Alexa, bitte lass keine Entführer rein!
Fun Fact: Arno Strobel hat erst mit 40 Jahren das Schreiben angefangen. Ergo: Einigen von uns winkt noch eine Karriere als Schriftsteller:in.
Hard Fact: Nach dem Bestseller "Offline" setzt sich Strobel ...
Fun Fact: Arno Strobel hat erst mit 40 Jahren das Schreiben angefangen. Ergo: Einigen von uns winkt noch eine Karriere als Schriftsteller:in.
Hard Fact: Nach dem Bestseller "Offline" setzt sich Strobel wieder mit der digitalen Welt auseinander. In Die APP geht es vor allem um Smart Homes. Protagonist Hendrik nutzt ein ganz neues Modell, Adam, das sicherste vom sichersten! Trotz Fingerabdrucksensor am Eingang, automatischen Rollläden und Kameraüberwachung verschwindet eines Nachts seine Verlobte - soviel zu den Versprechungen der Werbung... Die Polizei glaubt erstmal nicht an ein Verbrechen, aber Hendrik wittert Ungereimtheiten, besonders bei Adam. Unterstützt wird er von der jungen Alexandra, die als Psychologiestudentin gerne mehr Erfahrung zu außergewöhnlichen Kriminalfällen gewinnen möchte. Und auffallend viel über die Irrungen und Wirrungen des Internets weiß!
Mit Die APP liefert Arno Strobel einen Thriller der Extraklasse. Man merkt, dass er sich im IT-Bereich gut auskennt. Fluch und Segen von Smart Home und Darknet werden hier ohne fiktive Erweiterungen dargestellt. Auch wenn ich nach dem Buch sehr froh bin, dass mein Kühlschrank meiner Waschmaschine nicht sagen kann, dass die Stehlampe einen schlechten Tag erwischt hat... Vom Internet of Things bin ich persönlich noch relativ weit entfernt. Dennoch ist es eine unfassbar spannende Thematik und in diesem Buch wird sie mit einem sehr undurchsichtigen Fall verknüpft. Ab ca. der Hälfte hatte ich eine vage Ahnung, aber das hat mich nicht davon abgehalten, den Thriller in 2 Tagen durchzulesen. Das Buch lässt sich dank des Schreibstils sehr flüssig lesen, die Cliffhanger am Ende der Kapitel sind gelungen und die Charaktere durchdacht.
Die Einwürfe zum Schicksal der Opfer sorgten dann sogar echt für Gänsehaut und da hätte ich mir fast schon eine kleine Atempause gewünscht. Aufgrund aktueller alternativer Thriller für "den Heimweg" sei hier noch erwähnt, dass ich wenig bis gar nichts konstruiert fand und die Logiken gut nachvollziehen konnte!