Cover-Bild Der Märchenerzähler
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.09.2013
  • ISBN: 9783841502476
Antonia Michaelis

Der Märchenerzähler

Geliebter Mörder? Atemlos spannend - ein Meisterwerk von Antonia Michaelis! Abel Tannatek ist ein Außenseiter, ein Schulschwänzer und Drogendealer. Wider besseres Wissen verliebt Anna sich rettungslos in ihn. Denn es gibt noch einen anderen Abel: den sanften, traurigen Jungen, der für seine Schwester sorgt und der ein Märchen erzählt, das Anna tief berührt. Doch die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Was, wenn das Märchen gar kein Märchen ist, sondern grausame Wirklichkeit? Was, wenn Annas schlimmste Befürchtungen wahr werden? Ein temporeicher Thriller und eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte – lässt nicht los! Eindrucksvoll, begeisternd und abwechslungsreich.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2020

Spannender Jugendkrimi, jedoch mit Triggerwarnung!

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Das Buch Der Märchenerzähler von AntoniaMichaelis stand schon gefühlt Jahre in meinem Regal. Da ich es auf meine Liste 20 für 2020 gesetzt habe, wollte ich nun endlich dazu greifen und die Geschichte um ...

Das Buch Der Märchenerzähler von AntoniaMichaelis stand schon gefühlt Jahre in meinem Regal. Da ich es auf meine Liste 20 für 2020 gesetzt habe, wollte ich nun endlich dazu greifen und die Geschichte um Anna und Abel lesen, die beide aus ganz unterschiedlichen Welten kommen und sich trotz der widrigen Umstände in einander verlieben. Abel ist der Märchenerzähler, der ansonsten nicht gern viel redet und der seine kleine Schwester Micha um jeden Preis der Welt beschützen will. Anna möchte ihn kennenlernen und erfährt dabei wie groß sein Herz ist, wenn es um seine Schwester geht und welch traurige Vergangenheit Abel zu dem zurückhaltenden jungen Mann mit den eisigen Augen gemacht hat, der auf dem Schulhof Drogen vertickt und im Unterricht schläft. Und während die beiden zueinanderfinden, geschieht der erste Mord und Anna muss sich fragen, ob ihre Geschichte, genauso wie im Märchen, gut enden wird...

„Rosenmädchen“, sagte Abel leise. „Ihr müsst schrecklich glücklich sein auf eurer Insel.“ 🖤

Ich war von der Geschichte von Beginn an begeistert. Die Autorin hat dieses Jugendbuch so unglaublich poetisch und wortverliebt geschrieben, dass man sich schnell in der Welt von Anna verliert und mit ihren Augen sehen kann, warum sie dieser traurige 17jährige Abel so sehr fasziniert. Das Märchen, das neben der Haupthandlung erzählt wird, verschwimmt mit der Realität und ich habe ‚die Geschichte in der Geschichte’ über die kleine Klippenkönigin geliebt.

Die ersten 2/3 des Buches waren für mich grandios, ich hätte es bis dahin als eines meiner Lieblinge im Jahr 2020 bezeichnet und deswegen auch eine klare Buchempfehlung gegeben.
Ohne euch spoilern zu wollen, möchte ich eine Triggerwarnung aussprechen, denn es handelt sich hierbei immer noch um ein Jugendbuch und die Gewalt darin und BESONDERS der Umgang damit, hätte meiner Meinung anders gelöst werden müssen. Natürlich geht jeder Mensch anders mit traumatischen Erlebnissen um, jedoch finde ich, dass Jugendbücher eine gewisse Vorbildfunktion haben sollten.
Aufgrund dieses Mankos wurden es dann „nur“ 4/5 🌟🌟🌟🌟

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Erschreckend!

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Der Märchenerzähler
⭐️ Rezension ⭐️

Autori/in : Antonia Michaelis
Format : Ebook Epub
Seitenzahl : 448 Seiten

Gliederung :
1. Darum geht es
2. Cover / Optischer Eindruck
3. Schreibstil
4. Charaktere ...

