. Zum einen fällt der sehr oberflächliche, indirekte Schreibstil auf. Es gibt also wenig Dialoge, vielmehr bezieht sich der Text immer wieder darauf, dass ein Gespräch stattfand. Beispielsweise trifft Anna auf Jeromes Mutter, das Gespräch findet zwar statt, aber der Leser nimmt nicht daran teil. Dafür wird dann später erwähnt, wie das Gespräch mit der Mutter verlief. Eine sehr indirekte Taktik, die leider auch verhindert, dass der Leser eine gewisse Bindung zu den Charakteren aufbaut, denn es gibt keinen direkten Bezug zu ihnen. Diese Art zu schreiben verleiht dem ganzen eine gewisse Distanziertheit und wirkt außerdem wenig einnehmend.

Zudem sind die vielen Verstrickungen der unterschiedlichsten Charaktere zwar gut durchdacht, wirken aber ebenfalls weder überraschend, noch interessant. Als Leser nimmt man die Informationen also auf, fragt sich zugleich allerdings was die alle eigentlich haben?! Warum machen die sich ihr Leben nur selbst so schwer? Ebenso verhält es sich mit der finalen Handlung, die zwar sehr schrecklich sind, doch einfach nicht berührt. Der, zwar sehr einfache und verständliche, Schreibstil ist sehr rasant ausgelegt, was eine emotionale Bindung zu Anna und Jerome leider verhindert. Gepaart mit der indirekten Art der Autorin an die Dinge heran zu gehen, fehlt hier einfach eine Tiefgründigkeit die Leser dazu verleitet mitzufühlen und mit den Personen zu lieben und zu leiden.

Insgesamt hinterlässt dieses Buch also keinen bleibenden Eindruck, denn außer dem Cover der gebundenen Ausgabe ist hier leider wenig faszinierendes zu finden.