Der Märchenerzähler
⭐️ Rezension ⭐️

Autori/in : Antonia Michaelis
Format : Ebook Epub
Seitenzahl : 448 Seiten

Gliederung :
1. Darum geht es
2. Cover / Optischer Eindruck
3. Schreibstil
4. Charaktere
5. So hat es mir gefallen
6. Empfehlung wirklich ab 14 Jahren?
7. Fazit / Kaufempfehlung?! / Sterne

Darum geht es :
Abel Tannatek, auch „der polnische Kurzwarenhändler“ genannt, ist ein Außenseiter in der Schule. Er ist ein Dealer, zieht schräge Klamotten an und kapselt sich vom Rest der Welt völlig ab. Einige Gerüchte kursieren über Abel bereits an der Schule herum, sodass er sich keine Mühe macht, um diese zu bekämpfen. Könnten sie wahr sein?
Anna lernt eine neue Seite an dem einst so erschreckenden Abel kennen. Eine weiche, sensible und fürsorgliche Seite. Denn Abel übernimmt die Vaterrolle für seine kleine Schwester und erzählt ihr Märchen. Doch was wäre, wenn diese Märchen nicht ausgedacht, sondern bittere Realität wären? Und was wäre, wenn Anna dadurch in Gefahr gerät?

Cover / Optischer Eindruck :
Das Cover zeigt unter einem grünen Hintergrund eine Person mit dem Rücken zum Leser. Die Person schaut auf einen Fluss hinaus und ist umgeben von den Zweigen einiger Bäume.
Ich denke, dass die Person die Hauptperson, Abel Tannatek, ist.
Das Cover gefällt mir sehr gut!

Schreibstil :
Der Schreibstil ist sehr angenehm und verständlich. Die Charaktere sind genau und gut nachzuvollziehen beschrieben und sind, jeder für sich, sehr authentisch.
Ich kam durch den Schreibstil sehr schnell voran mit dem Lesen!

Charaktere :
Anna - Protagonistin, ziemlich naiv und übt oft Handlungen aus, die ich nicht nachvollziehen kann.

Gitta - Annas Freundin, sie ist ein halbes Jahr älter als Anna, verliebt sich ständig neu, das komplette Gegenteil von Anna

Hennes - Klassenkamerad von Gitta, jemand, den ich als Clown und Player bezeichnen würde

Bertil - Klassenkamerad von Anna, der ständig Zettel verliert und sehr auf die Protagonistin fixiert ist

Abel Tannatek- „Polnischer Kurzwarenhändler“ wird er genannt. In der Schule ist er still, im Privatleben kümmert er sich liebevoll um seine Schwester und gilt dort als der Märchenerzähler

So hat es mir gefallen :
Ich hatte selten so hohe Erwartungen an ein Buch, wie an dieses! Derzeit lese ich sehr häufig positive Meinungen darüber und musste es daher einfach direkt lesen. Viele schrieben, dass die das gesamte Werk verarbeiten müssen, dass es ihrer Meinung nach nicht ab Vierzehn Jahren geeignet wäre und die Handlung teilweise sehr verstörend sei.
Kurz gesagt : Ich teile diese Meinungen teilweise, jedoch keineswegs komplett!
Der Anfang hat mir sehr sehr gut gefallen. Die Charaktere wurden gut eingeleitet. Allerdings habe ich zu Anfang nie wirklich verstanden, ob Gitta und Anna Geschwister oder Freundinnen sind. Das ergab sich erst mit der Zeit.
Einige Charaktere waren mir direkt seit Beginn total unsympathisch und ich denke, das war auch die Intention, die die Autorin bei den Lesern herbeirufen wollte.
Anna jedoch konnte ich nie wirklich einschätzen. Einerseits war ihre so naive Art sympathisch und echt. Andererseits ging mir genau diese Art schnell auf die Nerven und hat zu Unauthentizität geführt.
Wenn etwas passiert ist, was wirklich negativ war ( Stelle auf dem Boot!! ) hat sie es einfach so geschluckt und weiter gemacht, als wäre nichts gewesen. Das macht keinen Sinn, vor allem nicht nach solch einer Tat. Ich hätte mir mehr Stärke von ihr gewünscht.
Auch, dass alle Personen ihre Eltern mit den Vornamen ansprechen, finde ich komisch.
Die Handlung, also die Idee dahinter, finde ich gut und sehr spannend. Man hat zwei Geschichten, welche aus verschiedenen Sichten erzählt werden. Einmal die Handlung über den Märchenerzähler an sich und dann noch die Geschichte, die dieser erzählt. Ich finde beides wirklich sehr stimmig und auch die Spannung bleibt bestehen.
Allerdings wurde mir ab der Mitte die Handlung sehr eintönig und langatmig. Die Geschichte, die der Märchenerzähler erzählt, ging nicht weiter, es hat sich nur noch gezogen, sodass ich die Stellen der Geschichte irgendwann nur noch überflogen habe.
Ich dachte immer, ich wüsste, wer die Person ist, die für alles verantwortlich ist. Das Ende allerdings hat mich sehr überrascht und wirklich schockiert zurückgelassen! In diesem Punkt kann ich der Mehrheit wirklich zustimmen und muss sagen, dass ich das alles auch erstmal verarbeiten muss.

Wirklich zu empfehlen ab 14 Jahren?
Das Buch ist ab 14 Jahren empfohlen, das finde ich nicht ganz abwegig. Das Thema, welches angeschnitten wird, ist bereits in diesem Alter bekannt. Ich fänd es eher falsch, dieses Thema in der Altersklasse zu verheimlichen, denn es ist so aktuell, wie selten zuvor. Außerdem zählt für mich nicht das Alter, sondern die Reife des Lesers.
Für mich ist eher die Art, wie damit umgegangen wird, ein Grund, dieses Buch niemandem zu empfehlen, der noch nicht wirklich reif genug dafür ist und die Handlung nicht hinterfragen kann.
Anna, die Hauptperson, nimmt das, was geschehen ist ( Stelle auf dem Boot ) wirklich viel zu leicht hin und unternimmt nichts. Sie vermittelt, dass das Thema normal ist und es jeder tun darf, ohne Konsequenzen zu fürchten. Lediglich eine Entschuldigung sollte bei dieser Tat nicht genügen!

Fazit / Kaufempfehlung / Sterne

Fazit : Spannende Lektüre mit erschreckendem Thema, welches den Leser am Ende wirklich zum Nachdenken bringt!

Kaufempfehlung: Ich empfehle dieses Buch definitiv weiter, denn es ist schlichtweg spannend mit sehr authentischen Charakteren; bis auf wenige Ausnahmen. Lediglich sollte der Käufer reif genug sein, das Gelesene verarbeiten und negativ hinterfragen zu können.

Sterne :
Aufgrund der Handlung, die sich mittig sehr gezogen hat, gibt es 4 Sterne ⭐️

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Veröffentlicht am 11.05.2017

Vier Sterne für ein Buch, das eher für Erwachsene geeignet ist

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Anna ist ein junges Mädchen, das in ihrer eigenen Welt lebt. Sie lebt mit ihrer ein Jahr älteren Schwester Gitta, ihrer Mutter Linda und ihrem Freund zusammen in Greifswald. Eines Tages entdeckt sie in ...

Anna ist ein junges Mädchen, das in ihrer eigenen Welt lebt. Sie lebt mit ihrer ein Jahr älteren Schwester Gitta, ihrer Mutter Linda und ihrem Freund zusammen in Greifswald. Eines Tages entdeckt sie in der Schule einen Puppe, die dem Außenseiter und Drogendealer Abel Tannatek gehört. Sie gibt sie ihm und wundert sich, was er mit einer Puppe will. Sie erfährt, dass er eine Schwester namens Micha hat, für die er alleine sorgt, da die Mutter Michelle sie verlassen hat. In der Mensa, wo Abel und Mischa Essen gehen, hört ihnen Anna heimlich zu, als Abel seiner Schwester ein Märchen erzählt. Ein Märchen von der kleinen Königin, die mit ihrer weißen Stute auf ihrer eigenen kleinen Insel lebte, die untergehen wird. Sie wird von einem Seelöwen auf ein Schiffchen gelotst, und soll aufs Festland, wo sie sicher ist vor den Jägern, die ihr wertvolles Kristallherz haben wollen.

Abel bekommt mit, dass Anna zuhört und Anna will mehr erfahren. In der Geschichte soll sich die kleine Königin vor einem Mann in Acht nehmen, der sich ‘Vater’ nennt und ihren Namen trägt. So trifft die kleine Micha ihren trinkenden Vater, der will, dass sie zu ihm zieht. Doch dann geraten Abel und der Vater Rainer in eine Handgreiflichkeit. Und einen Tag später stirbt Rainer, doch Abel sagt, er habe nichts damit zu tun. Anna kommt das alles jedoch sehr mysteriös vor. Langsam beginnt sie zu erahnen, was Abels Geschichten zu bedeuten haben und was seine Vergangenheit und Gegenwart für Schatten birgt.

‘Der Märchenerzähler’ beginnt (für mich) recht langatmig. Annas Umgebung und ihre Freunde werden in die Geschichte eingeführt, dann kommen Abel und die kleine Micha. Als Abel beginnt, das Märchen zu erzählen, wird es etwas spannender. Nach und nach erfährt man von der Geschichte der kleinen Königin, die etwas mit der Wirklichkeit zu tun haben. Was ich jedoch besonders toll finde: die Geschichte spielt in Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern. Und auch mir sehr gut bekannte Orte wie Rügen oder Rostock werden angesprochen. Es passiert sehr viel in der Beziehung zwischen Abel und Anna und am Ende, als vieles enthüllt wird, war ich wirklich geschockt. Und das Ende… nun ja, es ist ein Ende, mit dem man nicht rechnet. Und es werden auch Themen wie Vergewaltigung und Prostitution angesprochen. Mein Fazit ist, dass das Buch gut ist, wenn man sich erst einmal durch die ersten paar Kapitel ‘gequält’ hat. So ging es mir jedenfalls.

Ein Buch, dass vielleicht eher für Erwachsene geeignet ist. Und wegen des Anfangs vergebe ich nur vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 04.09.2019

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Was soll man zu diesem Buch sagen? Die einzige Moral, die ich daraus ziehen kann: Nur weil man toxische Werte "poetisch" umschreibt und mit Metaphern und Symbolen so um sich wirft, macht das die höchst ...

Was soll man zu diesem Buch sagen? Die einzige Moral, die ich daraus ziehen kann: Nur weil man toxische Werte "poetisch" umschreibt und mit Metaphern und Symbolen so um sich wirft, macht das die höchst problematische Handlung nicht besser oder legitimiert sie gar! Ich finde es super befremdlich, wie in diesem Jugend(!)buch Vergewaltigung, Suizid, Missbrauch, Mord und selbstverletzendes Verhalten romantisiert werden. Ich sehe so etwas viel zu oft in älteren (und zu ab und an auch in neuen) Jugendbüchern und es bereitet mir immer wieder Gänsehaut. Das Buch ist von 2011 und ich denke, heute würde so ein Buch nicht mehr so einfach in einem Publikumsverlag verlegt werden - hoffe ich. Ich will mich hier gar nicht groß aufregen. Kurz gesagt war die Handlung von vorne bis hinten unrealistisch. Die Charaktere waren so weit von authentisch handelnden Menschen entfernt, wie es nur sein kann. Am anstrengendsten fand ich die Protagonistin, die sich alles hat gefallen lassen und mit "Liebe" gerechtfertigt hat. Dieser Typ hat ihr an keiner Stelle etwas zurückgegeben. Das ist nicht romantisch, das ist höchst schädlich. Wieso wird es in diesem Buch so dargestellt? Denkt die Autorin, Liebe macht per se alles gut? Das Buch zeigt für mich eher, dass Liebe (in Annas Fall eher blinde Verliebtheit) großen Schaden anrichten kann.
Naja, und dann waren da noch Abels nervige kleine Schwester, die auch noch dazu genutzt wurde, seine Taten zu legitimieren. Eine kleine Schwester zu haben, um die du dich kümmerst, macht dich nicht direkt zu einem guten Menschen, so wie es niemanden nicht homophob macht, wenn man mit einen queeren Menschen im Freundeskreis hat. Gut, die Sprache und Erzählweise mit diesen ach so poetischen Märchen, die Abel erzählt, die wie ein Abziehbild von Antoine de Saint-Exupéry, wirken, haben mich auch nur mit den Augen rollen lassen.
Ich wusste, dass das Buch umstritten ist, ich habe es mir, als es aktuell war, aus Neugierde gekauft, danach hat es jahrelang auf meinem Sub geschlummert. Heutzutage hätte ich es mir nie zugelegt. Immerhin dafür, dass es so furchtbar zu lesen war, habe ich mich aber nicht durchquälen müssen. Flüssig zu lesen war es immerhin. Mein Problem ist jetzt, dass ich noch "Niemand liebt November" von Antonia Michaelis in meinem Regal habe. Was ich damit mache, weiß ich noch nicht...